Was haltet ihr von der Grundrente?
Die CDU und SPD sprechen ja von einem so großen und super Erfolg. Mir scheint es so, dass sie alles versuchen schön zu reden und die Augen vor der Realität verschließen. Die soziale Frage ist ein ganz entscheidender Punkt. Da wurde überhaupt nichts gemacht seitdem Merkel in der Regierung war. „Mindestlöhnchen“ wurde eingeführt. Aber auf Druck. Wirklich gewollt von der CDU war das nicht. Wirtschaftlich schön und gut. Aber das Vermögen der reichen nimmt immer mehr zu und die Mittelschicht löst sich weiter auf. Die Unterschicht wird größer. Das muss man doch sehen. Finde die Grundrente einen kleinen Anfang. Ich glaube aber die Groko ist jetzt gesättigt. Das wird denen reichen.
5 Antworten
Ich halte das für Murks. Wir haben ein funktionierendes Sozialhilfesystem, dass Bedürftige ausreichend unterstützt. Warum sollen Rentner stärker unterstützt werden?
Meinetwegen hätte es gereicht die Vermögensvorbehalte bei Sozialhilfe für Rentner aufzulösen, darüber hinaus kann ich keinen Sinn in weiteren Zahlungen sehen (insbesondere wenn man bedenkt das neben dem H4 Geldbetrag auch Wohnen/Miete und Krankenkasse alimentiert werden).
Das Geld für die aufgeblähte Grundrente hätte man besser in die jüngeren Generationen investiert (Bildung/Forschung/Entwicklung).
Nö- ich denke sie sollten genauso und im selben Umfang unterstützt werden wie alle Anderen in diesem Land, die es aus eigener Kraft/ aus eigenem Vermögen nicht schaffen. Warum sollten sie mehr unterstützt werden?
Hm, also: Person A arbeitet sein Leben lang zum Mindestlohn und bekommt am Ende eine Rente von € 900. Der Staat stockt das um € 350 auf €1250 auf. Person B arbeitet sein Leben lang zum Mindestlohn und bekommt ebenfalls aufgestockt €1200 Rente. Jetzt hat Person B aber eine Wohnung geerbt und nimmt jeden Monat noch zusätzlich €500 ein ...
So Fälle gibt es. Aber das sind nur wenige. Das hat man in jede Schichten so. Es gibt immer welche dann noch mehr Bevorzugt sind. Ist aber nur die Minderheit.
Halte ich nicht viel von. Viel eher sollte es vernünftige Löhne für alle geben. Es kann nicht sein, dass derjenige, der über eine Zeitarbeitsfirma kommt, die gleiche Arbeit wie der Kollege verrichtet weniger Geld bekommt. Wie ein Mensch zweiter Klasse.
Außerdem erhält die Grundrente nicht jeder. Wie sieht es mit Selbstständigen (nicht Scheinselbststängige) aus, die mit der Selbstständigkeit zwar ihren Lebensunterhalt verdienen, aber nichts in die Rentenkasse einzahlen können, weil das Geld fehlt. Diese Menschen arbeiten auch über 35 Jahre lang und erhalten keine Grundrente.
Davon, wie das jetzt beschlossen wurde, halte ich überhaupt nichts!
Und gleich vorweg, ich bin auch der Meinung, dass Leuten, wie dieser berühmtten Putzfrau aus Gelsenkirchen wenigsten 150 Ohren mehr im Monat zustehen sollten als sie mit der Grundsicherung bekäme.
Der Fehler liegt aber viel tiefer im System und dieser fehlerhafte System wird jetzt auch noch durch diese Grundrente regelrecht vom Fundament her zementiert.
Die niedrigen Renten sind definitiv eine Folge des deutschen Niedriglohnsektors, der übrigens der grösste in der EU ist (Schröder und Clement lassen schön grüssen!). Nun gehen die Sozen aber hin und schaffen mit dieser Grundrente für diesen neoliberalen Arbeitsmarkt auch noch ein sozialistisches Fundament. Diese Grundrente ist doch nichts anderes als erst mal eine Einheitsrente auf dem Renten-Niveau von 80% eines Durchschnittsverdiener, für Leute mit einem Durchschnittsverdienst von 40 bis 80 %. Das lässt dann bei nächster Gelegenheit noch weiter ausbauen, z.B. bei einer rot/rot/grünen Bundesregierung.
Die Kompromisskröte (stammt offenbar aus den Bertelsmann Brutstätten in Gütersloh, wie schon Hartz IV?) einer Einkommenprüfung im Hintergrund bei gleichzeitiger Nichtberücksichtigung des Vermögens, passt nun überhaup nicht zu einer solchen Grundrente, ja, dass ist irgendwie völlig absurd.
Ein Ökonom verweis in einer TV-Talshow zu diesem Thema, dass eigentlich die Chancen für höhere Löhne für die Arbeitnehmer noch nie so gut waren, wie gerade jetzt. Was läuft falsch?
Ganz einfach! Dieser Niedriglohnsektor wird durch die Hartz IV Gesetze geradezu mit sozialistischer Gewalt immer neu gefüttert. Wenn jemand, egal mit welcher Ausbildung, jede Arbeit annehmen muss, so verhindert das den Wirkungshebel der Marktpreisgleichgewichts-Löhne auf dem Arbeitsmarkt. Schon diese Zeitarbeits-Angebote auf der Jobbörse der Arbeitsagentur sollte man von vorherein optional ausfiltern können.
Herr Heil denkt aber nicht mal im Traum daran, hier etwas zu ändern. Für den ist doch schon das, für die Sozen völlig niederschmetternde, Verfassungsgerichtsurteil zu Hartz IV eine Art Meilenstein.
Na ja, das ist ein ziemlich abgriffener Begriff aus der Volkswirtschaftlehre/Philosophie.
Das bedeutet eigentlich, "neue Liberalität". Ich wollte damit eher eine Abkehr von der sozialen Marktwirtschaft ausdrücken, durch genau diesen (unternehmerfreundlichen) Niedriglohnsektor, welchen vor allem Wolfgang Clement und Gerhard Schröder eingeführt haben und welcher vor allem darauf abziehlt, die freie Lohn-Preisbildung auf dem Arbeitsmarkt durch direktive Massnahmen zu unterbinden.
Diese direktiven Massnahmen sind in meinen Augen: Minijobs, Zeitarbeit, erlaubter Niedriglohn in gewissen Grenzen, befristete Arbeitsverträge sowie vor allem der Zwang für Arbeitslose, jeden Job, unabhängig von deren Ausbildung, annehmen zu müssen. Das alles gab es in dieser drastischen Form vor Schröder noch nicht.
Die logische Folge müssen dann einfach eine grosse Zahl von Armutsrentnern sein, dem die SPD nunmehr mit der Grundrente begegnet und so das System noch weiter untermauert, wie ich finde.
"Schon diese Zeitarbeits-Angebote auf der Jobbörse der Arbeitsagentur sollte man von vorherein optional ausfiltern können"
Hier bin ich ganz deiner Meinung. Das schlimme ist, dass Angebote von Zeitarbeitsfirmen, die über das Jobcenter angeboten werden von den Arbeitslosen auch noch bedingungslos angenommen werden müssen. Da werden z. B. arbeitslose Handwerker über die Zeitarbeitsfirma in ein Call Center zu einem viel geringeren Lohn gesetzt, welches z. B. Mobilfunkverträge anbietet. Das sieht nicht nur im Lebenslauf beschissen aus, sondern der Handwerker hat auch Probleme einen besseren und/oder gut bezahlteren Job zu bekommen.
Ich verstehe nicht, warum diese Zeitarbeitsfirmen und natürlich auch diese blöden Call-Center von den Arbeitsagenturen mit Mitarbeitern unterstützt werden. Es ist so schwer aus der Schlinge der Minderbezahlung wieder herauszukommen.
Im übrigen kaufe ich den Zeitarbeitsfirmen ihre ganzen Angebote so auch nicht ab. Die können doch irgend welche getürkten Angebote da reinstellen, nur um bei sich ein Bewerberpool aufzubauen. Die Angebote in seiner Jobbörse sollte Herr Heil mal stichprobenweise von der Kripo überprüfen lassen und Läden mit getürkten Anzeigen sofort stilllegen lassen! Dann bliebe vermutlich am Ende kaum noch etwas übrig?
Wenn es armen Rentnern zu gute kommt ist es eine feine Sache.Aber haben Reiche nicht Nutzen davon was ungerecht ist.Und man muss noch so viele Jahre gearbeitet haben dafür absicht?Der Hacken dabei?
Naja es gibt Leute die überdurchschnittlich verdienen. Und dann gibt es Leute die unterdurchschnittlich verdienen. Das ist ungerecht. Warum soll ein Fußballer Millionen verdienen aber ein einfacher Arbeiter kann von dem Geld nicht leben? Das ist ungerecht.
die willst keine Leute unterstützen die jahrelang gearbeitet haben und nicht von ihrer Rente leben können? Also sollen sie lieber zu den Tafeln laufen und Pfandflaschen aufsammeln?