Was erhält man wenn man die 3 Grundfarben mischt?

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Du musst zwischen additiver und subtraktiver Farbmischung unterscheiden.

Bei additiver Farbmischung sind die Grundfarben Rot, Grün und Blau, wobei das Rot etwas in Richtung Orange und das Blau in Richtung Violett geht. Diese drei Farben überlagert ergeben Weiß.

Je zwei der additiven Grundfarben ergeben je eine Grundfarbe der subtraktiven Farbmischung:

Gelb = Rot + Grün = Weiß – Blau(violett)
Cyan = Grün + Blau = Weiß – Rot
Magenta = Rot + Blau = Weiß – Grün,

die Komplementärfarben von Blau, Rot und Grün. Subtraktive Farbmischung dieser Grundfarben ergibt idealerweise Schwarz, real Eher ein matschiges Graubraun, da ja nicht wirklich Farben, sondern Stoffe mit einem frequenzabhängigen Absorptions- bzw. Reflexionsverhalten gemischt werden.

Sebastian4891  17.10.2018, 13:57

dass braun statt schwarz bei rauskommt, liegt auch daran, dass schwarz keine Farbe ist!

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SlowPhil  17.10.2018, 22:30
@Sebastian4891

Ob Schwarz eine Farbe ist, hängt davon ab, wie man „Farbe“ definiert. Farbe ist ein Wahrnehmungsphänomen und kein direkt physikalisches, hängt aber (eher locker übrigens) mit physikalischen Phänomenen zusammen, bei primären Lichtquellen - dem Emissionsspektrum und bei sekundären Lichtquellen mit dem Trans- oder Remissionsspektrum (also dem, was nicht absorbiert wird, entweder Transmission oder Reflexion).

Die von einer solchen Lichtquelle ausgehenden Photonen regen dabei - wenn es genug auf einmal sind, sonst reicht es nur für die Stäbchen - die unterschiedlichen Zapfentypen für den lang-, mittel- und kurzwelligen Teil der sichtbaren „Oktave“ in unterschiedlichem Maß, und ganz grob gesprochen wirkt etwas umso „bunter“, je ungleicher die Anregung der Zapfen ist.

Der Farbeindruck wird allerdings auch von benachbarten Zapfen beeinflusst. Es ist also etwas komplizierter als oben geschildert.

Man könnte einen Farbeindruck als Nicht-Farbe einstufen, weil die Anregung zu gleichmäßig erfolgt (unbunt). Schwarz als „Nicht-Farbe“ zu bezeichnen, weil ein schwarzer Körper kein Licht zurückwirft. Andererseits bezeichnen wir durchsichtige Dinge wie Wasser oder ungefärbtes Glas als „farblos“, weil es kein Licht absorbiert.

Ob oder warum wir Schwarz als Nicht-Farbe einstufen, darum schert sich die reale subtraktive Farbmischung allerdings wenig. Schließlich genügt etwa bei einer Folie die Absorption des größten Teils der „grünen“ Wellenlängen, um ausgeprägt magentarot zu wirken etc., und so ähnlich dürfte es bei anderen Folien auch sein. Wenn das Transmissionsspektrum der Folien (oder auch lasierenden Farben) auch nur eng genug sein sollte, könnte bei Übereinanderlegen aller drei doch Schwarz entstehen.

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Die Farbmischung unterscheiden wir nicht nach theoretischer oder praktischer Mischung, sondern nach additiver und subtraktiver.

Die subtraktive Farbmischung kennst Du nun vom Malkasten her. Bei der additiven Farbmischung ergänzen sich die Grundfarben zu weiß.

Bei Licht weiß. Bei guten Farben Grau. Bei eher schlechten Farben Braun.

Ein sehr Dunkles Grau. Wird von Vielen aber Fälschlicherweise Schwarz genannt.

additiv => weiß

subtraktiv => schwarz (ideal,  wenn unzureichende Absorption => brauner Matsch)

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – ca. 40 Jahre Arbeit als Leiter eines Applikationslabors