WAS BEDEUTET FOLGENDE AUSSAGE?

2 Antworten

"Gunst geschenkt zu bekommen, kann bedrückend sein."

Es kann insofern bedrückend sein, als es einen zu bestimmten Verhaltensweisen verpflichtet. Der so entstehende Druck wirkt sich auf das Selbstgefühl aus und kann einen zu vorauseilendem Gehorsam verleiten, immer in der Hoffnung, dass einem diese Gunst nicht entzogen werden möge.

Gunst ist eine vage, undefinierte Größe.

Ab einem bestimmten Punkt kann der Versuch, sie sich zu erhalten, zu einem Burnout führen, nämlich, wenn man strampeln muss, sie sich immer zu erhalten.

Im Endeffekt fährt man besser, wenn man sich auf sich selbst konzentriert und tut, was für einen richtig ist. Egal, was der andere sagt.

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Gebraucht zu werden ist hingegen konkreter - meist ist klar, worum es geht, und überschaubar, was der andere von einem will.

Das (allein) ist jedoch kein Motiv, Freundschaften zu knüpfen: ohne Interessenausgleich würde so eine Freundschaft in Heuchelei und Ausnutzen enden und wäre asymmetrisch.

Ich finde das Motiv gut, jemanden trotz seiner Eigenheiten ganz entspannt als Freund zu schätzen - natürlich auf Gegenseitigkeit. Ohne Erwartungshaltung braucht sich niemand zu verkünsteln!

Wenn man in der Gunst eines anderen Menschen steht, ist er einem gut gesonnen, man wird als Freund angesehen, und zum Glück nicht nur, weil man gebraucht wird.