Was bedeutet es "Held meiner eigenen Geschichte/meines eigenen Lebens" zu sein?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Eigentlich ist der Kontext entscheidend.

Wenn du nur die Stelle hast, dann würde ich es auf mich beziehen.

Viele Menschen haben ein Idol, einen Führer oder irgendetwas ähnliches wie eine Partei oder Organisation, die man für seine eigenen Ideale arbeiten lässt.
Man unterschreibt irgendwo oder man spendet.

Weiterhin ist es so, dass man sich vielleicht an seinen Eltern, Nachbarn, Lehrern, Mitschüler orientiert, die einem Halt und Sicherheit vermitteln. Die einem auch Ziele geben, wie als wenn man einen Arbeitgeber hat und der für einen das Arbeitspensum bestimmt.
Wenn man selber aktiv wird, dann inspiriert man sich von diesen Menschen und lässt sich leiten, wie als wenn man ein Buch schreibt und die Ideen aus anderen Büchern hat.

Sprich... Man lebt zwar eigenständig, aber dennoch mit Einfluss der anderen.
Halb ich, halb Kopie.

Wenn man jedoch der Held seiner eigenen Geschichte, seines eigenen Lebens ist, dann bestimmt man selber die Ziele, Träume, Wünsche, Hoffnungen und somit auch seine Gedanken, Handlungen und Emotionen. Der Held kennt in Wirklichkeit kein Geht-nicht oder Gibt-es-nicht. Sondern er macht und schafft aus eigenem Antrieb. Wo etwas Unmögliches ist, dort wird man den Helden finden und das an vorderster Spitze.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Dickens überlegt, ob er selbst der Bestimmer seines Lebens sein wird, der mutig und kraftvoll und am Ende erfolgreich sein Leben meistert. Oder ob in seinem Leben ein anderer oder eine andere Kraft bestimmt, und er selbst nur Objekt dieses Anderen ist, sozusagen nur Zuschauer in seinem Leben.

Sehr schön gesagt. Oft versäumen oder verzichten wir, "unser Held" zu sein und begnügen uns damit, "gelebt zu werden." Wahrscheinlich können wir gar nicht immer Held sein, aber an einigen wichtigen Punkten unseres Lebens sollten wir versuchen, es zu sein ...

ondontez 
Fragesteller
 25.04.2020, 18:01

Danke vielmals für deine Antwort! Bedeutet es also, dass man nur "Held" seines eigenen Lebens sein kann, wenn man sich selbst bestimmt? Und das andere zu den Helden und den Schreibern meiner Geschichte werden, wenn man sich Fremd bestimmen lässt?

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Der Held meiner eigenen Geschichte bin ich immer dann wenn auf Grund meiner eigenen Entscheidungen etwas Gutes oder auch Boeses entsteht. Aber wahrlich es ist nicht mein Verdienst wenn andere Personen oder Ereignisse mein Leben eine bestimmte Richtung geben. Andere Helden meiner Geschichte koennten dem nach
nur Vorbilder sein, welche mein Leben eine positive Richtung vorgeben und fuer welche ich mich aus freien Stuecken entschieden habe. Andere "Antihelden" dagegen koennten mein Leben "versauen", auch dadurch das sie mir meine Entscheidungs- Freiheit absprechen.

Ich denke, der Held seiner eigenen Geschichte sein bedeutet, dass du mit dir selber glücklich sein kannst, auf eigenen Beinen stehst und mit dir selber klar kommst.

Wenn jemand anderes der Held deiner Geschichte sein wird, könnte das bedeuten, dass du nur bezogen auf diese weitere Person glücklich sein kannst. Weil du alleine einfach "nichts" bist und dich nicht komplett fühlst.

Das ist aber nur meine Interpretation davon. Das könnte auch anders gemeint sein

Das spielt auf die Heldenreise an...
Und das ist ein Psychologisches Konzept.

https://de.wikipedia.org/wiki/Heldenreise

https://www.youtube.com/watch?v=JAY60dY-irY

ondontez 
Fragesteller
 25.04.2020, 17:59

Meine Frage bezieht sich nicht auf den Kontext, den das Zitat im Roman von Charles Dickens hat. Ich frage für den Philosophie Unterricht ganz allgemein, was es heißt der Held seines eigenen Lebens zu sein und was es bedeutet, wenn jemand anderes diese Aufgabe für dich übernimmt.

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Knopperz  25.04.2020, 18:02
@ondontez

Ja es ist doch ganz einfach.
Definierst du selber den Sinn deines Lebens?
Oder lässt du andere diesen Sinn für dich bestimmen?

Es ist ein Appell an mehr Selbstbewusste Eigenverantwortung.

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