Empirismus?

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Empirismus ist eine philosophische Richtung, die behauptet, Erfahrung (dies ist die Bedeutung des griechischen Wortes ἐμπειρία) sei der einzige Ursprung von Erkenntnis. Erfahrung wird zur  notwendigen Bedingung und zum Grund aller Erkenntnisse erklärt. Als wissenschaftliche Methode gilt für den Empirismus allein das Ausgehen von Beobachtung und Experiment.

Nach der Lehre des Empirismus nimmt jedes Wissen seinen Anfang in der Erfahrung und unterliegt ihrer Kontrolle. Erkenntnisse werden induktiv aus dem, was der Erfahrung gegeben ist, gewonnen. Empirismus leitet also Wissen allgemein aus der Erfahrung ab (nicht aus dem Verstand oder der Vernunft, wie der Rationalismus annimmt), die für (sinnlich) gegeben gilt.

Ich habe mich inhaltlich an ausführlichere Artikel in Philosophielexika angelehnt und auf Kernsätze gestützt eine Kurzdarstellung formuliert.

Gerhild Tesak, Empirismus. In: Handwörterbuch Philosophie. Herausgegeben von Wulff D. Rehfus. Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht, 2003 (UTB : Philosophie ; 8208), S. 319 - 322

Friedrich Kambartel, Empirismus. In: Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie. Herausgegeben von Jürgen Mittelstraß. Band 2: C – F. 2., neubearbeitete und wesentlich ergänzte Auflage. Stuttgart ; Weimar : Metzler, 2005, S. 320 - 321

Ein bekannter Vertreter des Empirismus ist David Hume, der am 26. April 2011 seinen 300. Geburtstag feiern könnte. Der Empirismus ist meist auch ein Realismus, d.h. er betrachet die Außenwelt als real und alle Erkenntnis hat letztlich seine Grundlage in den Sinneseindrücken, die mit dem Verstand weiterverarbeitet werden. Eindeutige Empiristen waren bereits Leukipp, Demokrit und Epikur, die Vertreter der ersten "Atomlehre". Für Epikur war alles zusammengesetzt aus allerkleinsten, unteilbaren Teilchen des Seins, auch der Verstand, auch der Geist und selbst die Götter. Das Sein war ewig. Die Götter waren 'ideale Zusammensetzungen' mit Vorbildfunktion, aber keine Schöpfer des Seins. Da auch der Verstand eine materielle Basis hatte, war er für Epikur ein 'innerer Sinn', sodass er konsequent sagen konnte, dass alle unsere Erkenntnis auf den Erfahrungen der Sinne beruht. Insoweit war er ein 100-%er Empirist. Empirist war auch Kant, der Hume drin folgt, dass Verstand und Vernunft keine Welterfahrung durchdenken können, wenn sie nicht vorher über die Sinne vermittelt wurde.

Wenn du etwas empirisch beweist, heißt das, dass jeder andere, der den Versuch macht, genau das gleiche Ergebniss bekommt, wie du.
Ich würds vielleicht Nachvollziehbare Beweisführung nennen, falls dir das weiter hilft.^^

Empiristen sind der Meinung, dass die Erkenntnisse durch Beobachtung, Erfahrung und Experimente gemacht werden.

Das war's schon :)

Das triffts natürlich noch eher auf den Punkt, als meine Antwort :D

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