Warum wurde Bonn Hauptstadt?
Die Stadt hat nichts besonderes und groß ist sie auch nicht. Geschichtlich war die Stadt unbedetend, außer das da Beethoven geboren wurde.
Frankfurt am Main wäre doch die besser Entscheidung gewesen, weil in der Frankfurter Pauluskirche, im Jahr 1848 das erste deutsche Parlament war . Außerdem wäre Frankfurt am Main zentraler.
Und wenn man sich für eine Rheinmetropole entscheiden musste, warum nicht Köln?
13 Antworten
Adenauer soll da seine Finger mit im Spiel gehabt haben und Bonn als besonders geeignet den Westalliierten angedient haben.
Tatsächlich hatte die alte Römerstadt einige praktische Vorteile.
Zum einen war Bonn nicht zerbombt wie die Großstädte. In Berlin und dem von dir angepriesenem Frankfurt stand kein Stein mehr auf dem anderen.
Zudem war Bonn als kleine Stadt noch recht ungehindert ausbaufähig. Tatsächlich entstanden nahezu alle Regierungsgebäude in unmittelbarer räumlicher Nähe zueinander, ganz anders in Berlin, wo zwischen zwei Institutionen schon mal eine halbe Stunde Fahrtzeit liegen.
Ganz wichtiger Aspekt war aber die Nähe zur Westgrenze, und damit zu den Westalliierten Schutzmächten und späteren Verbündeten der Trizone, bei gleichzeitiger größtmöglicher Ferne zu der bereits suspekt erscheinenden sowjetischen Besatzungszone.
Und dann? Die DDR hat sich auch geflissentlich über das faktische Verbot der Einrichtung der Hauptstadt in Ostberlin hinweggesetzt (Ostberlin ungleich Staatsgebiet der DDR).
Was genau möchtest du mit deinen Hinweis auf den Viermächtestatus der Stadt sagen?
Nun ja, die Einrichtung der Hauptstadt der DDR in Ostberlin war ja auch eine ebensolche Verletzung.
Das ist doch mal ein Beitrag am Tag der Registrierung, der sich sehen lässt. Guter Einstand!
An den Fragesteller: Mit google hättest du gleich die richtige Antwort gefunden! Es gibt sehr wohl den einen Grund, wieso Bonn Haustadt wurde, fast überall nachzulesen.. :)
In Frankfurt war übrigens das Hauptquartier der amerikanischen Verwaltungszone (später in Wiesbaden) im I.G.-Farben Haus.
Herr Adenauer mochte längere Autofahrten nicht und konnte von seinem Wohnort Rhöndorf Bonn bequem mit dem Dienstwagen erreichen. Nach einer kürzlich auf 3sat zu sehenden Dokumentation fand es die Bonner Bevölkerung damals richtig toll, dass sich nun höchste internationale Würdenträger durch ihre Stadt fahren liessen. Zum Fähnchenschwenken holte man sogar die Schulkinder extra auf die Strasse. Ein heute recht alter Herr berichtete grinsend, dass ER einmal zu Ehren des "heiligen Selassi" am Strassenrand gestanden hätte. Tatsächlich kam aber der äthiopische Kaiser "Haile Selassi". Also nix mit "heilig"!
Weil BERLIN nach einer Wiedervereinigung seine alte Rolle wieder einnehmen sollte, wollte man eine "Provisorische Hauptstadt" ( die ihren "Job" auch recht gut ausführte).... Den Westteil Berlins als Hauptstadt der alten Bundesrepublik zu nehmen verbot der Viermächtestatus,
um den sich aber die Sowjetunion für Ost-Berlin micht scherte....
"Trizonesien" bekam deshalb keine "Millionenstadt" als Regierungssitz, und Carlo Schmid sagte - von Reichsdeppen mißdeutet - man wolle für "Trizoniesien" keine "Verfassung", die die Teilung Deutschlands festschriebe.... So nannte man die Verfassung "Grundgesetz" ---
Daß das Grundgesetz als Verfassung so exzellent funktionierte, daß die DDR am 3. 10.1990 beitrat, und eine "neue Verfassung" nicht benötigt wurde .... was eine Verzögerung und damit das Scheitern der Einheit bewirkt hätte -
würde den wunderbaren Demokraten Carlo Schmid (... OHNE "t" ... ) heute zufrieden lächeln lassen....
Es ist eine SCHANDE, daß es überhautp zu einer "Bonn-Berlin" Abstimmung im Bundestag kam!!!
Es gab eine Abstimmung zwischen Bonn und Frankfurt. Aber warum Köln ausgeschlossen wurde, weiß ich auch nicht.
Köln war ebenso wie Frankfurt in Schutt und Asche gebombt. Ansonsten hatten die Westalliierten grundsätzlich ein großes Interesse an Köln.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hauptstadtfrage_der_Bundesrepublik_Deutschland
Es sollte ein Regierungssitz gefunden werden, die Hauptstadtfrage sollte offen bleiben.
Es gab objektive Gründe (Zerstörung einer Stadt) und taktische Züge von SPD und CDU.
Es spricht einiges für die Winkelzüge von Adenauer.
Aber Ost-Berlin wurde trotz der Zerstörungen Hauptstadt der DDR.