Warum wird es mal wärmer und mal kälter bei chemischen Reaktionen?

3 Antworten

Es ist ja so, dass bei einer exothermen Reaktion zunächst Wärme frei wird, aber die Lösung sich z.B. wieder abkühlt. Ich schätze mal es liegt daran, dass Wärme in die Umgebung strömt, also ein Energieaustausch stattfindet.

Korrekt.

In den einfachen Fällen, die man in der Schule betrachtet, kommt es nicht vor dass du mit der exothermen Reaktion eine endotherme Folgereaktion aktivierst. Das wäre aber ein weiterer Weg, auf dem es zu einer Abkühlung kommen kann.

Bei endothermen Reaktionen kann es aber ja auch wieder ansteigen, nachdem die Temperatur gesunken ist. Könnte man dies genauso begründen

Ja. Es fließt wieder Wärme aus der Umgebung nach.

Exotherm bedeutet, dass die Reaktion mehr Energie freisetzt, als Aktivierungsenergie zugeführt würde. Die Enthalpie der Ausgangsstoffe ist also höher als die der Produkte - sprich die Reaktionsenthalpie ist negativ.

Endotherme Reaktionen sind das exakte Gegenteil und weisen eine positive Reaktionsenthalpie auf.

Dies stimmt aber nur unter isobaren Verhältnissen (sprich bei konstantem Druck).

Unter isochoren Verhältnissen (gleichbleibendes Volumen) entspricht die Wärmeenergie der Änderung der inneren Energie des Systems, nicht mehr der Änderung der Enthalpie.

Du hast das schon richtig erkannt. Das ist ja auch eine Beobachtung im Alltag. Eine heiße Tasse Tee oder Kaffee kühlt langsam auf Zimmertemperatur ab, wobei sich die Luft des Zimmers ein klein wenig erhöht. Andererseits schmilzt Eis im Zimmer, wobei sich die Zimmertemperatur ein ganz klein wenig absenkt.