Warum wird der Osten schlechter bezahlt als der Westen?

9 Antworten

Das ist etwas, was mich sehr ärgert.

Leider gibt es hier wenige Arbeitsplätze für Hochqualifizierte.Die meisten arbeiten in der Produktion, im Handwerk oder in der Pflege. Mittlerweile sehen wir hier auch seit mehr als 10 Jahren immer größere Lücken. Es sind deutlich weniger Schulabgänger, und die wollen meistens ganz andere Berufe ergreifen.

Chefs meinten schon bei der Einführung des Mindestlohnes 2015, sie können das angeblich nicht zahlen. Dann wollten sie zumachen. Dieselben Chefs suchen heute händeringend nach Arbeitskräften. Keiner hat zugemacht-

Dass die Lebenshaltungskosten immer niedriger sind, stimmt nicht. Strom, Wasser, Gas ist teils teurer als im Westen. Im ländlichen Bereich kommt man ohne Auto nicht weit.

Wenige Betribne sind nur an Tarife gebunden .Und die Wirtschaft umfasst fast nur kleine Betriebe. Uns fehlen Konzerne.

Man muss daran denken, dass die alte Bundesrepublik nach dem zweiten Weltkrieg nach wenigen Jahren bereits reich wurde durch das Wirtschaftswunder, was durch die westlichen Alliierten Frankreich, Großbritannien und die USA ermöglicht wurde. Der Osten (DDR) war unter sowjetischem Einfluss, und dementsprechend war die Wirtschaft dort bis zur Auflösung der DDR nie besonders gut, da alles durch eine kommunistische Planwirtschaft kontrolliert wurde. Erst 1990 gehören die östlichen Bundesländer ebenfalls zur Bundesrepublik Deutschland, da die Bundesländer im Osten also jünger sind, sind sie dementsprechend schwächer entwickelt. Dennoch geht es den ostdeutschen besser als allen anderen ehemaligen Staaten des Ostblocks.

Zum einen ist im Osten der Niedriglohnsektor wesentlich größer. Es gibt viel weniger tarifliche gebundene Bezahlung und darüber hinaus zahlreiche Ausnahmen auch bei Tarifregelung.

Zudem sind innovative Unternehmen in dem hohe Löhne für Fachkräfte gezahlt werden nach wie vor im mehrheitlich Westen ansässig während im Osten viel von kleinen und mittelständigen Unternehmen getragen wird.

Hier wäre mehr Förderung und auch Mut nötig doch die großen Unternehmen lassen stattdessen im Osten lieber billiger arbeiten. Also niedriger Lohn bei gleicher Arbeit und Qualifikation.

Dazu kommt auch noch das im Osten mehr gearbeitet wird. Wo im Westen die Tarife 38 oder gar 35 Stundenwochen vorsehen sind es im Osten nach wie vor 40.

Das ist zumindest eine Erklärung warum die Löhne niedriger sind. Einen Grund warum dies so sein soll kann ich nicht erkennen.

Liegt an verschiedenen Faktoren - wie Wohnungspreise, Lebenshaltungskosten, wie viele Arbeitnehmer gibt es, wie viele Stellen...

Da in vielen Bereichen mehr Arbeitnehmer als Arbeitsplätze vorhanden sind, drückt das stark die Preise... Alles ne Frage von Angebot und Nachfrage.

Die Lohn- und Rentenangleichung erfolgt zwar langsam, aber sie erfolgt.

Die "Rechtfertigung", dass die Löhne aufgrund geringer Lebenshaltungskosten in den östlichen Ländern angepasst sind, halte ich für eine falsche und faule Behauptung. Wenn wir in einem Gesamtdeutschland Menschen haben, die eine gleiche Leistung erbringen, dann muss diese Leistung auch gleich entlohnt werden.

Aus diesem Grund sehe ich Deine Frage als berechtigt an.