Warum wird der Krieg im Osten als Vernichtungskrieg bezeichnet, also im 2 Weltkrieg?
Das würde mich gerne mal interessieren.
Mfg
4 Antworten
Zunächst muss man die nationalsozialistische Vision einer neuen Weltordnung betrachten. Groß-Britannien sollte die Vorherrschaft in seinen bisherigen Kolonien und Handelsstützpunkten und damit auch ein großer Teil der Seehoheit erhalten bleiben. Italien sollte die Franz. Kolonien in Nordafrika erhalten. Für Japan war ein pazifisches Kolonialreich angedacht. Deutschland sollte die Herrschaft über ein osteuropäisches Kolonialreich erhalten. Dieses sollte Agrargüter und Rohstoffe für die heimische Industrie als auch sklavenähnliche Arbeitskräfte liefern. Dabei sollte die die "Intelligenz" ausgelöscht werden (vgl. Rote Khmer), da die Verwaltung und Kontrolle von dt. Kolonisten übernommen werden sollte. Die Rolle der USA in diesem Gebilde wurde fatalerweise ausgeblendet.
Weiter wurde der Krieg im Osten von beiden Seiten vergleichsweise brutal geführt. Kam aus einem Dorf Widerstand wurde es eingeäschert und alle angetroffen Personen exekutiert. Eine Strategie, welche die Franzosen keine 10 Jahre später ebenso in Indochina anwandten (Scholl-Latour: der Tod im Reisfeld). Rußland hatte die mit Abstand größten Verluste des Krieges zu erleiden, was aber auch an der eigenen Militär Strategie lag. Stalin nutzt die zahlenmäßige Überlegenheit und das ungeheure Auffüllpotential an Soldaten rücksichtslos aus, nach dem Motto: Man muss nur genug Menschen in die Schlacht schicken bis dem Feind die Munition und Kraft ausgeht. Die hinteren Angriffswellen der roten Armee gingen oft nur schwach oder gar nicht bewaffnet in den Kampf. Es würden genug Waffen und Munition auf dem Schlachtfeld herum liegen. Die Genfer Konventionen und die Haager Landkriegsordnung wurden weitgehend ignoriert.
Hinzu kam zuguterletzt noch der Mord an den osteuropäischen Juden.
Die Frage war nach einem Vernichtungskrieg und nicht nach einzelne Handlungen der jeweiligen Kriegsparteien.
Es WAR ein brutaler Vernichtungskrieg um den erwünschten "Lebensraum Ost", der gegen vermeintliche "Untermenschen" geführt wurde und der in der Sowjetunion zu insgesamt ca. 25 Millionen Opfern führte. (Es gibt noch weit höhere Schätzungen.)
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsch-Sowjetischer_Krieg
Gruß, earnest
Sie konnten ja die 50 Millionen nicht voll machen, sie wurden von der "Roten Armee" daran gehindert.
Weil er so mit dem Barbarossaplan eine beschlossene Sache war.
50 Millionen Zivilisten sollten umgebracht werden, um Raum fuer DE Siedler zu schaffen.
https://www.sueddeutsche.de/politik/weltkrieg-barbarossa-1.3035250
Weil ein Staat, oder eine Weltanschauung fallen musste. Entweder die ihre oder die unsere...unsere ist gefallen.
Das war nicht "unsere" Weltanschauung. Jedenfalls nicht meine. Mag ja sein, dass der Nazismus deine Weltanschauung ist.
Hätte der Föhrer nicht den Krieg angezettelt, hätte niemand fallen müssen. Im Wortsinn.
Die Roten Kmehr gab es erst ab ca. 1975. "Indochina" hat nichts mit Hitlers Krieg im Osten zu tun.