Warum wird der Grill manchmal nicht richtig heiss?
Guten Tag
Wir haben einem Kugelgrill (Durchmesser ca. 45cm) von Weber. Für das Anzünden der Kohle verwenden wir einen sog. Anzündkamin. Leider schaffe ich es oft nur mit Müh und Not die Hitze bis etwa 200°C zu bekommen. Nach dem ersten Öffnen des Deckels (z B. um das Grillgut zu drehen) sinkt die Temperatur dann nochmals deutlich auf 160-180°C. An anderen Tagen aber steigt die Temperatur problemlos über 200°C, obwohl ich meiner Meinung nach alles genau gleich mache. Auch die Kohle ist die gleiche.
Beim Anzündenkamin warte ich jeweils, bis die Glut bei den oberesen Kohlestücken ankommt. Das dauert manchmal 20-30 Minuten. Könnte es sein, dass die darunterliegende Kohle in dieser Zeit bereits verglüht? Wenn ich die Kohle anschliessend vom Kamin in den Grill leere ist schon ziemlich viel Asche vorhanden.
Freundliche Grüsse Raffael Walther
3 Antworten
Das passierte mir ebenfalls manchmal. Ich habe ebenfalls einen 47er Weber.
Manchmal bleibt der Grill fast kalt. Ein anderes Mal hat man ein "Schmiedefeuer"
Ich führe das auf den Luftdruck und den Sauerstoffgehalt der Luft zurück. Auch spielt die Qualität der Kohle (Stichwort Discounter-Müll!!) eine große Rolle
Ich kaufe seit einiger Zeit die original Weber Grillbriketts, diese brennen sehr gleichmässig und haben mich noch nie mit diesem Temperaturphänomen überrascht.
Da man die Briketts durch schliessen der Lüftungen oben und unten löschen kann, sind sie beim nächsten Mal wiederverwendbar. Das spart Bares!
Übrigens: Beim Grillen -----> Deckelluft IMMER auf, die Temperatur wird nur über den unteren Schieber geregelt
Noch etwas: Es gibt auch beim Grillgut absoluten Schrott: Würste die einfach nicht fertig werden wollen und dann innerhalb von wenigen Sekunden schwarz werden. Hier sollte man auch einer einmal ermittelten Marke treu bleiben und sich nicht von dem Supermarkt-Schrott (Käse-Chili. Pokemon-Lychi etc...) verführen lassen ;-)
Wow, vielen Dank für die schnellen und ausführlichen Antworten. Ihr seid super!
@Morty712: Ich puste jeweils in die Glut, aber das mit dem Föhn habe ich mir auch schon überlegt (hat mein Vater früher so gemacht).
Wie gesagt, funktioniert es mit der gleichen Kohlenmarke/-sorte manchmal gut und manchmal nicht. Allerdings könnte es damit zusammenhängen wieviel Kohle noch im Sack drin ist (die kleineren Stücke die weniger lang glühen sind weiter unten im Sack). Habe bisher noch zu wenig darauf geachtet.
@TheMonkfood: Das mit den 10 Minuten mache ich meist auch so. Den Tipp mit der Heissluft werde ich mal ausprobieren.
@Colopia: Der Sauerstoffgehalt der Luft ist ziemlich konstant und einen merklichen Einfluss des Luftdruck (variiert schätzungsweise um 2-5%) kann ich mir auch nicht vorstellen.
Wir verwenden "Oecoplan Holzkohle" von Coop (grosser schweizer Detailhändler). Vielleicht sollten wir es auch mal mit Briketts versuchen. Das man diese wieder löschen kann ist natürlich auch ein Argument dafür!
In der Anleitung des Grills steht betreffend Lüftung gerade das Gegenteil: unten soll immer geöffnet sein und oben wird geregelt.
Passiert mir auch manchmal. Ich nutze fürs Vorglühen im Anzündkamin ein Heißluftgebläse und lasse nach Umschütten in den Grill noch ca. 10 min bei vollem Durchzug und geschlossenem Deckel weiterglühen, bevor ich auflege. Hab dann meistens um die 230-250°C. Funktioniert in 9 von 10 Fällen.
Beim einen Fall, wo es nicht funktioniert, führe ichs auf die Kohlebriketts zurück
Hmm..ich mach das immer nach Gefühl. Und ich cheate :) ich benutze einen Heißluft fön.. dann kann man im Grill quasi Metal schmelzen :P Spaß..
Manchmal sagt man, die Kohle war nicht gut, enthielt zuviel Feuchtigkeit oder die Hitze nimmt zu schnell wieder ab..
Feuer braucht einfach genug Sauerstoff und Material..