Warum werden in Mexiko Indigene/Azteken diskriminiert haben ein schlechten Ruf?

2 Antworten

Das sind die Nachwirkungen des Kastensystems, das erst mit der Unabhängigkeit abgeschafft werden konnte. Jedoch hat sich die Gesellschaft nie vollständig davon erholt.

Man teilte die Bevölkerung in verschiedene Kasten ein, es war ein System der Rassenunterschiede mit Europäern an der Spitze. Die Ureinwohner, also die "Indios" (dieses Wort wird heute als Beleidigung angesehen) standen weit unten, die Nachkommen von Ureinwohnern und Spaniern ("Mestizos") hatten schon eine höhere soziale Stellung. Und die obersten Kasten wurden von Nachfahren der europäischen Einwanderer ("Criollos") und Europäern belegt.

Dieses Klassensystem aufzulösen, hat sich auch Jahrhunderte später als sehr schwierig erwiesen und ist letztlich einem der Hauptprobleme in den lateinamerikanischen Ländern gewichen: nämlich der allgegenwärtigen Ungleichheit und dem tief in der Gesellschaft verwurzelten Rassismus. Und man tut bis heute kaum etwas dafür, dass sich die Situationen ändern.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Nur ein gewöhnlicher Chilango

Ueberall, egal ob in Süd-, Mittel- oder Nordamerika. Die Ur-Einwohner haben fast überall ein viel härteres Leben als die Nachfahren der Eroberer/Einwanderer.

Das gleiche in Australien, Neuseeland, China...

Letzthin habe ich einen Film über die Amazonasbewohner von Peru gesehen. Es war schrecklich, wie wenig Verständnis man für die Anliegen der Ureinwohner hatte.

Du hast nach den Ursachen gefragt. Am Anfang war es einfach die Macht der Einwanderer. Sie hatten die Ureinwohner fast in allen Ländern besiegten. Die Sieger bestimmten nun das Leben. Später, als die Nachfahren der Einwanderer die Mehrheit im Lande hatten, konnten sie demokratisch über die Ureinwohner bestimmen. In den Regierungen und den Parlamenten hatten die Einwanderer die Mehrheit.