Warum werden Autoimmunkrankheiten und Krebs so oft psychologisiert?

21 Antworten

Es ist einfach erwiesen,dass Psyche und Physis sehr eng verbunden sind.

So ist es sehr wahrscheinlich,dass die Psyche sich auch auf die Physis auswirkt,ebenso wie eine Körperliche Erkrankung auch die Psyche in Mitleidenschaft zieht.

Beobachtet man einfach nur mal die Hormonausschüttung eines gestressten Menschen,erkennt man, dass sie Auswirkungen auf den gesamten Körper hat.

Es ist falsch zu glauben,dass körperliche Erkrankungen immer nur einen einzigen Auslöser hätten-sie sind immer multifaktoriell.

Mal an einem Beispiel: Erkrankt jemand an einer körperlichen Krankheit,ist es recht wahrscheinlich,dass sein Immunsystem nicht ganz auf der Höhe war; auch das Immunsystem wird mit von der Psyche beeinflusst...und dass Menschen mit körperlichen Erkrankungen oftmals auch durch die Belastung und Veränderung in Ihrem Leben, psychische Problem bekommen können,wie etwa Depressionen,ist ja nun wirklich nicht neu.

Du siehst-hier ist ein Ausschliesslichkeitsprinzip falsch.

Wenn Ärzte Dir sagen,dass du psychisch angeschlagen bist-oder was auch immer,dann heisst das nicht,du bildest Dir Deine MS-Krankheit ein oder bist "schuld" an deiner Erkrankung.

Sie wollen Dich nur darauf hinweisen,AUCH nach deiner Psyche zu schauen,damit du körperlich grössere Chancen hast,damit du mit Deiner Erkrankung besser leben und zurechtkommen kannst,was sich dann auch körperlich positiv bei Dir bemerkbar machen kann und vermutlich auch wird.

Was Psyche alles vermag,kannst du unter Placebo und Nocebo-Effekt immer wieder sehen und auch nachlesen.

Alles Gute!

Hallo

ich als Erkrankte (3xKrebs, Hashi u.a.) sehe es schon so, dass die Seele bei Erkrankungen ein Rolle spielen kann, allerdings glaube ich nicht, dass ein seelisches Ungleichgewicht alleinig für eine Erkrankung verantwortlich ist. Da spielen meistens mehrere Faktoren eine Rolle. Die von dir benannten Erkrankungen AidsTuberkulose u.a. sind Erkrankungen, die durch Ansteckung entstehen.

Das wird den Unterschied ausmachen. Weder Krebs, MS noch Autoimmunerkrankungen sind ansteckend.

Alles Gute

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 3 x selber erkrankt, Familien-/Freunde erkrankt

Hallo kaktusfeld.

Ich bin weder Psychologieexperte, noch ein Medizinexperte. Aber ich denke ich kann trotzdem meinen Senf dazugeben.

Als MS-Betroffene muss ich mir oft von verschiedenen Menschen anhören, Ursache meiner Erkrankung sei ein seelisches Ungleichgewicht, ich hätte innere ungelöste Konflikte und müsse mein Innenleben in Ordnung bringen.

Naja ich denke, eine medizinische erkrankung KANN eine psychische Ursache haben, aber nicht ausschließlich. Ich sag mal so, burnout zum Beispiel hat wahrscheinlich als Ursache viel Stress.

Aber bei multipler Sklerose (ich gehe davon mal aus, dass du das mit MS meinst), halte ich das eher für Blödsinn. Aber um mit der Krankheit besser UMZUGEHEN, meine ich oft gehört zu haben, es hilft sich bei MS nicht soviel Stress anzutun und viel Vitamin-D zu sich zu nehmen.

Meist sind es Krebskranke und Menschen mit Autoimmunerkrankungen, die sich sowas anhören müssen. Niemand käme auf die Idee, einem Aids-, Tuberkulose-, oder Syphillis-Kranken eine seelische Dysbalance anzudichten.

Halte ich persönlich für Blödsinn, aber ich kann mich wie jeder andere natürlich auch irren. Ich meine, stell dir vor rauchen erhöht ja auch das Krebsrisiko, und nicht irgendein "seelisches Ungleichgewicht".

Es sei denn, sie meinen damit, dass Stress das Immunsystem schwächt und somit INDIREKT den Weg zu Krankheiten ebnet, dann wäre das vielleicht was anderes. Und ja, jemand mit AIDS oder Syphilis muss sich sowas nicht anhören, weil es hier zu eindeutig ist.

Es sind bakterielle bzw. virelle Infektionen. Aber wie bereits erwähnt, bin kein Experte ich sage nur, was ich davon halte.

Liebe Grüße Dhalwim,

Die meisten Menschen haben keinen Bezug zu Erkrankungen, die sie nicht selbst haben oder hatten.

Das fällt mir als Autisten ("Asperger") auch häufiger auf. Nur, weil man meine Behinderung nicht "mit Neonfarben markiert" leuchten sieht fällt es so manchem Zeitgenossen schwer, mich als tatsächlich behindert wahrzunehmen. Zumnidest denen, die sich weigern, mich wirklich kennenzulernen, was natürlich Zeit (und 'ne Menge Geduld) braucht.

Viele dumme Leute neigen dazu, mich als Sozialschmarotzer zu bezeichnen weil ich im Alter von 28 Jahren verrentet wurde. Sie verstehen nicht, daß mein Leiden eben nicht so offensichtlich ist wie ein amputiertes Bein. Und sie wollen es oft auch nicht verstehen.

Einige dieser "Spezialisten" machen auch meine Missbrauchserfahrung in der Kindheit dafür verantwortlich. Sie schnallen nicht, daß Autismus sicherlich nicht durch sowas verursacht werden kann.

Es gibt sogar zum Teil abartige Therapieversuche. Dieses "Wundermittel" MMS zum Beispiel. Ein Produkt aus der esotherischen pseudomedizinischen Ecke.

Daß es viele Leute gibt, die solchen gefährlichen Methoden gerne glauben, liegt wohl weitgehendst daran, daß Menschen am liebsten für alles eine einfache Lösung haben wollen.

warehouse14

Garnet72  24.02.2018, 18:16

Wie wahr - hinzu kommt, dass manche Menschen einfach den Gedanken nicht ertragen können, dass man sich "seine" Krankheiten nicht "verdient" hat, sondern dass viele Krankheiten jeden jederzeit völlig "unverdient" treffen können...

11
Fantho  24.02.2018, 21:40
@Garnet72

Das ist ein Blödsinn, denn man erhält nichts unverdient! Nur Menschen wie Du sagen dies, weil sie einfach nicht durchblicken und hinterfragen wollen...

und lieber das ArmeSauDenken praktizieren und in einer Opferrolle sich begeben (wollen)...

Und warehouse14 begeht den logischen Denkfehler, dass er ein Produkt ein für alle Menschen dieselbe Wirkung zu attestieren scheint, sonst würde er nicht solch eine unlogische Bemerkung machen...und von einer Abartigkeit schreibt...

Gruß Fantho

0
warehouse14, UserMod Light  24.02.2018, 21:44
@Fantho

Womit habe ich es verdient, als Autist geboren zu werden? o.O

Und wieso scheinst Du es nicht bemerkt zu haben, daß ich kein "er" bin? Du hast doch schon viele meiner Antworten gelesen.

Aber wohl nicht mit der nötigen Sorgfalt. Ansonsten würdest Du Dich schämen so etwas zu schreiben wie das was Du hier abgelassen hast. -.-

Ich habe es wohl auch verdient, missbraucht worden zu sein. Da man ja nichts unverdient bekommt.

warehouse14

9
Tasha  25.02.2018, 00:46
@Fantho

Umgekehrt, man verdient sich gar nichts, am wenigsten eine Krankheit. Bakterien, Viren, Unfälle, psychische Belastungssituationen (Arbeitslosigkeit, Armut, Trauer etc.) können einen jederzeit erwischen und keiner hat seine Probleme aufgrund dieser Sitiation dann "verdient". Wenn mich morgen ein Wahnsinniger anschießt und ich z.B. querschnittsgelähm würde oder andere Einschränkungen hätte - hätte ich mir das dann verdient, also wäre das meine Schuld und müsste ich das Schicksal als Strafe für etwas anderes ertragen?

Jeden kann alles mögliche treffen. Manche begeben sich in gewisse Gefahren, z.B. durch die Arbeit mit Kranken, die sie anstecken könnten, aber trotzdem "verdient" sich keiner eine Krankheit.

Was wäre denn sonst bitte mit Tieren, die schwere Krankheiten und Behinderungen ertragen müssen? Habe die auch alle etwas falsch gemacht? Was ist mit Ärztefehler? Opfern von Verbrechen, die zu Krankheiten oder Behinderungen führen?

Also diese Denkweise halte ich für sehr, sehr gefährlich, weil sie das Menschenbild negativ beeinflussen könnte sowie den Umgang mit Menschen, denen es schon schlecht genug geht.

5
Garnet72  25.02.2018, 01:42
@Fantho

Mein lieber Fantho,

wie überheblich und selbstgerecht, quasi per "Ferndiagnose" ein psychologisches Profil von mir zu erstellen, ohne mich und meine Fähigkeiten zur Selbstreflexion/-analyse überhaupt zu kennen und mir zu unterstellen, ich praktizierte ein "ArmeSauDenken" und bevorzugte es, mich in der Opferrolle zu suhlen. Gar nicht davon zu reden, auf welch respekt- und empathielose Art und Weise du warehouse14 anzugehen wagst! Außerdem ist es deiner geschätzten Aufmerksamkeit anscheinend entgangen, dass ich in meinem Kommentar nicht meine Gedanken dargelegt habe, sondern versucht habe zu erklären, warum manche Menschen - zu denen du ja zu gehören scheinst - der Meinung sind, alle Krankheiten hätten z.B. eine psychische Ursache, seien auf "ungesunde Lebensführung", etc., kurz: auf eigenes "Fehlverhalten" zurückzuführen und daher "verdient". Dass es Krankheiten gibt, die u.a. eine psychische Ursache haben, durch bestimmte psychische Komponenten begünstigt oder in ihrem Verlauf beeinflusst werden, bestreitet doch niemand. Dennoch gibt es Krankheiten, wie z.B. ein angeborener Herzfehler, Trisomie 21 oder eben auch Autismus, die nicht auf psychische Ursachen oder ungesunde Lebensführung zurückzuführen sind. Oder möchtest du hier ein "schlechtes Karma" i. S. von Fehlverhalten in einem früheren Dasein als Ursache anführen oder evtl. die Eltern "zur Verantwortung" ziehen?! Wie auch immer, dein Kommentar ist bar jeden Mitgefühls und bitte erspare mir und den anderen, die du mit deinen "feinfühligen" Bemerkungen verletzt hast, weitere Einlassungen - Danke!

5
Fantho  25.02.2018, 03:01
@warehouse14, UserMod Light

Das weiß ich nicht, das musst Du selber für Dich herausfinden. Die Frage ist, weshalb musst gerade Du und nicht ich mit diesem Krankheitsbild leben?

Sorry, aber das kann ich mir bei den vielen User nicht merken, wer sie oder er oder es ist. Bei realsausi zB komme ich auch stets durcheinander, trotz der vielen 'Auseinandersetzungen'...

Mich interessiert vielmehr der Inhalt in den Antworten bzw Kommentaren, nicht das Geschlecht dahinter, wenn dieses zum Kontext nicht wichtig ist....

Ich schäme mich nie für das, was ich tue. Ich kann mir höchstens Fehler zugestehen und mir vergeben, aber schämen muss ich mich nicht, denn ich lerne ja dann daraus...und schäme tu ich schon gar nicht auf Aufforderung anderer...

Wie sage ich zu meiner Partnerin: Wahrheit tut weh und ist schmerzhaft...

Bleiben wir bei der schmerzhaften Wahrheit - betreffend des Missbrauchs: Das Gesetz der Anziehung, das Gesetz des Karma...

Ich verurteile diese Tat als verbrecherisch und schäbig und entwürdigend - das ist keine Frage,

aber dass es Dir passiert ist, hat einen Hintergrund, welcher auch mit Dir zu tun hat - dieses herauszufinden, obliegt Dir ganz alleine...Und das muss nicht in diesem Leben zu finden sein...

Aber da Du ja sowieso nicht an solchen 'Un-Sinn' glaubst, wirst Du immer hadern mit diesem Schicksal und wirst niemals verstehen geschweige denn in eine Verzeihensarbeit gehen können...

Gruß Fantho

0
Fantho  25.02.2018, 03:24
@Tasha
man verdient sich gar nichts, am wenigsten eine Krankheit.

Bist Du Dir da ganz sicher?

Wenn jemand jeden Tag drei Schachteln raucht und dann eines Tages an Lungenkrebs aufgrund dieses Konsums erkrankt: Hat er sich diese Krankheit verdient? Logisch, denn er diente lieber dem Tabak, als seiner Gesundheit...

Jeder zieht genau das an, was er ständig denkt, wovor er ständig sich fürchtet oder sonst seine Gedanken ausrichtet - das Gesetz der Anziehung...

wie auch die von Dir angesprochenen psychische Belastungssituationen...

Wenn mich morgen ein Wahnsinniger anschießt und ich z.B. querschnittsgelähm würde oder andere Einschränkungen hätte - hätte ich mir das dann verdient, also wäre das meine Schuld und müsste ich das Schicksal als Strafe für etwas anderes ertragen?

Womöglich ist dem so - ich weiß es doch nicht, denn das ist doch Dein Leben. Zumeist liegt hier ein Lernprozess oder ein karmischer Hintergrund vor...

Und ja, auch Tiere haben zu lernen und Erfahrungen und Erkenntnisse zu sammeln...

Also diese Denkweise halte ich für sehr, sehr gefährlich

Du, ich (und viele andere mehr) nicht...Das liegt daran, da Du es nicht verstehen und nachvollziehen kannst...

weil sie das Menschenbild negativ beeinflussen könnte

Negativ beeinflussen? Inwiefern... Im Gegenteil, man wird vieles besser verstehen und viel leichter in eine Verzeihensarbeit gehen können. Stattdessen gehen die meisten Menschen zB in ein Rachegefühl über, weil sie eben nicht verstehen....

sowie den Umgang mit Menschen, denen es schon schlecht genug geht.

Mitleid, welche die meisten Menschen dann anderen mit zB Behinderung oder schwerem Schicksal entgegenbringen, hilft diesen Menschen heirbei überhaupt nicht...Im Gegenteil, durch das Wissen des zB Anziehungsgesetz und Karmagesetz können wir wesentlich besser in diese Menschen uns hineinfühlen und hineinversetzen und ihnen ihre Situation verständlich erklären und ihr Schicksal somit leichter bewältigen beibringen...man entwickelt statt Mitleid ein Mitgefühl und achtet und respektiert ihren Mut für ihre schwere Lebensaufgabe...

Als eine Mutter dem Mörder ihres Kindes verziehen hat, hat sie verstanden...Könntest Du das?....

Gruß Fantho

0
Fantho  25.02.2018, 03:56
@Garnet72

Man kann nur auf das bauen, was einem vorgesetzt wird, ansonsten solltest Du Schlaueres von Dir geben, damit ich eine andere Ferndiagnose von Dir erstellen kann ;-)

Jedoch, wenn Menschen so etwas von sich geben, weisen sie somit auch die Schuld von sich und schieben diese dann auf andere. Somit geraten sie in eine (oft auch unbewusste) Opferrolle und in eine ArmeSauDenke (die anderen sind schuld)..dazu stehe ich immer noch...Solltest Du nicht diesem Typus entsprechen, verstehe ich Deinen Einwand nicht, denn dieser widerspricht diese Deine Einschätzung über Dich...

auf welch respekt- und empathielose Art und Weise du warehouse14 anzugehen wagst!

Wo bitte? Ich hatte ihr doch gar nicht geantwortet gehabt...

Dennoch gibt es Krankheiten, wie z.B. ein angeborener Herzfehler, Trisomie 21 oder eben auch Autismus, die nicht auf psychische Ursachen oder ungesunde Lebensführung zurückzuführen sind.

Korrekt! Und dennoch haben diese Menschen ihre Krankheiten und / oder Behinderung 'verdient': Als Ergebnis früherer Inkarnationen...

Wie auch immer, dein Kommentar ist bar jeden Mitgefühls

Und? Hilft das irgendwem, wenn ich hier jemandem Honig ums Maul schmiere? Oder diesem klipp und klar aufzeige, dass man zumeist selber auch für sein 'Schicksal' verantwortlich ist...

und bitte erspare mir und den anderen, die du mit deinen "feinfühligen" Bemerkungen verletzt hast, weitere Einlassungen

Nun, ich kann für mich selber eine Entscheidung treffen; dazu benötige ich Dich nicht. Du brauchst diese ja nicht zu lesen....und zu kommentieren...

Des Weiteren solltest Du keine Entscheidung für andere fällen; diese sind ebenso erwachsen genug, um für sich selber einzustehen...

Zu guter Letzt: Ich habe niemanden verletzt; Du empfindest dies so, aber das ist Dein Thema. Ob sich warehouse14 sich verletzt fühlt, weißt Du nicht. Aber auch dann ist dies allein ihr Thema. Ich bin mir keiner 'Schuld' bewusst, irgendjemanden verletzt zu haben...

Gruß Fantho

0
Garnet72  25.02.2018, 04:41
@Fantho

Du bist dir keiner Schuld bewusst, irgendjemanden verletzt zu haben? Folgende Zeilen von warehouse14 klingen für mich allerdings schon danach, dass sie sich durch deine Behauptung, niemand erkranke "unverdient", verletzt fühlt:

"Womit habe ich es verdient, als Autist geboren zu werden? o.O (...)

Ansonsten würdest Du Dich schämen so etwas zu schreiben wie das was Du hier abgelassen hast. -.-

Ich habe es wohl auch verdient, missbraucht worden zu sein. Da man ja nichts unverdient bekommt."

6
Garnet72  25.02.2018, 16:31
@Garnet72

@Fantho: Noch ein kurzer Nachtrag: mein Satz "auf welch respekt- und empathielose Art und Weise du warehouse14 anzugehen wagst!" ist tatsächlich missverständlich formuliert - habe es aber leider zu spät bemerkt, um es noch korrigieren zu können. Gemeint war: mit deiner "geistreichen" Replik auf meinen "blödsinnigen" Kommentar, gehst du INDIREKT auch warehouse14 an (deren Antwort ich kommentiert habe), da deine Behauptung, niemand erkranke unverdient, sie mit einschließt und daher impliziert, sie habe sich (durch eigenes Zutun) "ihr" Asperger Syndrom und "ihren" Missbrauch "verdient" - und das empfinde ich durchaus als respekt- und empathielos.

Und meine Kritik, dein Kommentar sei "bar jeden Mitgefühls", bedeutet nicht, dass ich dafür plädiere, jemandem, wie du es auszudrücken beliebst, "Honig ums Maul" zu schmieren, sondern ich stimme dir durchaus zu, dass man seine Mitmenschen auch mit unbequemen "Wahrheiten" konfrontieren darf, wenn diese für sie und ihre Situation hilfreich sein könnten - dabei ist es mir aber wichtig, die Betreffenden nicht unnötig zu verletzen: auch hier macht "der Ton die Musik". 

3
Mirarmor  25.02.2018, 17:10
@Fantho

@Fatho "Das ist ein Blödsinn, denn man erhält nichts unverdient!"

Erzähl das krebskranken Kindern und todkranken, die schon so auf die Welt kommen.

Diese Aussage, die du triffst, ist grausam und überheblich.

Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du selbst eine unheilbare, schmerzhafte Krankheit bekommt. Du hast es verdient.

4
mightydubman  01.10.2020, 09:09
s gibt sogar zum Teil abartige Therapieversuche. Dieses "Wundermittel" MMS zum Beispiel. Ein Produkt aus der esotherischen pseudomedizinischen Ecke.

MMS sind Wasserreinigungstropfen,auf der Basis von Mineralien und Spurenelementen.Fügt man zum Leitungswasser MMS dazu wird es sensorisch weicher.

Was ist also daran abartig?

als eso-medizin würde ich das nicht bezeichnen. Bio-Chemisch passt da besser.

0

Aus eigener Erfahrung kann ich dazu etwas sagen.

Ich wurde jahrelang in die psychosomatische Ecke gestellt und vor allem deswegen nicht richtig diagnostiziert.

Ich habe eine seltene Autoimmunerkrankung. Dass musste ich in nächtelangen Recherchen selbst herausfinden und es war ein Kampf, das diagnostiziert zu bekommen.

Doch auch danach war das Interesse, mich zu behandeln gering. Die Standardtherapie wurde seit Jahrzehnten nicht geändert und hat mir nicht sonderlich geholfen, mal abgesehen von den starken Nebenwirkungen. Geändert wurde aber nichts, obwohl ich immer wieder betonte, dass es mir nicht besser ging.

Stattdessen wurde wieder Psychotherapie vorgeschlagen.

Warum nun?

Die Erkrankung ist schwer zu diagnostizieren. Man braucht Zeit, muss sehr viele teure Laborwerte erheben, lange Anamnesegespräche führen und mit anderen Fachärzten sprechen. Die Behandlung ist teuer und ineffektiv, da sie schlecht wirkt, ist kein zufriedener Patient zu erwarten.

Was ist einfacher, als dem Patienten den Stempel der Psychosomatik aufzudrücken und ihn so aus der eigenen Praxis als Querulanten abzuschieben?

Die Krankenkassen nehmen das zu gerne an, da ja "unnötige weitere Untersuchungen" vermieden werden. Die Psychotherapeuten reiben sich eh die Hände, die sind derzeit Gewinner unserer Gesellschaft und machen gute Geschäfte. Widerlegen, dass ein Patient psychisch krank ist, kann der Patient nicht, will der Psychotherapeut nicht und eine wirksame Kontrolle dieser "Experten" gibt es nicht.

Und die Pharmaindustrie verdient Milliarden an Psychopharmaka, die Patienten lebenslang gegeben werden, da sie die körperliche Ursache nicht ändern und so niemals heilen oder überflüssig werden.

Und ja, Hinz und Kunz aus der Nachbarschaft haben gerne tausend Theorien, was kranke Menschen, deren Krankheit man nicht sieht, alles falsch machen und wie sie sich anders verhalten müssten. Gefüttert durch die Medien, für die Psychosomatik auch ein dankbares Thema ist.

Wem der Unterschenkel fehlt, der muss sich sicher keine blöden Ratschläge anhören, er muss nur seine Situation annehmen und gelassener werden, Kontakt zum inneren Kind aufbauen und dann wächst das Bein schon nach.

KittyCat2909  25.02.2018, 19:19

Welche Art Autoimmunkrankheit hast du wenn man fragen darf?

0
Mirarmor  25.02.2018, 19:19
@KittyCat2909

Sorry, die genaue Diagnose tut nichts zur Sache und ich nenne sie nie im Internet.

1