Warum wackeln Gitarristen mit ihrer Gitarre?
Ich schätze es hat etwas mit den Effekten zu tun, dass man diese ein bisschen auf und abwippen lässt aber ich bin mir nicht sicher und würde es gerne genauer wissen. Oft sieht man wie Gitarristen den Gitarrenhals schnell auf und abbewegen. Sehr oft wenn sie Schlussmomente in einer Melodie setzen oder kurz vor einem Übergang zu einem anderen Ton sind.
5 Antworten
Das Wackeln ist dabei nicht ausschlaggebend, sondern das Vibrato auf der Saite. Der Ton "flattert" etwas (innerhalb der Tonhöhe), weil der Finger, der die Saite runterdrückt (bei einzelnen Tönen in Soli) auf der Saite "hin und her" wackelt. Wenn einen dabei die Emotionen überrollen, kann das Instrument schon mal "wackeln". :) Das geht übrigens auch bei anderen Saiteninstrumenten. Sieh Dir mal Geigenspieler an. Da ist das ganz deutlich.
Meinst du das ab 0:24...? http://www.youtube.com/watch?v=JHYOKkamodU
Theoretisch sind es 2 verschiedene Effekte oder Spielweisen, ob man Vibrato auf der Saite erzielt (wie der Geigenspieler) oder sein Instrument dabei noch verbiegt, schüttelt oder sonstwie beeinflusst. Alles hat irgendwie Auswirkungen auf den Sound. Das muß man den Gitarrenspielern dann selbst überlassen, womit sie sich wohlfühlen. Und wenn das Gewackel nur visuell den gehörten Eindruck unterstreicht.
Yep, er geht mit den Pickups (den silbernen, quer unter den Saiten gelagerten Tonabnehmern) rhythmisch ganz nah an seine Monitorbox (der Git.Verstärker auf der Bühne) und könnte damit Feedbacks, Frequenzänderungen usw. erzeugen. Das er dabei so breitbeinig steht, ist Musikerkrankheit. Es ginge auch im Sitzen. Eine Rückkopplung kann man am einfachsten erzeugen, wenn man ein Mikrophon direkt in die Box hält, aus der man die Mikrophonstimme hören würde.
Finde ich sehr interessant! Danke! Du schreibst sehr kompentente Kommentare mit denen ich schon mal viel anfangen kann. Es interessiert mich halt nicht nur ob ich was gut finde, sondern auch wieso etwas so gut geworden ist. Musik ist ein sehr spannendes Thema. Danke für deine Kommentare!
Dankeschön! Musik ist einfach unerschöpflich. Ein schönes Beispiel für alle oben genannten Spielarten (und noch viele mehr) findest Du hier: http://www.youtube.com/watch?v=rUpI9MeLZkQ
Hat Jimi Hendrix nicht sehr oft mit dem Wah Wah Effekt gearbeitet?
Entschuldige, das ist totales Glatteis. Keine Ahnung, was Jimi Hendrix bei Woodstock für Effekte dabei hatte. Ich dachte, er hat einen riesigen Röhrenverzerrer und das Sustain bis zum Anschlag aufgedreht. Manchmal ;)
Jimi Hendrix - Wah Wah Hush now (AUTHENTIC STUDIO RECORDINGS)
Also ist das "Wackeln" rein psychisch bzw. emotional bedingt und hat nichts direkt mit der Veränderung von Effekten zu tun?
Bei 2:19 sieht man ganz kurz bei diesem Guitarrero dieses Wackeln, was Du mit großer Wahrscheinlichkeit meinst. Ich denke, dass es das Vibrato etwas unterstützt - bin aber ehrlich gesagt nicht ganz sicher ob er es nur aus Showgründen macht...sieht auf jeden Fall sehr profilike aus - wie auch immer :)
PRINCE - "Guitar"
Ganz einfach. Über dieses "Wackeln" wird die Tonhöhe in kurzen Perioden ganz leicht verändern um die Tonhöhe zu ändern. Anstatt einen gleichbleibenden Ton zu spielen, wird somit ein schwingen erzeugt - ähnlich wie beim Violinenspiel.
Gleicher Effekt kann durch einen Hebel am Gitarrenkörper erzeugt werden, der die Spannung der Saiten beeinflusst und somit die Schallwellen (Saiten) schwingen lässt. Klingt lebendiger und füllt das ganze.
Genau so könnte ich die Frage stellen: Warum headbangen die Metalfans...? Das ist einfach nur ein Rhythmusgefühl. Mit der Spielweise. hat das Null zu tun. Dafür haben wir ja die Bodentreter.
Das nennt sich Show ....
Eine andere Variante gibt es übrigens bei der E-Gitarre, wenn "Feedbacks", Rückkopplungen erzeugt werden sollen. Je nach Verstärkereinstellung reicht es, den Korpus der Gitarre leicht anzuschlagen und dann wie ein Bekloppter mit der Gitarre direkt vor dem Lautsprecher rumzuwackeln. Das erzeugt bei Könnern relativ kontrolliertes "Gefiepe".
Frage Nr. 2: Da auch die Holzart der Gitarre unterschiedliche Schwingungen erzielt, ist auch bei Schütteln der Gitarre davon auszugehen, dass sich das Holz leicht verformt und so im Klangbild "komplexer wird. Man braucht gute Ohren!