Warum stellen sich viele Menschen gegenseitig keine Fragen?

5 Antworten

Auf einer Party geht's schon gar nicht, dass eine Unterhaltung zustande kommt. Wer dort erscheint, weiß das schon und redet nicht viel.

Denn der Lärm von Musik und Angeheiterten lässt eine sinnvolle Kommunikation nicht zu.

Im Büro sind Pausen nicht geeignet, wichtige Probleme zu diskutieren und die hat wohl jeder.

Eigentlich findet man, in welcher Gesellschaft auch immer, schnell heraus, ob man sich in der richtigen Umgebung befindet, um eine Konversation zu starten. Einfach auf den Bauch hören. So halte ich das immer. Ich hasse nichts mehr als diese erzwungenen Gespräche, wo es den anderen nicht interessiert was man zu sagen hat. Oder auch die typische Frage:„wie geht’s?“. Ich frage das nur wenn es mich wirklich interessiert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wenn ein gewisses Interesse vorhanden ist, klappt das schon. Mit gegenseitigen Fragen und Antworten.

 „Party“ mit den Freunden meines Freundes

Also wenn ein Freund seine Freundin mitbringt, bin ich erst auch mal etwas zurückhaltend.

 halten auch die Kollegen, die sich schon länger kennen, oft einfach nur Monologe.

Ja das kenne ich teils auch.

Y: Die Chefin war heute aber seltsam

X: Ich muss mir mal wieder neue Schuhe kaufen

Y: Vielleicht hat Sie private Sorgen

X: Ich weiß nur noch nicht, wann ich Zeit dafür finde, in die Stadt zu gehen.

Y: Ich habe gehört, ihre Mutter sei im Krankenhaus

X: Vielleicht bestelle ich mir auch welche aus dem Internet.

Z: Evtl. bringe ich ein bisschen Weihnachtsdeko an.

X: Ich habe da mal eine Seite mit Schuhen gesehen, aber vergessen, wie sie heißt.

Z: ... und wenn es nur ein paar Zweigchen sind.

Y: Vielleicht ist es auch der Vater.

W: Boah ganz schön kalt draußen.

X: Oder vielleicht halten sie auch noch diesen Winter.

o.ä.

Leopatra  25.11.2023, 04:04

Das hätte 1:1 von Loriot sein können! Super! LG

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Nunuhueper  25.11.2023, 06:22

Oder so:

"Was machst du am Wochenende?"

" Vielleicht fahr ich ans Meer, aber eigentlich warte ich auf Pauls Anruf..."

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CarlosMerida  25.11.2023, 22:16

Welch ein SCHÖNER Dialog!

Direkt aus dem Leben gegriffen - zum Glück nicht aus meinem:)

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Fällt mir auch auf. Gerade Leute, die sich für besonders kommunikativ halten, texten einen oft nur mit Monologen zu.

Kommunikation beruht natürlich auf Gegenseitigkeit und lebt von Frage und Antwort.

Man sollte sich halt im Umgang nur mit Zeitgenossen abgeben, die.diese Fertigkeiit besitzen.

Bei den anderen hilft auch kein gutgemeintes Fragestellen, wenn man denn mal zum Zuge kommt. Das schafft nur sekundenweise Linderung und ist einfach nur anstrengend.

Bei mir ist es so, dass ich sehr introvertiert bin und nicht einfach irgendjemand Fragen stelle, nur um Konservation zu betreiben. Wenn ich mit jemand wirklich ins Gespräch kommen will, muss ich schon einen Grund haben.

Und ich finde auch, wenn ich jemand kennenlernen will, lerne ich ihn nicht kennen, indem ich ihn Fragen über sein Leben stelle, sondern indem man einfach redet. Wenn man z. B. diskutiert über irgendetwas, dann erfahre ich schon eine MEnge von ihr/ihm.

blaubeere17149 
Fragesteller
 24.11.2023, 21:57

Und das funktioniert auch, wenn dein Gegenüber nur redet und du nur zuhörst?

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MrClarkKent  24.11.2023, 22:00
@blaubeere17149

Ja - abgesehen davon, dass Introvertierte auch reden können. Wir haben nur eine andere Wahrnehmung als Extrovertierte.

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