Wieso stellen sich heutzutage so viele als Opfer dar?

11 Antworten

es ist eben bequem sich in eine opferrolle zurück zu ziehen und somit die verantwortung für sein leben anderen in die schuhe zu schieben.

meins ist das allerdings nicht. und ich hätte durchaus grund mich als opfer zu sehen. aber ich habe auch gelernt eigenverantwortung zu übernehmen und mit genug hartnäckigkeit und zielstrebigkeit ist es mir gelungen heute ein glücklicher mensch mit einem selbstbestimmten leben zu sein - und das obwohl die äußeren umstände alles andere als einfach für mich waren.


Nazhmuddin 
Fragesteller
 09.10.2020, 10:36

So sehe ich das auch. Ich gehöre selbst zu einer Minderheit und mir wurde immer eingeredet, dass ich ja ein „Opfer der Gesellschaft“ bin. Mit dieser Mentalität kann ich mich nicht anfreunden und ich könnte mir nicht vorstellen, mit dieser Einstellung mein Leben zu leben.

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Weils einfach ist.

"Ich bin Opfer. Ich kann für meine Situation nichts. Die anderen sind Schuld"

Ich schätze mal das liegt daran, dass Kinder zunehmend in ihrer Erziehung in "Watte gepackt" werden. Das mag zwar für den Moment ganz schön sein.

Letztendlich lernt das Kind so aber nicht mit Konflikten umzugehen. Das Lösen von Konflickten wird den Eltern bewusst/unbewusst zugeschoben.
Dann ist man Erwachsen und es tritt ein Konflikt auf. Weil man es nie gelernt hat ist man überfordert und begibt sich in die Opferrolle um das Problem so wie man es als Kind gelernt hat von sich zu schieben.

Früher hätte man einfach gesagt: "Heul nicht so rum. Mach lieber was dagegen."
Heute heißt es eher: "Oh du arme. Ich kümmer mich für dich darum, damit das auch nciht wieder passiert."

Weil es den Leuten zu gut geht, deswegen können sie nichts mehr ab. Heute muss alles Spaß machen, aber man sollte einfach auf den Zug aufspringen. Ich fühle mich seit Kurzem als Rechter diskriminiert, rein aus Protest.

Weil diese Gesellschaft inzwischen aus verweichlichten Memmen besteht, die in der Quengelzone des Supermarktes "sozialisiert" wurden und stets alles bekamen was sie wollten, wenn sie bei Mutti nur einmal gequietscht haben. Und dann kommen solche Weicheier im echten Leben an und denken, dass auch Job, Eigenständigkeit und das Leben schlechthin der reinste Ponyhof sei. Eine Woche ohne "feiern", geht offenbar nicht mehr, weil "man sich ja auch mal was gönnen muss". Offenbar geht es nur noch um Spaß und Gönnen und mal die Arschbacken zusammenzukneifen und sich anzustrengen, boah, völlig außerhalb jeglicher Diskussion.

Woher ich das weiß:Hobby – Autodidakt - Lernen - Erfahrungen - Wacher Geist

Dirndlschneider  09.10.2020, 11:15

Wow...das war deutlich und genau das , was ich bei der Frage gedacht habe.Danke für's " aufschreiben '.👏👏👏

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Hey,

ich denke einfach weil es eine Komfortzone darstellt und man sich für nichts rechtfertigen muss.

Grüße