Warum steht man darauf erniedrigt zu werden?

9 Antworten

So genau kann ich das nicht beantworten, weil die Prozesse und Triebe großteils unbewusst begründet sind, wir haben bewusst also keinen Zugriff auf die genauen Antworten auf diese Frage.

Fest steht, es gibt Korrelationen in der Wissenschaft, d.h. man kann zwar keinen kausalen Zusammenhang feststellen, aber beobachten, dass gewisse Faktoren gehäuft auftreten. So kann man beispielsweise feststellen, dass Personen, die bereits einmal Gewalt als Kind erfahren haben, egal in welcher Form, erneut offen für Gewalt oder Beziehungen mit verschobenen Machtverhältnissen sind. Das kann sich dann auch auf rein sexueller Ebene bemerkbar machen, da man als Kind keine sexuellen Triebe hatte, als Erwachsener dann aber schon. Dahinter könnte beispielsweise der Wunsch stecken, die Vergangenheit auf diesem Weg aufarbeiten zu können. Ablehnung und Akzeptanz Probleme zu überwinden. Das ist eher der Fall bei psychischer Erniedrigung. Auch vergewaltigte Personen neigen eher zu einem offeneren Umgang mit Sexualität, aufgrund gefühlter Wertlosigkeit. Auch die konstante Suche nach Aufmerksamkeit, die von den Eltern fehlte kann ein Faktor sein. Man möchte ggf. von jemandem Aufmerksamkeit, der sie einem anfangs verwehrt.

Ein anderer Faktor zur Erniedrigung im Sinne von Kontrollaufgabe also Vergewaltigungs-ähnlicher Situationen, im Sinne von Schmerz und Lust - ist einerseits die biologisch-evolutionäre Vergangenheit, so ist es im Tierreich oft üblich, das sich Tiere gegenseitig vergewaltigen, zum Sex zwingen und auch dem anderen als Spielzeug oder sogar als Nahrung dienen - im Tierreich, gerade unter Säugetieren sind es sehr oft die Weibchen, die passiv sind, zum anderen ist Schmerz mit den Nervenbahnen und dem Gehirn verbunden und ein zusätzlicher Stimulus, der das Sexleben intensivieren kann.

Sich ausgeliefert, gefangen zu fühlen, ist eine neue Situation, die das Gehirn oft nicht kennt. Es ist überraschend, es ist ein erhöhter Anstieg von Adrenalin da, Adrenalin und Dopamin stehen ebenso im Zusammenhang. Also auch hormonell kann das Ganze spannend sein. Oft ist beim Sport ein erhöhter Herzschlag, Anspannung, Gefahr o.ä. förderlich und nicht bremsend. Übereinander herfallen, an verbotenen Orten sein, den anderen nicht mehr einschätzen können.

In der heutigen Zeit ist unser Alltag voller Stress und Verantwortung. Wir haben sehr viele Sorgen und gleichzeitig wird Sex und BDSM im Internet und in Filmen hochstilisiert. Eine Kombination dieser Rollenbilder und der wachsenden überbordenden Verantwortung im Alltag kann besonders stark dazu führen, dass sich Menschen, Männer und Frauen in komplette Selbstaufgabe und Verantwortungslosigkeit flüchten. Gerade bei Frauen dient diese Verantwortungslosigkeit auch oft als Schutz vor Scham und Verurteilung - so kann eine Frau davon profitieren, wenn sie behauptet, gegen ihren Willen Sex gehabt zu haben oder der Freund sie schlecht behandelt und erniedrigt hatte - sie kann sich im Nachhinein darauf beziehen, dass sie das eigentlich eh alles nie wollte und manipuliert oder genötigt wurde (das soll bitte KEINESFALLS ein runterspielen echter Vergewaltigungen sein! Ich sage nur es gibt auch solche Fälle bezüglich der Psyche!) - hier ist eine Verleugnung am Werk, wo Erniedrigung, Hilflosigkeit mit Verleugnung und Verantwortungslosigkeit eigener Bedürfnisse in Verbindung steht.

Es gibt sehr viele Ansichten zu Erniedrigung in der Sexualität. Es ist nicht ganz klar, was gesund und was krankhaft ist. Es ist durchaus so, dass Menschen mit emotionaler Instabilität eher zu instabilen Sexpraktiken tendieren, aber nicht ausschließlich. Es gibt sehr gesunde Faktoren, lustverstärkende, biologisch normale, aber auch ungesunde psychische Voraussetzungen.

Irgendwie Devote Veranlagung.

Manche empfinden das als erregend .

Ich sehe es so jeder hat andere vorliben warum und weshalb ist doch eigentlich egal

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durch Ausprobieren

Ohne das ich Psychologe bin ist es beim sex ein lustfaktor. Es gibt ja Menschen die zum Beispiel beruflich sehr erfolgreich sind und beim Liebesspiel dann eher die Situation brauchen erniedrigt zu werden. Wie jede Vorliebe ist das etwas was jeder für sich entdecken kann.

Was nützt dir eine psychologische Erklärung?
Ich finde es nicht schlimm, wenn du darauf stehst auch mal erniedrigt zu werden.
Es gibt da aber ja Unterschiede, muss nicht automatisch etwas negatives sein. Erniedrigung kann mies, verächtlich und primitiv sein oder auch niveau- und fantasievoll. Auf was stehst du?