Warum stecken so viele leute deren eltern in Altersheime?

13 Antworten

das die deren eltern in Altersheime schicken anstatt sich selber um die zu kümmern, 

Das ist falsch.

2.553.921 (52%) pflegebedürftige Menschen werden in Deutschland zuhause von Angehörigen versorgt, weitere 1.046.798 (21%) Menschen werden von Angehörigen mithilfe von Pflegediensten versorgt und nur 793.461 (16%) Menschen werden tatsächlich vollstationär versorgt.

Der Rest der Pflegegeldempfänger (11%) bekommt Pflegestufe 1 mit ausschließlich Leistungen der nach Landesrecht anerkannten Angebote zur Unterstützung im Alltag bzw. ohne Leistungen der ambulanten Pflegedienste oder Pflegeheime.

Quelle: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Pflege/Publikationen/Downloads-Pflege/laender-pflegebeduerftige-5224002219005.html

Du siehst also, dass der Großteil der Pflegebedürftigen tatsächlich von Angehörigen versorgt wird.

niemals würde ich meine eltern die mich aufgezogen haben und alles für mich getan haben in irgendeim Altersheim schicken.

Das sagst du jetzt. Wie viele alte Menschen hast du schon gepflegt?

Aus eigener Erfahrung: Pflege ist anstrengend und so richtige Knochenarbeit. So lange man sie leisten kann, und es in Ordnung ist für alle Beteiligten - wunderbar.

Und nur mal als Anmerkung: meistens sind es die Töchter und Schwiegertöchter, die die häusliche Pflege übernehmen. Söhne und Schwiegersöhne halten sich da oft raus.

Insgesamt ist es ein Segen, dass es Pflegeheime gibt, denn nicht jeder kann die Betreuung zuhause leisten. Mein Vater zB hatte einen Bandscheibenvorfall und war schlichtweg körperlich nicht mehr in der Lage, meine Oma zuhause zu pflegen, wie er es davor getan hatte. Manchmal ist die Betreuung medizinisch aufwändiger, als die Angehörigen das leisten können - zB bei schweren Krebserkrankungen.

Auch Demenzerkrankungen können für die Angehörigen sehr schwer zu ertragen sein. In Heimen mit Demenzstationen sind die Mitarbeiter geschult und die Wohnsituation so ausgelegt, dass die Menschen sich nicht selbst gefährden können. Zuhause ist das aber schwierig, wenn du nicht die Zeit hast, dem Erkrankten 24/7 auf die Finger zu schauen, damit er nicht aus Versehen das Haus anzündet oder auf der Bundesstraße vorm Haus spazieren geht (ja, ich spreche aus eigener Erfahrung).

Manchmal wohnen die Kinder zu weit weg, um sich kümmern zu können. Außerdem sind zuhause die Wohnungen oft nicht altersgerecht, es gibt keine Dusche, nur eine Badewanne (und versuch mal, jemanden, der nass und schwer ist, aus einer Wanne herauszuheben, wenn er nicht mehr alleine aus der Wanne heraus kann).

Und nicht immer ist es zuhause besser. Die Oma eines Bekannten ist im Seniorenheim nochmal richtig aufgeblüht, weil sie dort keine Treppen mehr steigen musste und trotzdem vor die Tür gehen konnte. Sie konnte sich in gewissem Rahmen wieder selbst versorgen, was zuhause aufgrund der nicht-altersgerechten Wohnsituation einfach nicht möglich gewesen war. Sie hatte jeden Tag Unterhaltungsangebote und Kontakt zu anderen Menschen, insbesondere einer alten Schulfreundin, der ihr zuhause gefehlt hatte. Sie hat sogar noch angefangen, sich in der örtlichen Stadtbibliothek direkt gegenüber des Heims bei Vorlesenachmittagen zu engagieren.

Man darf nicht vergessen, dass Menschen, die auf dem Land wohnen und keine gute Anbindung an den ÖPNV haben, im Alter regelrecht abgeschnitten sind vom öffentlichen Leben.

dancefloor55  21.04.2023, 10:33
uhause ist das aber schwierig, wenn du nicht die Zeit hast, dem Erkrankten 24/7 auf die Finger zu schauen, damit er nicht aus Versehen das Haus anzündet oder auf der Bundesstraße vorm Haus spazieren geht (ja, ich spreche aus eigener Erfahrung).

das kann ich nur bestätigen. Habe einmal bei der Heimfahrt nach dem Fortgehen ne ältere Dame im Nachthemdt spazieren gehen sehen... bin der gefolgt und habe daneben die Polizei angerufen. Die Dame wusste nicht mehr wirklich wo sie war. Wer weiß wie lange die schon draußen war. Gott sei dank war es Sommer - im Winter wäre sie evt schon erfroren...

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Hallo Football3364👋

Ich bewundere Menschen, die es schaffen, sich neben ihrem eigenen Leben noch um ihre Eltern kümmern, wenn diese mal pflegebedürftig werden, aber ich möchte ehrlich sein, ich bin Rheumatikerin, ich bin schon so durch meine Erkrankung regelmäßig an meinen Grenzen, da kann ich mich nicht auch noch irgendwann um meinen Vater kümmern, das schaffe ich körperlich und psychisch einfach nicht und ich werde mir da auch kein schlechtes Gewissen einreden lassen.

Meine Großeltern bspw. die leben noch in einer Wohnung, da ist ein Notdienst mit ihm Komplex. Die zwei sind noch recht gut beisammen, können den Großteil noch alleine erledigen, aber sollte was sein, ist jemand im Haus und kann helfen und die helfen auch bei Sachen wie Einkaufen, wenn jemand damit Probleme hat, da leben ja noch andere, das sind eigene Wohnungen, kein Altersheim.

Man muss immer selbst wissen, ob man sich das zutraut und ob man das stemmen kann, es ist nicht so einfach, es kommen neue Hindernisse auf einen zu, das darf man nicht einfach auf die leichte Schulter nehmen.

Football3364 
Fragesteller
 21.04.2023, 03:09

Finde ich gut, Hauptsache kein Altersheim.

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memoriath  21.04.2023, 03:10
@Football3364

Ja, ich finde es auch gut, aber es kommt halt auch immer auf den Zustand an, wie viel Unterstützung braucht man im Alter.

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Football3364 
Fragesteller
 21.04.2023, 03:13
@memoriath

Ja stimmt. Kann sowas nicht sehen seine eltern egal ob nur noch der vater Oder mutter oder beide noch leben die ins Altersheim zu schicken. Wo es da nicht schön ist und die mit fremden leute da sind wie eine klinik, unf plus wo die von pflegern geduscht und sauber gemacht werden:(

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Elli113  21.04.2023, 10:18
@Football3364

Manchmal ist es für alle Beteiligten einfacher, wenn derjenige, der die Körperpflege übernimmt, kein Verwandter ist. Meiner Oma ist es zB echt schwer gefallen, sich von mir die Windeln wechseln zu lassen.

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Ich persönlich habe auch eine Oma gehabt (Türkischer Herkunft) sie hat 7 Kinder fleißig auf die Welt gebracht. Mit Ende 50 ist sie von der Treppe gefallen beim Wäsche waschen.. kam dann ins Krankenhaus und wurde operiert.. dann hat man ihr gesagt, dass ihr Mann (also mein Opa) gestorben sei.. da hat sie leider gottes einen Schlaganfall bekommen und war auf der kompletten rechten Seite gelähmt.

Sie hat 7 Kinder gehabt aber keiner wollte sich um sie kümmern bis auf mein Vater (ihr Sohn)

wir haben sie zu uns nach Hause geholt mit Krankenbett und dem vollen Equipment. Man musste ihr jeden Tag Medikamente geben, lagern, waschen, Katheter wechseln, Pampers wechseln… und so weiter.. das haben wir (Vater, Steifmutter, ich) 10 Jahre lang gemacht. Ich habe viele Jahre auf ein eigenes Zimmer verzichtet und habe auf der Couch im Wohnzimmer geschlafen und auch dort meine Klamotten gehabt. Wir konnten es um fittes Willen nicht übers Herz bringen, sie ins Altenheim zu geben. Ihre 6 anderen Kinder kamen nur selten mal vorbei schauen.. mal an ihrem Geburtstag, Zuckerfest, Wochenende 1x im Monat. Oder an anderen besonderen Tagen..

wir haben meine Oma nur in den Sommerferien für 4 Wochen ins Pflegeheim gebracht, damit wir auch mal runterkommen und Urlaub machen können.. aber das Pflegeheim hat ihr 1x im Jahr für 4 Wochen auch mal sehr gut getan. Sie saß fast jeden Tag im Rollstuhl und konnte an die frische Luft.. sie konnte in der Gesellschaft sein und sich mit anderen unterhalten.
leider lebt sie seid 1 Jahr nicht mehr.

es kommt auf die Person selber an. Wenn einem die Mutter wirklich sehr am Herzen liegt, dann gibt man sie auch nicht ins Pflegeheim.. letztendlich hat deine Mutter dich NIE im Stich gelassen.. egal worum es ging.. das ist meiner Meinung nach noch das mindeste was man tun kann für seine Eltern.. wenigstens für sie da sein wenn sie alt und hilflos krank sind.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe 10 Jahre lang meine Kranke Oma zuhause gepflegt
Football3364 
Fragesteller
 21.04.2023, 03:06

Hab gänsehaut bekommen, finde so gehört sich das auf seine eltern oder Großeltern sich zu kümmern. Möge Allah deiner Oma das Paradies geben und deine Familie viel kraft

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NickiLittle  21.04.2023, 06:09

Also ich muss sagen, das verdient meinen höchsten Respekt! Es gibt nun leider menschen, die das auch so nicht schaffen, hier muss man ganz offen sagen, sind dann die Senioren in einer Einrichtung besser aufgehoben.

Du schreibst ja selbst, dass deine Oma es genossen hat, auch mal raus zu kommen, an die frische Luft und so und und...

Es gibt ja zwischen "Abschieben ins Heim" und häuslicher Pflege noch jede Menge zwischenstufen z.B. die Tagespflege oder umgekehrt, dass man Oma oder Opa tagsüber zu sich nach hause holt, und dann eben abends in die Einrichtung bringt.

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Z.b die jetzt sagen ich habe keine zeit mich um die zu kümmern ist so ein dummes Argument, wie hatte deine mutter zeit dich 9 monate im bauch zu tragen

sorry, aber als schwangere Frau kann man zumindest die erste Zeit der Schwangerschaft normal arbeiten gehen

ein schwer krankes, pflegebedürftiges Elternteil braucht mitunter jahrelang rund um die Uhr Pflege, was psychisch und körperlich extrem anstrengend ist, zumal sich der Zustand nur verschlechtern kann und immer mit dem Tod endet

wenn man sich um seine alten, kranken Eltern kümmern muss, kann man in der Zeit nicht arbeiten gehen, was sich dann negativ auf das Einkommen und die Rente auswirkt

Football3364 
Fragesteller
 21.04.2023, 03:02

Ist doch egal wenn es körperlich anstrengend ist, du machst es ja nicht für eine fremde person sondern für deine eltern, würdest du wollen wenn du mal in der situation bist das ein pfleger dein ar**h abwischen soll oder dich duscht. Bitte sowas kann man mir nicht erzählen einfach lächerlich, redet mir davon ist wie ein vollzeit job ist doch scheiß egal. Für meine eltern würde ich sogar vom auf der straße leben nur das es denen gut geht!

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Football3364 
Fragesteller
 21.04.2023, 03:36
@GoodRuby

Boah hast du keine bessere antwort, ich würde für meine mutter sterben, woher ich komme wir schicken unsere mutter bzw. Eltern nicht im Altersheim

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GoodRuby  21.04.2023, 03:45
@Football3364

joa, und die meisten wollen eben nicht ihren Eltern den Hintern abwischen...

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Football3364 
Fragesteller
 21.04.2023, 03:56
@GoodRuby

Wie soll es den anderes gehen das du deine eltern wie ein besen in ein Altersheim reinstecken willst das du zeit für dich hast.

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dancefloor55  21.04.2023, 10:39
@Football3364
Ist doch egal wenn es körperlich anstrengend ist, 

ja aber teilweise auch körperlich nicht schaffbar. Ich könnte keinen 70kg Mann hoch heben. oder wenn er dann evt um die 100kg wiegt dann braucht man schon 2 Personen.Die sind aber oft nicht im Haus. in einem Alters oder Pflegeheim kann man den zur Not auch zu viert hoch heben.

, redet mir davon ist wie ein vollzeit job ist doch scheiß egal. 

nein ist er nicht. denn ohne zwei Gehälter könnten wir uns unser Haus nicht leisten - das bedeutet wir würden unser Haus verlieren und müssten in eine kleine Wohnung ziehen. Mehr geht sich mit 1 Gehalt nicht aus. und in der kleinen Wohnung muss man dann das Kinderzimmer betreten damit da die oma drinnen wohnen kann. Damit mein Kind ein Zimmer hat muss ich dann mein Schlafzimmer abtreten. Dann muss ich im Wohnzimmer schlafen. Dazu die Umbauen die man machen muss - die Kosten auch ne Menge Geld. Gerade kleinere Wohnungen haben kaum den Platz für die Umbauten...

ür meine eltern würde ich sogar vom auf der straße leben nur das es denen gut geht!

musst man ja nicht - wer sagt dass die mit ner Pflegerin oder in nem Altersheim nicht gut geht? ich kann die wenn ich will ja auch jeden Abend nach der Arbeit dort besuchen und mit dem Rollstuhl ne Runde im Garten spazieren gehen. Oder am Wochende hole ich die mal ab und mache nen Ausflug mit ihr (falls das überhaupt noch vom Gesundheitszustand möglich ist)

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Ist a die Frage des Pflegegrades

b die Frage der eigenen Gesundheit

c die Frage des Geldes

d die Frage des Platzes.

Die Krankenkasse bezahlt vllt Anteile aber sicher nicht alle Kosten.

Übrigens gibt es viele Mütter die keine Behinderten Kinder wollen und das daher vorher überprüfen lassen soweit möglich das sie sich eben nicht 24/7 kümmern wollen über Jahre, is auch sone Frage; Wie lange kümmern.

Dann eben noch die Frage der eigenen Zeit und des Berufs.

Beispiel a ein Mensch mit Bürgergeld in ner Einraumwohnung soll jemanden pflegen und ist selber eventuell psychisch angeschlagen, klappt sicher gut

Beispiel b jemand der zb selber körperlich bereits angeschlagen ist zb Kniegelenk kaputt, der kann keinen anheben, wie dreht man oder bewegt man jemanden oder wäscht ihn ohne anzuheben.

Oder wenn du Wirbelprobleme hast.

Viele sind bereits alt wenn ihre Eltern Pflegereif sind.

Ein zb 60j der seine 80j Mutter pflegt, geht sicher wenn er gut verdient, relativ fit ist und medizinsiche Unterstützung hat, wegen Medikamenten und ähnlichem.

Aber in andern Beispielen wären es für alle beteiligten eine Qual.

Altersheime sind auch nicht per se schlecht, es gibt eben nur viele die zu schlecht gestaltet werden.

Und dann zb sowas wie Demenz im schweren Stadium wo du echt dauernd aufpassen musst, da brauchste eben wirklich Betreuung.

abgesehen davon nicht alle Eltern sind nett zu ihren Kindern.