Warum spricht man immer von Vergewaltigung bei Männern (hetero)?


06.11.2021, 19:25

Ich meine jetzt wegen dem LBGTQ+ - Hype. -- das wird ja immer als "Heilige Kuh" in unseren Tagen gehandelt.

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich glaube, Vergewaltigung ist eine Tat, über die die Opfer sehr schwer sprechen können. Da spielt auch große Scham und Angst vor Schuldzuweisung durch andere eine große Rolle. Auch wird nicht wenigen Vergewaltigungsopfern nicht immer geglaubt. Wenn das Opfer dann noch ein Mann ist, dann spielen vielleicht noch Ängste mit hinein, als Schwächling oder latent homosexuell gebrandmarkt zu werden (wenn der Täter ein Mann war).

Es wird schon darüber gesprochen. Aber meist muss einer beginnen, so dass anderen der Weg zur Öffnung bereitet wird - siehe "Me too".

Das ist schlimm, dass es so ist. Aber leider sind Teile der Gesellschaft schnell dabei, eine geschädigte Person zusätzlich mit einer Mitschuld zu belegen. Und dann ist es vielleicht leichter, sich nicht zu offenbaren. Vergewaltigungsopfer oder Opfer von Missbrauch leiden oft lange stumm.

Von Vergewaltigung wird dann gesprochen, wenn einer Person sexuelle Gewalt gegen den eigenen Willen angetan wurde. Vergewaltigung kann viele Gesichter haben. Eine Vergewaltigung kann auch aus erst einvernehmlichen, aber dann ausuferndem Sex heraus entstehen.

Ich verstehe deine Frage nicht ganz - fängt schon bei der Überschrift an.
Eine homosexuelle Vergewaltigung wird als genauso schlimm angesehen wie eine des anderen Geschlechts.
V.a. wenn es um Vergewaltigungen von Jüngeren durch Ältere geht, höre ich des Öfteren von gleichgeschlechtlichen sexuellen Handlungen und finde daher nicht, dass das Thema totgeschwiegen wird.
Die einzige Konstellation, die tatsächlich verharmlost oder sogar geleugnet wird, ist (meiner Empfindung nach) die Vergewaltigung eines Mannes durch eine Frau.

LGBTQ+ die Schuld für eine Tabuisierung zu geben empfinde ich als unangebracht und falsch - solche Vergewaltigungen werden doch nicht unter den Tisch gekehrt, nur, weil diese Bewegung mehr Akzeptanz verschiedener Sexualitäten fordert…Oder verstehe ich deine Anschuldigung falsch?

Du hast vollkommen recht. Dem "Standard-Hetero" wird grundsätzlich immer und jederzeit eine Vergewaltigung zugetraut. So sehr, dass ein einzige derartige Beschuldigung durch eine Frau (auch wenn diese falsch ist) sein Leben für immer zerstören wird.

Aber eine Vergewaltigung eines Mannes (egal ob durch eine Frau oder durch einen Mann) ist etwas, über das man nicht spricht. Selbst wenn diversehe Kirchendiener solcher vergehen beschuldigt werden, wird hierüber immer nur heimlich still und leise und extrem zurückhaltend berichtet (pssst ... MIssbrauch .. nicht weitersagen).

Es zeigt den traurigen Zustand einer angeblich so offenen, freien und freizügigen Gesellschaft.

Ich kann Deine Frage leider nicht beantworten - sondern Dir lediglich zustimmen. Ich finde dafür nämlich tatsächlich keine Antwort.

Das passiert so, weil viele immer noch denken das Männer immer stark sein müssen und das nie bei denen passiert und die das nur machen. LGBTQIA+ Community macht dazu nichts, weil es einfach ein sehr großer Hype ist und ein Trend bei vielen ist. Die Medien berichten auch wenig bis gar cits davon, weil es viele nicht glauben oder keine Aufmerksamkeit bekommt und es tut mir leid daß dir sowas passiert ist