Warum sollte man einen Router bei Netztrennung mehrere Minuten vom Strom lassen?

2 Antworten

In elektrischen Geräten befinden sich Kondensatoren. Diese behalten nach Trennung von der Spannungsquelle noch einige Zeit eine Restspannung. Wenn Du einige Sekunden wartest, dann verschwindet diese Restspannung.

Dies ist wichtig, da Du beim Neustart erreichen willst, dass die Daten im flüchtigen Speicher auch tatsächlich gelöscht werden. Wenn Du den Router zu schnell wieder anmachst, dann kann es sein, dass sich der Speicher nicht komplett geleert hat.

Damit sich alle temporären Speicher entladen.

Tasman2015 
Fragesteller
 29.04.2018, 10:35

Vermutlich auch nicht gut für die Kondensatoren oder?

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Transistor3055  29.04.2018, 11:07
@Tasman2015

Doch, genau das ist der Grund, wieso man etwas (ca. 1 Minute) warten sollte.

Die Kondensatoren müssen sich vollständig entladen.

Die Kondensatoren haben die Aufgabe Spannungsschwankungen zu glätten, denn Spannungsschwankungen führen dazu, das die CPU sich "verrechnet" und CMOS-Speicherbausteine falsche Bits (1/0) speichern. Sowas ist fatal in der Datenverarbeitung.

Hat der Router keine Spannung und sind die Kondensatoren alle entladen, wird beim Starten ein Reset in den Speicherbausteinen ausgelöst, das ist gut.

Fällt die Spannung aufgrund von Kondensatoren nicht auf 0 Volt, sondern nur auf 1,5 Volt, so erkennt der Speicherbaustein die "Resetsituation" nicht.

Denn ein Wechsel von 0 V zu 5 V wird als Reset ("Speicher säubern, Grundeinstellung") erkannt, jedoch ein Wechsel von 1,5 V zu 5 V wird NICHT als Reset erkannt und der Router "rechnet" mit den alten Werten im Speicher weiter, genau das möchte man ja nicht, der Router soll alle "gesammelten" Daten/IP-Adresse usw. vergessen und alles frisch aus den Einstellungen lesen und frisch verarbeiten.

Die Kondensatoren gehen dabei nicht kaputt, denn genau dafür sind sie gebaut sich zu laden & entladen. Es sind keine Akkus, Akkus würden es übel nehmen vollständig entladen zu werden, Kondensatoren nicht.

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