Warum sind Kinderbücher „schlecht“ gezeichnet?
Für die meisten Illustratoren sollten Dinge wie proportionenen und Perspektiven kein Problem darstellen, trotzdem sehen klassische Kinderbücher aus wie von einem Kind gezeichnet. Neuere Bücher heben sich immer mehr von diesem Schema ab, aber warum wurde und wird dieser Stil so häufig verwendet?
6 Antworten
Die Fantasien, Formen und Farben die ein Kind sieht, hört und wahrnimmt, sind anders als die eines Erwachsenen. Eine erwachsene Person macht und sieht die dinge eher Realistisch. Ein Kind Fantasiert auch gerne. Daher zeichnen die Illustustoren etwas fantasievoller. Die Kinder sollen ihre Fantasien (meiner Meinung nach) freien lauf lassen und nicht gleich voller Perfektionismus hängen. Könnte sein dass ich nicht die einzigste Person bin die so denkt. Daher ist es wie eine kleine förderung der Fantasie ;)
So denke ich jetzt mal über deine Frage =) deine Frage gefällt mir habe noch nie darüber nachgedacht :D
Gruss
Von den entsprechenden Bildern fühlen sich Kinder persönlich angesprochen - es ist "Ihr Bild" Meines Erachtens passt es auch besser zu einem Kinderbuch, als kunstvolle Gemälde - an die werden Kinder im späteren Lebensalter herangeführt.
Das erwartet auch keiner von dir - und auch in der Kunst sind die Auffassungen unterschiedlich; es stimmt aber, dass Engelkings Illustrationen trotz der Modernisierung kindgemäß sind. :-)
Kinder sehen was das Bild einem sagen will. Da ist eine fröhliches Mädchen, das ein handstand macht. Allein damit hat sich das Kind an dem schönen Gefühl angesteckt. Das Kind interessiert sich nicht dafür welches Bein dunkler schattiert sein sollte.
Aber deine Frage finde ich gut. Erwachsene scheinen eine unrealistische Darstellung für sinnvoll zu halten, dadurch sieht ein kinderbuch aus wie ein kinderbuch und nicht wie ein kunstwerk. Vielleicht denken sie, dem Kind würde geholfen werden sich auf die Botschaft zu konzentrieren.
Dabei denke ich es würde ihnen helfen korrekt gezeichnete bilder zu sehen, um ein Verständnis für Form und Ästhetik zu bekommen. Ein kindergehirn kann nämlich genau unterscheiden was richtig und was falsch aussieht.
Gekauft werden Kinderbücher nicht weil die kinder sie so toll finden, sondern weil es für die kinder einfach ist ein Kinderbuch zu erkennen weil sie es als solches erkennen und es ihnen deshalb so zusagt.
Oft sehe ich Bücher die dermaßen schlecht gezeichnet sind, dass sie Kultstatus erreicht haben. Das kind erkennt das Pferd und den Bauern genau, egal wie stumpf es zeichnet ist.
Gleichzeitig haben detailgetreue Bilder etwas melancholisches für Erwachsene, etwas durchwachsenes und tiefsinnigeres. Etwas womit Eltern ihre Kinder nicht konfrontieren möchten.
Aber das System funktioniert ja
Seit wann fragen Kinder nach Perspektiven und Proportionen??? Die Figuren sind wie sie selbst: Während des Wachstums hat man zwischendurch Riesenohren, Armewie´n Orang-Utan, krumme Beine wie´n Schimpanse...
Pippi ist ein super Beispiel, denn es gibt eine neue Illustratorin: Katrin Engelking
"Früher" hatte man einen anderen Geschmack, andere Mode und andere Technik!
Guck dir mal Katrin Engelking an, die Bilder sind sooooo viel schöner, als die alten. Aber früher hatte man halt einen anderen Geschmack.
Ich möchte auch nicht mehr die Klamotten von damals tragen oder die Frisuren.