Warum sind gonosomale Erbgänge Abweichungen von den Mendelschen Regeln??

2 Antworten

Bei den geschlechtsgebundenen Erbgängen liegt die "Besonderheit" auf dem X-Chromosom. Männer haben XY, Frauen XX. Männer können die "Besonderheit" nicht ausgleichen, so dass das Merkmal immer sichtbar ist, bei Frauen nur dann, wenn beide X-Chromosomen (homozygot) betroffen sind.

Die 2. Mendelsche Regel lautet:

Die Spaltungsregel oder Segregationsregel gilt, wenn zwei Individuen gekreuzt werden, die beide gleichartig heterozygot sind, also z. B. zwei Pflanzen, die für die Blütenfarbe "Weiß" und "Rot" Erbanlagen haben.

Die gleichartige Heterozygotie ist bei geschlechtsgebundenen Erbgängen nicht gegeben.

Gregor Mendel hat bei seinen Forschungen zufälliger- und glücklicherweise nur autosomale, von einander unabhängige Eigenschaften, untersucht.

Sonst wäre es ihm vielleicht gar nicht gelungen, zu schlüssigen Ergebnissen zu kommen.

Die Besonderheit der gonosomalen Erbgänge liegt darin, dass die Chromosomen nicht immer doppelt vorliegen, was bei den Mendelschen Regeln vorausgesetzt wird.

Mit besten Grüßen

gregor443

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung