Warum sind die meisten Veganer so radikal und akzeptieren nicht andere Meinungen?

6 Antworten

Kleiner Tipp zur Überprüfung deiner These: achte mal weniger auf Veganer im Netz, sondern eher im echten Leben, im Alltag! Kennst du überhaupt welche? Bist du dir sicher, dass du wirklich genau weißt, ob nicht doch jemand in deinem Umfeld, mit dem du nur nicht allzu eng befreundet bist, vegan leben könnte?

Viele Menschen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, tun das einfach und thematisieren es selbst gar nicht, solang es nicht irgendwie zum Thema wird. Das passiert meist dann, wenn man in Gesellschaft das vegetarische oder vegane Essen auspackt und darauf angesprochen wird. Oder auch, wenn man irgendwo außerhalb essen geht und dort eben nachfragt, ob eine bestimmte Speise nicht nur veggie wirkt, sondern tatsächlich auch ist (gibt fiese Fallen, von tierischem Lab bis Gelatine, die oft nicht gekennzeichnet und teils auch von den Herstellern dieser Speisen "übersehen" werden...).

Meine Erfahrung als Vegetarierin: sobald ich in solchen Situationen dann zugebe, dass ich Vegetarierin bin (und zwar einfach nur sachlich, freundlich und ruhig als der Fakt, der es nun mal ist), geht bei den Omnis die große Rechtfertigungstirade los - die ICH gar nicht hören will :D! "Ich esse ja auch nur wenig und selten Fleisch", "Ich kaufe ja nur beim Metzger meines Vertrauens in Bioqualität" und irgendwann dann gegenseitiges Bestärken von wegen "Ach, aber so ein Grillabend ohne Fleisch, das wäre ja auch nix!". Und wenn es richtig übel wird, dann gehen die Sprüche los wie "Du isst meinem Essen das Essen weg!". Ich sitze dabei übrigens einfach nur schweigend daneben... Aber klar, wir Veggies sind die Militanten ;).

Du schließt gerade von wenigen auf Alle! Und das ist einfach grundlegend falsch. Die, die auffallen und im Gedächtnis bleiben sind vielleicht ne Handvoll. Vom Rest würdest du gar nicht sehen das sie Vegan sind, weil sie eben NICHT Militant gegen Omnis etc. wettern, sondern andere Meinungen akzeptieren und gar nicht versuchen anderen ihre Meinung aufzuzwingen.

Genauso kann man auch fragen warum ALLE Omnis ständig gegen Veganer wettern (sieht man ja praktisch unter jedem Veganbeitrag irgendwo im Netz das sich davon reichlich Omnis getriggert fühlen und direkt irgendnen Müll drunter posten)

Ich kenne nur eine einzige Veganerin, aber sie akzeptiert es, wenn andere Fleisch konsumieren.

Ich denke mal, diese militanten Veganer treten hauptsächlich im Netz auf. Im normalen Leben sind das einfach ganz normale Menschen, die eben ihrem Lebensstil nachgehen, was ja auch okay ist, solange sie andersdenkende nicht verurteilen.

Wurde in einer Studie untersucht:

Dass Vegetarier und Veganer die besseren Menschen sind, wissen sie selber nur zu gut. Aber wer unter den besseren Menschen gehört nun wirklich und wahrhaft zu den allerbesten? Man kennt es von Religionen: Wer Gott oder den Göttern oder dem Heiligen an sich besonders nahe sein will, wird öfter zum Extremismus verführt.
In einer Hinsicht jedenfalls - und das haben sie wiederum mit den religiösen Eiferern gemein - kommen alle Fraktionen des ernsthaften Vegetarismus auf einen Nenner: Ihre Kritikfähigkeit lässt arg zu wünschen übrig. Kaum ein Vegetarier (von welcher Abteilung auch immer) würde zugeben wollen, dass eine konsequent vegetarische Ernährung sehr wohl Gesundheitsrisiken birgt, vor allem für Kinder und Säuglinge.
Dass die angeblich prinzipielle ethische Überlegenheit der vegetarischen/veganen Ernährungs- und Lebensweise einer kritischen Überprüfung ebenso wenig standhält wie die Behauptung, eine fleischfreie Kost sei naturgemäß gesünder, ist dann für vegetarische/vegane Ideologen absolut unerträglich.
https://www.heise.de/tp/features/Nicht-nur-sauber-sondern-rein-3366324.html

wenn einer sagt "ich bin veganer aus Überzeugung" heißt das soviel wie "mich interessieren Fakten die gegen vegan sprechen nicht."

verreisterNutzer  13.11.2022, 10:10

Und dich interessiert das Leid der Tiere nicht - und du suchst dir die Meinung, die dir gerade am besten in den Kram passt. Natürlich wollen Tiere nicht ausgeraubt und getötet werden. Das sollte jedem klar sein.

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wickedsick05  13.11.2022, 10:16
@verreisterNutzer

Den Hasenbraten zu verteufeln aber den Feldhasen mit pestizde vergiften und elendig auf dem Acker Verrecken zu lassen ist geheuchelte Tierliebe und speziesismus

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verreisterNutzer  13.11.2022, 10:22
@wickedsick05

Ach ja, wie wird nochmal Tierfutter hergestellt? Auf Feldern? Es lässt sich nicht verhindern, dass ein paar Tiere sterben. Du versuchst, den Feldhasen zu schützen und den Hasenbraten auf deinen Esstisch zu bringen. Das ist Speziezismus. Aber klar: ein paar Feldhasen und Mäuse auf den Feldern dürfen keinesfalls sterben, aber die Nutztiere sind zum Verzehr für den Menschen. Absolute Doppelmoral, um die eigenen Gewohnheiten zu rechtfertigen.

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wickedsick05  13.11.2022, 10:26
@verreisterNutzer

Also geht es dir garnicht um "die Tiere" sondern darum dein Ego zu streicheln und besser da zu stehen als der normale Mischköstler?

Denn es gibt ja alternativen z.b. Wildtiere da wird kein Futter angebaut aber dafür hasst du tiere zu sehr um dein Konsum anzupassen...

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verreisterNutzer  13.11.2022, 10:33
@wickedsick05

Natürlich geht es mir um die Tiere. Ich habe nur gesagt, dass immer ein paar Tiere beim Obst-, Gemüse- und Getreideanbau sterben werden, was sich leider nicht verhindern lässt. Und man sollte Tiere garnicht töten, ob Wildtier oder Mastschwein. Tiere wollen leben. Bei Gemüseanbau lässt sich das nicht verhindern, dass vereinzelt Tiere sterben - aber man kann absichtliche Tiertötungen könnte man auch ganz einfach sein lassen.

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wickedsick05  13.11.2022, 10:37
@verreisterNutzer
Natürlich geht es mir um die Tiere.

Nein, nur um die Nutztiere. Hast du doch geschrieben. Wenn für pflanzliche Lebensmittel Tiere leiden und sterben ist es OK wenn aber für tierische Produkte Tiere leiden und sterben ist es böse. Geheuchelte Tierliebe eben.

man sollte Tiere garnicht töten, ob Wildtier oder Mastschwein

Genau, aber Bienen, Feldhasen, Feldhamster, Maulwurf, Regenwürmer, Fische, Vögel und Milliarden weitere Tiere darf man töten wenn man vegane Pflanzen anbaut. Speziesismus eben

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verreisterNutzer  13.11.2022, 12:31
@wickedsick05

Es sterben keine milliarden Tiere für den Anbau von Pflanzen. Wenn das so wäre, dann wäre die Fleischindustrie ja genauso schlimm, weil so viel Futter für Nutztiere angebaut wird. Außerdem kann man sich bewusst dazu entscheiden, Tiere zu essen oder es sterben halt ein paar vereinzelte Tiere - aber eine Frage: isst du denn keine Pflanzen?

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Das hat die Militanz halt so an sich. Ist in jedem Bereich des Lebens so.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung