Warum sind, die in der Beschreibung genannten Leute, Menschen mit Migrationshintergrund? Ist das nicht schwachsinnig?

2 Antworten

Naja, da die Wiege der Menschheit vermutlich irgendwo in Afrika liegt und in der Geschichte wohl nachfolgend jeder Mensch mal irgendwann seine Heimat verlassen hat, dürfte technisch gesehen jeder Mensch einen Migrationshintergrund haben.

Das hilft aber nicht weiter um bestimmte Gruppen zu thematisieren. Also muss man irgendeine Einschränkung vornehmen. Gleichzeit soll die Definition aber aucheinfach möglich sein. Herausgekommen ist dabei:

Eine Person hat einen Migrationshintergrund, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurde.

Ich schätze die Idee hierbei ist, es nicht zusätzlich noch auf Großeltern etc auszuweiten, weil man es daran fest machen möchte, wie stark jemand mit der Kultur in Deutschland vertraut ist bzw. wie ser man eine andere Kultur mitbringt.

Bezogen auf dein Beispiel:

Die Schweizerin ist nach Deutschland eingewandert und hat mit dem Deutschen ein Kind in Deutschland. Das Kind hat nun einen Migrationshintergrund, da anzunehmen ist, dass der Einfluss der schweizerischen Kultur groß ist auf die Erziehung des Kindes.

Fur das Kind mit französischen Eltern gilt das gleiche. Auch hier dürfte der einfluss der französichen Kulter groß sein auf die Entwicklung des Kindes.

Beide Kinder bekommen nun ein weiteres Kind. Das hat nun keinen Migrationshintergrund. Macht ja auch Sinn. Da die beide Eltern Deutsche sind und in Deutschland leben, werden sie über die Jahrzehnte zum einenvertraut sein mit der deutschen Kulter. Aber auch die Gesellschaft dürfte vertraut mit den aus der Schweiz und aus Frankreich eingebrachten Kulturen sein. Mit anderen Worten, die Kulturen haben sich über eine Gerenartion soweit angenähert, dass der Einfluss aus der Migration nicht mehr so stark auffällt.

Natürlich ist das so nicht perfekt (so wie jede Vereinfachung). Denn wenn Menschen mit Migrationshintergrund unter sich bleiben, findet kaum kulturelle Durchmischung statt sondern es entstehen Subkulturen, die man auch nach nach vielen Generation als solche erkennt, da der Migrationhintergrund weiterhin klar erkennbar ist.

Man könnte nun der oben stehenden Definition weiter Bedingungen hinzufügen. Nur welche könnten das sein und wie sollte man sie in der Praxis einfach feststellen können? Geburtort und verwandschaftliche Verhältnisse sind einfach zu bestimmen. Wie sehr sich jemand in eine Kultur integriert hat dagegen nicht.

Du fragst nun noch nach dem Zweck. Ganz einfach. Um Integration betreiben zu können muss man erstmal wissen wer denn womöglich zu integrieren ist. Anhand der oben stehenden Definition ist das zumindest schonmal grob möglich.

MissGeschick93 
Fragesteller
 24.07.2023, 17:00

Danke. Das ist die erste vernünftige Antwort, die auf meine Frage eingeht 😂

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Ich habe mir die Frage auch schon oft gestellt und komme nicht dahinter.

Ich bin hier geboren, habe sogar einige Zeit Germanistik studiert.

Meine Tochter musste im letzten Kindergartenjahr einen Deutschkurs belegen, da sie Eltern mit Migrationshintergrund hat.

Ein anderes Mädchen war kaum der deutschen Sprache mächtig (Eltern seit ihrer Geburt getrennt, Kind lebte bei der rumänischen Mutter und wenig Kontakt zum deutschen Vater) musste den Kurs nicht besuchen.

Total sinnfrei...