Warum sieht man in den alten Star Wars Filmen keine Schwarzen Schauspieler?

14 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Äh, hallo? James Earl Jones? Du weißt schon. Der unwichtige Typ, der ja nur Darth Vader seine Stimme leiht. Und wie du ja schon sagtest, Billy Dee Williams. Also nur zwei total lächerliche Hauptrollen. Aber nee, wahrscheinlich hast du Recht und kein einziger schwarzer Schauspieler war in der originalen Trilogie involviert.

Warum man heutzutage in jeden Film irgendwelche Quotenafrikaner, Quotenasiaten, Quoten-LGBTQs oder Quoten-nichtbinäre-vegane-vapende-Crossfit-betreibende-Agender-Apache-Kampfhubschrauber-Kins quetschen muss, erschließt sich mir irgendwie nicht. Damals hat man eben mehr auf die (schauspielerische) Leistung der Leute geachtet und nicht auf deren Hautfarbe. Ich sehe irgendwie niemanden, der sich darüber aufregt, dass in asiatischen Filmen (vor allem in klassischen) kaum europäische Schauspieler zu sehen sind. Oder schwarzhäutige, wo wir schon dabei sind. Minderheiten haben einfach statistisch gesehen eine geringere Chance, in einem bestimmten Milieu übermäßig vertreten zu sein, weil sie eben Minderheiten sind. Das ist normal. Zumal Star Wars in seinen Anfangsjahren noch nicht wirklich ernst genommen wurde. Vielleicht hätten mehr Leute aus ethnischen Minderheiten die Chance gehabt, mitzuspielen, aber wollten es einfach nicht. Man sieht übrigens einige asiatische Schauspieler in der originalen Trilogie. Tatsächlich wollte George Lucas zuerst die japanische Schauspiellegende Toshirō Mifune als Obi-Wan casten, aber der hat die Rolle abgelehnt.

Wobei man sagen muss, dass es in den 70er Jahren in den USA teilweise noch Gesetze zur Rassentrennung gab und auch die Gesellschaft hatte damals wahrscheinlich noch einen höheren Anteil an Rassisten (zumindest wenn man den heutigen Anteil an Leuten, die rassistisch gegenüber Weißen sind, außer Acht lässt). Vielleicht war Rasse also doch irgendwo ein Faktor. So, wie heute (zumindest gefühlt) mindestens die Hälfte der schauspielerischen Besetzung eines Films unbedingt zu irgendeiner ethnischen oder sexuellen Minderheit gehören muss, wenn die Filmproduzenten nicht vom wütenden SJW-Mob gelyncht werden wollen, durfte man damals ja nicht zu viele schwarze Schauspieler in seinem Film haben, weil man sonst vom wütenden Redneck-Hinterwäldler-Mob gelyncht wurde. Man kann es also nie jedem recht machen.

Also um's zusammenzufassen: Dass kaum Minderheiten in der klassischen Trilogie zu sehen sind, liegt wahrscheinlich an einem Zusammenspiel aus ethno-sozialen, finanziellen und zufallsbedingten Faktoren.

Tegaru  11.01.2018, 15:22

Ach ja: Femi Taylor in Return of the Jedi ist auch schwarz. Sieht man in dem Fall nur halt nicht, da sie ja grün angemalt wurde. lol

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Eagleonee875 
Fragesteller
 11.01.2018, 16:58

Sehr gut beschrieben! Danke!

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Also Kollege Lando Calrissian ist so was von Schwarz ( nicht Negativ gemeint )..... Ein Afroamerikaner wie er im Buche steht. Auch wenn seine Hautfarbe wesentlich heller ist, als im vergleich zu anderen Schauspielern die Schwarz sind.

Es gibt sogar noch welche die von der Haut her noch heller sind. Ändert aber nix an der Herkunft.

Weil wegen Rassismus.

Viele Hollywood-Produzenten wollen keine Schwarzen besetzen (gerade damals) aus Angst davor, dass das irgendwelchen Leuten nicht gefällt.

Wie diese Twitter-Backlash auf den ersten Force Awakens Trailer wo viele sich scheinbar angegriffen gefühlen haben, dass ein Stormtrooper schwarz ist.

Was macht das für einen Unterschied ob schwarz oder weiß?

Ist es nicht rassistisch auf die Hautfarbe der Schauspieler zu achten.

Genauso könnte ich sagen

Warum sieht man keinen einzigen Weißen in der Bill Cosby Show?

Woher ich das weiß:Hobby – Gut informiert über Legends und den neuen Kanon
Eagleonee875 
Fragesteller
 11.01.2018, 00:09

Mich interessiert einfach ob es noch in den 70ern und 80ern so schwer war für die Schwarzen in den USA, dachte mir das hat sich nach Ende der 60er gebessert.

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knallpilz  11.01.2018, 03:29
@Eagleonee875

"Mich interessiert einfach ob es noch in den 70ern und 80ern so schwer war für die Schwarzen in den USA"

Kannste von ausgehen. Ist es immer noch. Sah man ja letztens wieder bei dem Ridley Scott Film über Moses. Muss ägyptische Rollen mit Weißen besetzen, weil er sonst nicht genug Geld für den Film kriegt. Weil die Produzenten meinen, keiner will einen Film sehen wo irgendwelche unbekannten Alis mitspielen.

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AntiProhibition  11.01.2018, 10:00

Dann hätten sie ja auch Morgan Freeman und den der Mace Windu in Star Wars spielt nehmen können. :D

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Die Amerikanskis hatten schon immer Probleme mit der Rassengleichheit (schlimmes Wort). Wenn in der Filmfirma Rassisten in der Führungsetage waren, dann wurden eben keine Farbigen besetzt. Es hat sich da ja schon was getan, es ist besser geworden, aber die Filmproduzenten geben dem Publikum immer das, was es will, was sich verkauft.

Ich erinnere mich, daß es damals ein Skandal im TV war, als ein weißer Mann und eine schwarze Frau sich küßten. Übrigens war das in der TV-Serie Star Trek, wo Captain Kirk Lt. Uhura küßte.

Gottseidank hat sich da bis heute was geändert !

:-)

Eagleonee875 
Fragesteller
 11.01.2018, 17:01

Ja Gott sei Dank, leider sind aber auch viele Ungleichheiten geblieben, man blicke nur mal nach Detroit.

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AlanSmithee403  23.10.2019, 16:47

Und der Kuss war damals nur möglich, weil Kirk irgendwie in Hypnose (oder unter Drogen?) oder aus anderen Gründen nicht zurechnungsfähig war. Trotzdem war es SKANDALös. Und das war gar nicht so weit weg von den 70ern

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