Warum sehen viele Autisten optische Täuschungen anders?

4 Antworten

Autistische Menschen haben einen deutlich stärker ausgeprägten visuellen Cortex, also den Bereich im Gehirn, wo optische Reize verarbeitet werden. Darüber hinaus haben die eine stärkere Detailwahrnehmung. Ihr Gehin stellt außerdem eine schwache zentrale Koährenz her. Sie setzen also Details nicht so gut in einen Kontext wie neurotypische Menschen. Optische Täuschungen arbeiten genau mit diesem Kohähenzsinn. Wir versuchen, alles war wir sehen in einen Kontext einzubetten um es besser zu verstehen. Unser Gehirn ergänzt somit fehlende Anteile so, wie wir es sinnvoll finden. Autisten sehen die Welt eher so, wie sie wirklich ist. Ihr Gehirn interpretiert da weniger. Es reicht jedoch nicht für eine Diagnose, wenn jemand optische Täuschungen nicht erkennen kann. Dafür kann es noch andere Gründe geben.

Autisten sind glaube ich selbstständiger auch bei der Wahrnehmung, weil sie weniger von anderen Menschen abschauen, sie sind scheuer. Dadurch sind sie sich eher bewusst, welche Täuschungen es gibt und sagen das was wirklich ist, nicht was sie scheinbar sehen.

PHILO348  19.11.2022, 19:41

Ich habe mir von klein auf angeeignet, alles nachzuahmen. Ich habe sogar Serien geschaut, um Mimik zu erlernen und wann ich sie einsetzen muss. Das war natürlich extrem übertrieben und dem entsprechend kam es auch nicht gut bei den Mitschülern an. Heute habe ich es fast perfektioniert. Auch genannt "Masking"

0

Jedes Gehirn filtert aus dem Meer an Informationen die wichtigsten heraus. Sonst würde man ständig am durchdrehen sein oder das Gehirn irgendwann überlasten und evtl. dissoziieren. Diese Filter sind z.B. bei Leuten mit ADHS sehr offen, daher sind diese Leute so unruhig.

Bei Authisten sind diese Filter auch wieder anders eingestellt als bei den "normalen". Daher wird das Bild im Gehrin einfach anders interpretiert...

Deine Frage ist zwar ziemlich lange her, dennoch.... Ich kann da eigentlich nichts spezielles erkennen, ausser zwei unterschiedliche Blumen