Warum schreiben Ärzte ungerne jemand Krank?

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Der Arzt schreibt dich arbeitsunfähig, wenn er dich nach seinen Erkenntnissen (Untersuchung, Anamnese, Diagnose) als arbeitsunfähig ansieht.

Nun gibt es Ärzte, die sehen das etwas strenger, und Ärzte, die das etwas lockerer sehen.

Daneben gibt es auch Arbeitnehmer, die das etwas lockerer sehen und welche, die am liebsten krank zur Arbeit gehen möchten. Da müssen Ärzte schon mal dazu überreden, dass sich einer krankschreiben lässt.

Dass ein Arzt nicht gleich auf mehrere Wochen krank schreibt, liegt daran, dass er eine Prognose abgeben muss. Und spätestens seit Karl Valentin weiß man, dass Prognosen etwas Unsicheres sind, besonders wenn sie sich auf die Zukunft beziehen.

Und bei bestimmten Diagnosen dürfen sie einfach nicht über einen längeren Zeitraum eine Au attestieren, wenn sich erfahrungsgemäß in diesem Zeiotraum eine Besserung einstellen wird. Zudem haben erfahrene Ärztinnen und Ärzte durchaus einen geübten Blick dafür, wie arbeitsfreudig ihr Patient ist. Während nämlich den einen egal ist, ob der Fuß jetzt daheim oder auf Arbeit weh tut, halten sich die anderen für arbeitsunfähig.

Ich will dir betimmt nichts unterstellen, aber Ärzte haben da auch irgendwo ihr Raster, in das du da jetzt reingefallen bist. Und ein Hausarzt schreibt wirlich ungern krank, wenn der Orthopäde nicht mehr krankschreiben will.

MikuTTT 
Fragesteller
 08.08.2019, 12:11

Danke für deine sehr lange Antwort :3

Also ich möchte Arbeiten, zu hause rum zu sitzen ist mega Ätzend. Ich habe auch kein Problem jede Woche zum Arzt zugehen damit er schaut ob es sich gebessert hat oder nicht. Musste auch die 7-8Wochen jede Woche mindestens einmal dorthin. Aber es wird nicht besser. Schmerzen sind sehr Stark und es schwillt sehr an. Wie gesagt meine Psychotherapeutin meinte auch das dass ganze nicht gut aussieht. Und ich bitte weiter mich ausruhen sollte. Aber der Orthopäde will darüber nichts hören. Ist echt ätzend.

Aber wenigstens weiß ich jetzt warum mein Hausarzt mich auch nicht Krankschreiben wollte. Danke :)

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Herfried1973  08.08.2019, 12:18
@MikuTTT

Du brauchst, wenn du arbeiten sollst, sitzenden Job für MONATE!!! Nach 8 Wochen geht nix. Und das ist nicht überraschend.

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MikuTTT 
Fragesteller
 08.08.2019, 12:20
@Herfried1973

Der D-Arzt meinte nach GENAU und ich betone GENAU 6 Woche ist alles wieder gut. xD

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Herfried1973  08.08.2019, 12:58
@MikuTTT

Der hat Wochen mit Monaten verwechselt.... Nach 8 Wochen gongen 10 min langsames Gehen am Stück

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eddiefox  08.08.2019, 15:09
@MikuTTT

Hallo,

ja, das ist ätzend, es kommt vor, dass sich die Genesungszeit nicht nach den "Vorgaben" des Orthopäden richtet. ^^

Es kommt auch vor, dass Ärzte sagen: "Sie haben keine Schmerzen", auch wenn man Schmerzen hat. Diese Leute meinen, dass sich der Patient, die Wunde, das operierte Glied nach seinen Befehlen zu richten haben, auch wenn das nicht geht. In ihrem Kopf kann nicht sein, was nicht sein darf.

Die denken in Schubladen und haben wahrscheinlich auch Vorgaben von der KK, dass eine Krankschreibung bei einem Bänderriss (im Durchschnitt!) nicht länger als x Wochen dauert. Das stimmt ja auch oft, aber eben nicht immer! Nach den x Wochen zickt die KK und der Arzt hat keinen Bock sich mit ihr herumzuärgern.

Dann kommt meiner Meinung nach noch hinzu, dass man in unserer Gesellschaft so schnell wie möglich wieder Steuergelder erwirtschafen soll. Bist du Rentner oder am Ende deines Lebens angelangt, "darfst" du so lange krank sein wie du willst.

Dich bei deinem Job (viel laufen und Lasten tragen) zur Arbeit zu scheuchen ist natürlich kontraproduktiv, wenn dein Bänderriss noch nicht ordentlich verheilt ist. Im Gegenteil wird sich die Genesungszeit verlängern oder sich die Verletzung chronifizieren, wenn das Band immer wieder zu früh belastet wird.

Ich glaube, es ist müßig, darüber noch Gedanken und Energie zu verschwenden.
Am besten wäre, du fändest einen verständnisvollen Arzt.

Gute Besserung.

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MikuTTT 
Fragesteller
 08.08.2019, 17:50
@eddiefox

Danke für die sehr schöne und liebevolle Antwort :3 Dickes Danke :)

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Berufsbedingt... Das sollte dem Arzt klar sein.

Umgekehrt kann auch dein AG oder du beim Bewerben um Bürojob schauen. Ist ja nicht grad so, dass beim Lagerunwesen nicht entsprechend viel verwaltet gehört.

Mit sitzendem Beruf und Möglickeit dabei hochzulagern wäre ich gar nicht Krankenstand gegangen. Wäre = Erfahrung, bin nicht nach dem Syndesmosebandriss.

Bin aber auch zu allen Kollegen mit “Leute zu Fuß gehen ist nicht, kann derzeit bei tragenden Tätigkeiten nicht unterstützen, sitz im Labor und analysiere oder werte aus, gebe Chargen frei... etc. Aber nicht mal der Weg zum Chargendokuarchiv geht.

Und so gings von Tag 1 - 100. Radfahren zur Arbeit ging besser als Auto (Kupplung drücken war peoblematisch, beim Rad wird das Gelenk geschont. Und am Tag insgesamt vielleicht 200 Schritte gehen.

Dann war Gehen langsam wieder drin.

Den ganzen Tag gehen und Tragen von Zeug? Wäre frühestens nach 1/2 Jahr gegangen. Und auch da wurde der Fuß bei längerer Belastung noch elephantiös dick...

Ein vernünftiger AG hätte nach solchen Möglichkeiten gesucht...

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Technische Chemie, Studienzweig Biochemie. Nun Pharmakologie
MikuTTT 
Fragesteller
 08.08.2019, 12:20

Danke für deine Antwort, hoffe dir geht es mittlerweile besser :)

Wäre vielleicht möglich gewesen, aber viel Papierkram gibt es bei uns absolut nicht. Höchstens für 30min/1std. Da würde es sich für mich auch nicht wirklich Lohnen für die 1std, ein fast 1,5std weg zur Arbeit zu gehen. Muss da ehrlich sein.

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Ob man sich in der Lage zu arbeiten fühlt entscheidet nicht der Arzt oder irgendwelche anderen, sondern man selbst. Man muss Ärzte gezielt darauf ansprechen, die Gründe nennen. Einer ist belastbarer, der andere weniger. Das ist normal. Menschen sind unterschiedlich. Wenn der Arzt sich weigert bzw. meint, die KM nicht vertreten zu können, muss sich einen anderen Arzt, möglichst einen Facharzt, suchen.

Gute Besserung!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
MikuTTT 
Fragesteller
 08.08.2019, 12:05

Danke für deine Antwort. Ich habe meinen Ärzte es gesagt, das ich immer noch starke Schmerzen habe etc. aber die meinten geh Arbeiten.

Möchte auch Arbeiten, aber nicht mit Schmerzen.

Danke :3

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sinnentleert  08.08.2019, 12:45
@MikuTTT

Oder du gehst einen - zwei Tage hin und dann gleich noch während der Arbeitszeit zum Arzt, wenn du Schmerzen hast.

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MikuTTT 
Fragesteller
 08.08.2019, 12:46
@sinnentleert

War am Montag auf der Arbeit, mein Chef hat mich dann zum Arzt geschickt. Aber danke :3

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Was für eine Tätigkeit hast Du denn? Sitzend oder bist Du immer auf den Beinen?

7-8 Wochen AU und immer noch kein Ende abzusehen ist schon ziemlich lang für Bänderriss/ Anriss.

Die wollten Dich vermutlich nur vom Wechsel Lohnfortzahlung> Krankengeld bewahren.

MikuTTT 
Fragesteller
 08.08.2019, 12:13

Danke für deine Antwort :)

Ich bin Fachlageristin 8std rum laufen und 7-8std schwere Sachen schleppen.

Meine Freundin ist seit 11Wochen wegen einem Bänderiss Krankgeschrieben und sie hat ebenfalls starke schmerzen noch.

Ja aber der wechsel zur Lohnfortzahlung und Arbeitslosengeld 1 ist jetzt auch nicht gerade schön. Und wie gesagt, Jobcenter möchte mich nicht, so lange ich nicht Gesund bin.

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ich kann mich ja irren. aber ich glaube, der arzt verdient nichts daran, wenn du bei unfall krankgeschrieben wirst. unfall wird glaube ich auch bei euch deutschen vom arbeitgeber übernommen.

MikuTTT 
Fragesteller
 08.08.2019, 11:57

Danke erstmal für deine Antwort :)

Ich verstehe es selber nicht. Eigentlich wäre das so ja. Aber mein Unfallarzt wollte mich nicht mehr Krankschreiben. Wie gesagt und als ich dann zum Hausarzt gegangen, bin ich jetzt nicht mehr das Problem der Unfallkasse/Berufsgenossenschaft, sondern von der Krankenkasse. Möchte einfach nur Verstehen, warum keiner mich mehr Krankschreiben möchte.

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RotesGummibaer  08.08.2019, 12:00
@MikuTTT

wie gesagt. wenn es bei euch auch so ist, dann kann es nur daran liegen. die ärzte verdienen nichts daran. und ihnen bringt die krankschriebung auch nichts.

bei krankheit ist es was anderes.. weil wenn der arzt dich nicht krankschriebt, tut es ein anderer... und somit verliert er (stamm-)patienten und auch seinen umsatz.

bei unfall ist das egal, da du nicht verpflichtet bist beim hausarzt zu sein. da könntest du genausogut ärzte im krankenhaus haben, die dich behandeln.

ich hoffe du verstehst ein stück weit, was ich meine.

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MikuTTT 
Fragesteller
 08.08.2019, 12:01
@Linn88

Die wollte bis jetzt nichts von mir wissen, da die Unfallkasse, für mich zuständig ist/war.

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MikuTTT 
Fragesteller
 08.08.2019, 12:07
@RotesGummibaer

Danke für deine Antwort, leider verstehe ich nicht genau was du meinst. Nur verstehe ich es, das dem Arzt es egal ist ob ich krankgeschrieben bin oder nicht. Was aber leider in meinem Fall nicht so ist.

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SiViHa72  08.08.2019, 11:59

Ein Arzt verdient eh nichts an einer AU.

Und nach 6 Wochen fällt der Arbeitnehmer aus der Lohnfortzahlung raus, da gibts nur noch Krankengeld. Was man selber beantragen muss.

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MikuTTT 
Fragesteller
 08.08.2019, 12:06
@SiViHa72

Das weiß ich auch. Aber Krankenkasse sagt, das es ein Arbeitsunfall war, bekomme ich Verletztengeld, da aber der D-Arzt mich nicht mehr Krankschreibt, bekomme ich kein Verletztengeld mehr, sondern müsste jetzt Krankengeld bekommen, dies bekomme ich aber auch nicht wenn der Hausarzt mich nicht krankschreibt.

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