Warum sagt man Korinthenkacker?

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Der Ausdruck liefert zu einer einem Verhalten/einem Charaktermerkmal ein konkretes sprachliches Bild.

Die Kleinlichkeit eines Menschen, die unter anderem in genauen Pochen auf Einzelheiten ohne Achten auf einen größeren Zusammenhang einen weiteren Horizont besteht, drückt sich dabei in der Kleinheit seiner Ausscheidungen aus.

Korinthe ist eine Bezeichnung für eine kleine, getrocknete kernlose Weintraube (Rosine), nach der griechischen Stadt Korinth, die dafür ein Ausfuhrhafen war (Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Band 5: K. Bearbeitet von Rudolf Hildebrand. Leipzig : Hirzel, 1873, Spalte 1810)

Heinz Küpper, Illustriertes Wörterbuch der deutschen Umgangssprache, Band 4: Haut – Kost. Stuttgart ; Klett, 1983 S. 1588 zu „Korinthen“:

1) Ziegen-, Schafskot. Wegen der Formähnlichkeit. Seit dem 19. Jahrhundert.

2) Korinthen im Kopf haben: Hochfliegende Pläne haben. Parallele zu „Rosinen im Kopf haben“. 1900 ff.

3 Korinthen kacken: Kleinlich sein. Das drückt sich sogar beim Koten aus. Seit dem 19. Jahrhundert.

Zu „Korinthenkacker“:

1) kleinlicher Mensch; enggeistiger Beamter. Seit dem 19. Jahrhundert.

2) Feigling. 1920ff.

Das ist das gleiche Wort wie für Erbsenzähler .Das heißt wenn amn immer genau ist z.B. wenn einer nämlich mit h schreibt und einer darauf aufmerksam wird und das hier postet oder wenn einer eine rechtschreibfehler entdeckt hat und das dann postet.

Rechtschreibfehler könnt ih behalten.;)

marisasu 
Fragesteller
 11.06.2011, 21:39

das es dem erbsenzähler gleicht weiß ich und darum frage ich, warum man korinthenkacker sagt.

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Korinthenkacker...nennt der Volksmund pedantische, kleinliche, perfektionistische und rechthaberische Leute, die Unwichtiges viel zu wichtig nehmen. Eng verwandt mit Erbsenzählern und Haarspaltern verwendet der Korinthen- oder auch Krümelkacker unglaublich viel Anstrengung auf kleinste, nebensächlichste Dinge, ist so knauserig und pingelig, daß er wohl nichtmal auf dem »Örtchen« großzügig sein kann, treibt es mit der Genauigkeit so weit, daß er sogar das alltägliche »Geschäft« nur in rosinengroßen Portionen erledigt. Daß ein solches Verhalten nicht gesund sein kann, versteht sich von selbst.

http://etymologie.tantalosz.de/k.php