Warum nimmt man in einer Akkordfolge eine Melodie wahr, kann diese nachsummen.Gibt es wissenschaftliche Theorien dafür, welche?

1 Antwort

Ich würde bei einer Abfolge von c/e/g -> h/d/g nicht "c -> g" singen, sondern eher "g -> g" (oberster Ton) oder "c -> h" (unterster Ton).

Vielleicht hat aber ein Sänger, der normalerweise Bass singt, ein stärkeres Bedürfnis, jeweils den Grundton zum Akkord zu singen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Lyssop660 
Fragesteller
 24.05.2023, 00:38

Ich hab als Beispiel die klassische funktionsharmonik genommen, also Tonika, Dominante.

bei C dur, also dominante G.

man singt dann C und dann gerne G, als einzelton.

das würde auch weitergehen.

wenn die Harmonie aus C6 - bFmin- Fmaj7- G7 bestehen würde, würde man immer sich zu einer Melodie hingezogen fühlen.

die Frage : warum ?

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zalto  24.05.2023, 00:49
@Lyssop660

Man kann ja immer nur Melodien singen, keine Harmonien.
Bei den Tönen, die man sich aus dem Akkord aussucht, würde ich eine Präferenz dadurch sehen, welche Stimme man üblicherweise singt: Der Otto-Normalsänger würde die höchste Note nehmen, so wie bei einem vierstimmigen Liedsatz die Melodie im Sopran liegt.
Der Bass hat, wie gesagt, vielleicht eher die Tendenz zum Grundton.
Alte und Tenöre müsste man mal fragen, wohin genau sie sich gezogen fühlen.

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Lyssop660 
Fragesteller
 24.05.2023, 01:05
@zalto

Mein Name ist Dean Reinhardt Hahn.

Meine Überzeugung ist, dass das vom tonalen Zentrum ausgehende hingezogen fühlen, durch eine Harmoniefolge, daraus resultiert, dass das Gehirn, von einem Ton zum nächsten, von der Frequenz her, den kürzesten Weg nimmt, weil dieser, physikalisch gesehen, den geringsten Kraft Aufwand für das Gehirn bringt, sich weniger anstrengen muss als bei größeren Intervallsprüngen.

Ich weiß nicht, ob das schon entdeckt wurde, wenn nicht hab ich etwas großes herausgefunden: )

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Lyssop660 
Fragesteller
 24.05.2023, 01:10
@Lyssop660

Mit hingezogen fühlen, meine ich beim hören und mitsingen, dass hingezogen fühlen zu einer Melodiefolge, durch die Harmoniefolge.

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zalto  24.05.2023, 07:36
@Lyssop660

Und warum ist die Ausgangs-Fragestellung dann so, dass man c und g singt? Da wäre ich mit meinem g-> g und c -> h viel näher an dieser Theorie des minimalen Intervalls dran.

Könnte man aber mal an lebenden Objekten austesten, ob bei einer Akkordfolge wirklich alle dieselbe Melodie hören (welche auch immer, gemäß Deiner Theorie) oder ob musikalische Gewohnheiten eine Rolle spielen und der Tubist oder Bass-Gitarrist eher auf Basslinien geeicht ist, selbst wenn sie größere Sprünge enthalten.

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Lyssop660 
Fragesteller
 24.05.2023, 12:46
@zalto

Ich würde meinen, dass die vielleicht geeicht sind, der Bassspieler eher auf den Bass achtet aber danach, nach dem ersten Ton, er auf diesen bleibt, die nachfolgende Melodie, die er wahrnimmt, diesem Prinzip tonaler Effizienz entspricht.

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