warum muss man immer die Menschen verletzen die einem am nächsten sind?

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10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Vielleicht sollte "man" dann die Eigen - und Fremdwahrnehmung mal abgleichen. Vielleicht gibt es ja gravierende Unterschiede? Niemand ist im übrigen gezwungen andere zu verletzen! Da gibt es ein gutes Sprichwort ... Was du nicht willst was man dir antu, füg auch keinem anderen zu ...oder so ähnlich. Behandle also die Menschen so wie auch du von ihnen behandelt werden möchtest. Die Anzahl der unabsichtlichen Verletzungen wird sich bei Einhaltung dieser Regel vermutlich in kürze verringern. Außerdem sehr hilfreich für eine gute oder bessere Kommunikation in Beziehungen ist das erlernen von gewaltfreier Kommunikation! Da gibt's gute Bücher drüber.

ABER...und nu kommts...

Es gibt auch Menschen die aufgrund ihrer Persönlichkeitsstruktur dazu neigen die anderen Menschen um sich herum von sich fort zu jagen. Diese Menschen verletzen nicht nur Menschen die ihnen NICHT nahe stehen sondern auch die Menschen die ihnen gerade sehr nahe stehen. Es gibt auch die krankhafte Form der Persönlichkeitsstörung. Eine davon wäre z.B. die Borderline Störung. Aber auch die Histrionische Persönlichkeitsstörung oder Paranoide Persönlichkeitsstörung macht einem Menschen das Leben in Beziehungen eher schwierig. Eigene Kränkungen oder Missverständnisse führen oft zu Verletzungen der einen Person und darauf folgt dann ein Abwehrmechanismus der anderen Person und schon ist der Konflikt da.

Zitat: Borderline ist letztlich eine Störung in der Beziehung des Betroffenen zu sich selbst und zu den Menschen seiner Umgebung. Sie zeigt sich daher vor allem in der Beziehung zu anderen Menschen. So haben Betroffene etwa eine starke Angst davor, von Menschen verlassen zu werden, die ihnen wichtig sind. Sie tun daher vieles, um dieses reale oder vorgestellte Verlassen werden zu vermeiden. Eine Betroffene reagiert mit starker Wut, wenn sie sich verlassen fühlt. Eine andere weiß sich keinen Ausweg, als sich selber zu verletzen oder einen Suizid versuch zu unternehmen. Sich selbst und die anderen auf psychischer oder physischer Ebene zu verletzen, sind Verhaltensweisen der Betroffenen unter denen viele Angehörige stark leiden. Sie fühlen sich häufig verantwortlich dafür, dass es dem anderen gerade schlecht geht und sind sehr bemüht, dem anderen bei der Lösung seiner Probleme zu helfen. Die Gefahr ist groß, dass sich die Partner, Eltern oder Freunde selbst aus den Augen verlieren und nur noch für den anderen da sind. Fachleute sprechen dann von einer Co-abhängigen Beziehung, die sich z.B. dadurch auszeichnet, dass die eigene Stimmung nur noch davon abhängt, wie es dem anderen gerade geht. Angehörige leiden häufig unter starken Schuldgefühlen. Eltern fragen sich, ob ihr Kind krank geworden ist, weil sie ihm nicht genügend Liebe gegeben haben oder ihr Erziehungsstil falsch war. Partner oder Kolleginnen fragen sich, ob ihr Verhalten die letzte Selbstverletzung ausgelöst hat. Vor allem bei Suizid versuchen reagiert die Umgebung häufig mit Schuldgefühlen, auch wenn dies fast immer vollkommen unbegründet ist. Schuldgefühle sind kein guter Ratgeber. Sie binden die Angehörigen häufig auf eine ungute Art an den Betroffenen und können Co-Abhängigkeit fördern.

/www.lebensgeschichten.org/borderline/angehoerige.php

Weil du Menschen denen du egal bist so gut wir gar nicht verletzen kannst. Du musst jemanden erstmal etwas bedeuten, damit du ihn wirklich verletzen kannst.

strawberry899  23.11.2010, 13:54

bessere Erklärung gibts nicht!! DH

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bei den menschen, die dir wichtig sind und die du verletzt, bist du dir ziemlich sicher, dass sie dich auch mögen und nur weil du sie einmal verletzt, dich trotzdem noch mögen und dir nicht einfach die freundschaft kündigen. ich denke mal du bist sicher, dass sie dir das verzeihen und auch noch wissen wollen was mit dir los is und so.....

Das ist Warscheinlichkeitsrechnung. Je näher dir ein Mensch ist, desto mehr hast du mit ihm zu tun. Und wenn du 80% deiner Zeit mit 20% deines Bekanntschafftskreises verbringst, dann ist die Warscheinlichkeit höher, das du einen von denen verletzt, und nicht einen von den anderen. Ausserdem ist es den andern egal was du sagst. Denn wenn du jemandem der dir nahe stet etwas sagst nimmt der es sich mehr zu Herzen als ein fremder.

Ich glaue, das "muss" ist nicht so gemeint, wie du es ggf. aufgefasst hast.

Ich würde den Satz auch versuchen anderes zu formulieren.

"Warum sind es immer die Menschen, die einem nah sind, die man verletzt."

Das Problem ist, das Menschen, die einem nicht nah sind, sich einen feuchten Dreck um dich stören und du sie nicht verletzen kannst, das es sie nicht interessiert, was du machst.