Warum lügt man Kinder bezüglich Christkind, Osterhase etc. an?
Hallo zusammen
hatte kürzlich eine Diskussion mit einer Freundin, sie hat zwei Kinder. Es ging um Weihnachten und ihre Aussage, dass sie ihren Kinder lieber beibringt anständig danke zu sagen, anstatt ihnen das Märchen vom Christkind zu erzählen. Ich frage mich auch, was das eigentlich soll?
Fand es als Kind nicht lustig als die Wahrheit herauskam und sehe den Sinn dieser Lüge auch nicht. Was meint ihr dazu? Gibt es einen Grund für diese Tradition?
danke <3
12 Antworten
Ja, das finde ich auch blöd. Mit unseren Kindern haben wir zwar nicht gesagt, dass wir die Geschenke besorgt haben, und auf direkte Nachfrage haben wir vielleicht auch mal den Osterhasen oder Weihnachstmann bemüht oder die Möglichkeit offengelassen. Aber ich wäre nie auf der Geschichte herumgeritten, dass man vielleicht besonders artig sein muss, um dem Weihnachtsmann zu gefallen oder so. Ich war auch ganz froh, dass unsere Tochter es ihrem kleinen Bruder früh erklärt hat, damit nicht einer alleine dumm bleibt.
Allerdings haben wir auch keine Religion.
Wobei es mit einer Religion sogar noch mehr nach hinten losgehen kann. Zum Beispiel hat mich der Nachbarsjunge damals gefragt, ob ich noch an den Weihnachsmann glaube, ob ich noch an den Osterhasen glaube, und ob ich noch an den lieben Gott glaube. Für aufgeklärte Kinder kann es schwierig werden, zu entscheiden, an welcher Stelle sie doch wieder anfangen sollen, den Erwachsenen zu glauben, wenn man ihnen eine Religion übermitteln will.
Es ist eine Geschichte, die zur Tradition wurde... Was soll dabei eine Lüge sein? Die Kinder lernen dadurch benehmen und sind dankbar für die Geschenke. Ich fände es früher immer schön. Das war noch so eine kleine perfekte Traumwelt, wieso sollte man Kinder nicht zum Träumen ermutigen und ihnen eine schöne Zeit und Welt schenken? Ich fände es sinnlos, meine Kinder sofort in die reale Welt zu schubsen, ohne dass sie auf den Geschmack von schönen Traditionen kommen. Als der Weihnachtsmann früher immer kam war das ein super Erlebnis und man musste ein Gedicht lernen oder ein Lied aufführen um seine Geschenke zu bekommen. :) ich bin früher auch von allein dahinter gekommen u d fände es garnicht schlimm, irgendwann ist man ja auch so alt, aber ich finde es trotzdem schön, dass das weiter so in der Gesellschaft bleibt
Das frage ich mich auch.
Kinder leben noch in einer magischen Welt da Weihnachtsmann, sprechende Hasen, Osterhasen usw. für wahr genommen werden.
Besonders perfide finde ich Kindern in dieser Phase "Gott" - heiten und "Jesusmessiasse" einzureden, denn diese magischen Märchenfiguren werden auch im Heranwachsen immer wieder bestätigt so als gebe es so etwas.
Meinen Kindern habe ich so etwas von Anbeginn an erspart. Ich habe mit ihnen auch nie "Weihnachten" gefeiert sondern stets das Original, das Jul-Fest. Mit Baum und Geschenken, meine Kinder wußten das dieses Fest eine Tradition aus der Götterwelt unser eigenen Ahnen ist und das das hier eingeschleppte so gen. "Christentum" den Halb - "Gott" "Jesusmessias" darüber geschmiert hat.
Ostern dito, meine Kinder wußten wer die Ostereier versteckt, wer die germanische Frühlingsgöttin Ostara ist und das Hase und Ei Fruchtbarkeitssymbole unserer eigenen Ahnen sind und das das Frühlingsfest der Göttin Ostara nichts, aber auch gar nichts mit irgend einem semitischen Monotheismus aus Arabien zu schaffen hat.
Wow, dass ist ja eine ganz neue Herangehensweise! Ich finde es schön, dass du ihnen Dinge beibringst, von denen heutzutage niemand mehr eine Ahnung hat
dass du ihnen Dinge beibringst, von denen heutzutage niemand mehr eine Ahnung hat
Danke ! Aber sage besser beigebracht hast, denn meine Kinder sind alle erwachsen - und bringen dies ihren Kindern, meinen Enkeln in gleicher Weise bei.
Warum darf man die Kinder nicht in dieser wundervollen Fantasiewelt lassen? Soll ich einer 4 Jährigen besser stattdessen unterm Baum erzählen, dass es Kriege, Hungersnöte und Verbrechen gibt auf dieser Welt? Vielleicht auch noch das die Menschen, welches ihr Geschenk angefertigt haben nicht mal den Mindestlohn bekommen... Das lernen sie alles Früh genug und muss nicht gerade an Weihnachten sein.
Es ist so schon schwer genug einfach nur Kind zu sein. Warum ihnen das vorenthalten. Etwas das so wundervolle Erinnerungen schafft. Ich selbst denke so gerne an Weihnachten in meiner Kindheit zurück.
Ich fände es sinniger (ab einem gewissen Alter) sie z.B. am Heilig Abend in ein Pflegeheim/ Seniorenwohnhaus mitzunehmen, wo sie vorlesen können oder mit den Menschen plaudern.
Aber das ist ja dann wahrscheinlich wieder zu viel des guten für manche.
ich verstehe was du meinst, aber denkst du nicht, dass der Moment der Wahrheit schmerzhaft ist? So ging es mir zumindest, hab mich ehrlich dumm und betrogen gefühlt... die Traumwelt ist ja schön aber Kinder können ja auch so an Märchen glauben/hoffen ohne dass man sie dafür anschwindeln muss? Bin da ein bisschen skeptisch
Da gebe ich dir vollkommen recht! Ich weiß noch genau wie schmerzhaft es war herauszufinden das meine Mutter ein Geschenk aus dem Versteck geholt hat, in dem Glauben ich schlafe tief und fest und gucke nicht aus dem Zimmer😂. Aber genau das sind die Dinge die zur Entwicklung gehören. Lernen mit dieser Situation umzugehen.
Und sehr interessant wenn ich das so reflektiere: Ich hab niemals, danach in dieses Versteck reingesehen. Nicht mal Heute. Das ist ihr Versteck und wer weiß was sich dahinter verbirgt.🤗
Ich sehe das nicht als Lüge, ich sehe das als eine schöne Geschichte. Das gibt dem Kind doch auch mehr Freude auf Weihnachten oder Ostern. Diese Neugier dem Weihnachtsmann, Nikolaus oder dem Osterhasen zu begegnen. Ich bin auch gar nicht gläubig oder sowas aber ich finde das gibt dem Tag nochmal etwas heiligeres, vor allem wenn man als Kind oder schon allein wenn deine Kinder daran glauben. Ist doch gar nicht mehr so schön, wenn die Kinder schon selbstverständlich davon ausgehen, dass die Geschenke von den Eltern kommen. Dadurch finde ich lernen die Kinder auch schätzen. Es heißt ja die braven bekommen etwas und die unartigen nichts 😉
Die Lüge ist ja eigentlich alles. Kinder glauben ihren Eltern nun mal alles, sie vertrauen blind. Schlussendlich ist das doch auch irgendwie Vertrauensmissbrauch? Stimmt, Kinder die es selbst herausfinden habens schön. Die meisten die ich kenne erfahren es leider durch ältere Geschwister oder Mitschüler