Warum lässt eine Frau sich freiwillig unterdrücken?

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Für Frauen wird sich nie etwas ändern, wenn man nie vor der eigenen Haustür kehrt, sondern immer nur mit den Finger auf andere zeigt.

Frauenfeindlichkeit lässt sich eben nicht an einer Kultur oder Religion fest machen, es lässt sich nicht einmal am Geschlecht festmachen. Denn es gibt genügend frauenfeindliche Frauen.

Werfen wir dich mal einen Blick in die Geschichte. Den Gleichberechtigungsparagraphen in der jetzigen Form ins Grundgesetz zu bekommen war ein harter Kampf von Frauen. Die wenigen Frauen der CDU, die bei der Debatte mit dabei waren, waren damals dagegen.

Die Umsetzung dauerte jahrzehntelang. Bis 1977 durften Männern ihren Ehefrauen verbieten, zumindest in Westdeutschland, zu arbeiten. Davor musste beispielsweise gekämpft werden, dass frau auch nur ein Konto haben dürfte.

Bis 1997 durften Ehemänner ihre Frauen vergewaltigen.

Bis 2016 musste ein Vergewaltigungsopfer nachweisen, dass sie sich gegen die Vergewaltigung gewehrt hat bzw. versucht hat Hilfe zu holen oder es unter Einfluss von Drogen geschah. Man stelle sich vor ein Opfer von Körperverletzung müsse Notwehr nachweisen.

Ebenfalls bis 2016 war es erlaubt Frauen zu begrapschen. Man konnte zwar Anzeige wegen sexueller Beleidigung stellen, aber wenn man Pech hatte, sah der Richter in den Klaps auf den Po ein Kompliment.

Die letzten beiden Änderungen verdanken wir übrigens diesen Witz von Feminismus.

2019 ist es erlaubt Frauen unter den Rock zu fotografieren.

Rein statistisch wird jeden 3. Tag in Deutschland eine Frau von ihren (Ex)Partner getötet. Die meisten Fälle werden nicht einmal als Mord anerkannt, weil Eifersucht und das damit einhergehende Besitzdenken hierzulande nicht als niederes Motiv gilt.

Wie viele Frauen sich dieser Tatsachen überhaupt bewusst?

Bei der Petition gegen Upskirting (Fotografieren unter den Rock) würde den Initiatorinnen unterstellt sie würden lügen und es gäbe bereits ein Gesetz. Das Gleichgerechtsempfinden sagt, dass muss verboten sein.

Wie viele Frauen glauben bei sexueller Gewalt noch an den Vergewaltigungsmythos und wissen nicht die Fakten dazu? Zu viele.

Wie viele Frauen hängen bei sexuellen Übergriffen der Überzeugung von Victimblaming nach, das im Grunde auf den Vergewaltigungsmythos und frauenfeindliche Überzeugungen beruht. Ebenfalls zu viele. So können sie sich aber selbst belügen und sich selbst täuschen, nämlich, dass, wenn sie gewisse Verhaltensweisen an den Tag legen, es ihnen nicht passiert.

Wie viele Frauen machen selbst den Wert einer Frau abhängig von ihrer Kleidung? Ebenfalls viel zu viele. Übrigens, es macht keinen Unterschied, ob nun eine Frau ohne Kopftuch oder mit einem Minirock eine Shlmpe ist. Das Prinzip ist dasselbe.

Es liegt auch an unserer Gesellschaft. Wir leben in einer Gesellschaft, in der sexuelle Übergriffe und Stalking romantisiert werden. Man muss sich nur mal Bucherfolge wie 50 Shades of grey oder After ansehen. Hier erklärt ein Mann grundsätzlich einer Frau worauf sie sexuell stehen. Als würden Frauen das nicht selbst erkennen können. Zudem werden Frauen noch sehr häufig als Sexobjekt dargestellt. Das prägt auch die Meinung der Frauen über das eigene Geschlecht. Die Art und Weise wie Männer und Frauen in Film, Serie und Werbung und Co dargestellt werden prägt uns mehr als wir selbst erahnen.

Auch ist die Erziehung immer noch anders. Mädchen werden immer noch erzogen lieb, brav und nett zu sein und ja nicht wirklich aufzufallen. Dazu muss man sich einfach nur mal selbst fragen. Bewertet man gleiche Verhaltensweisen anders, nur weil ein Mann oder eine Frau sie durchführt?

Noch immer sind Erziehung und Haushalt bei uns Frauensache. Kinder und Küche sind immer noch Frauensache. Egal, ob beide arbeiten gehen. Egal, ob beide gleich viel arbeiten gehen und sie sogar mehr verdient. Für letzteres kenne ich sogar zwei Fälle. Sie verdient mehr und macht mehr im Haushalt. Würdest du sagen, das klingt nach Gleichberechtigung?

Nach meinem Gefühl ist die Emanzipation in Deutschland zu einem „Toll, jetzt verdient sie ihr eigenes Geld und macht den Haushalt“ verkommen.

Es liegt daran, dass wir die Dinge in unserer Gesellschaft zu wenig hinterfragen. Mama hat mehr im Haushalt gemacht, also ist es normal, dass ich auch mehr mache. Dass Mama deswegen den Haushalt machte, weil es ihr nicht vergönnt war in die Arbeit zu gehen, daran denken wir nicht.

Es liegt auch daran, dass Frauen, die ihren Standpunkt vertreten, mit Liebesentzug abgestraft werden. Dabei ist es nur normal, dass wir geliebt und akzeptiert werden wollen.

Als Beispiel nenne ich hier mal einen westlichen Mann, der Frauen mit eigener Meinung gerne mal als übersetzt freche Frauen betitelt. Der hat es auch weit gebracht, obwohl sein Umgang immer in der Kritik stand.

Es gibt auch schöne Studien zum Hass im Netz und wie sehr Frauen davon betroffen sind. Vor allem wenn sie eine politische Meinung vertreten.

Leider wird uns jedoch immer noch erzählt, Machogehabe sei ein besonders männliches Verhalten. Es gibt Frauen, die durchschauen so was von Anfang an, es gibt Frauen, die lernen aus schlechten Erfahrungen, es gibt Frauen, die aus schlechten Erfahrungen nicht mehr lernen können, weil sie Angst um ihr Leben gaben müssen und Frauen, die es nie lernen.

Ich habe gelernt Frauenfeindlichkeit anhand von Worten und Taten festzulegen und da selbst auf Kleinigkeiten. Persönlich finde ich es interessant wie ein Mann über andere Frauen spricht, vor allem über Ex-Sexpartnerinnen. Aber wie soll eine Frau das erkennen, die selbst eine andere Frau das als Shlmpe bezeichnet?

catchan  05.05.2019, 20:41

Danke für den Stern.

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adelaide196970  07.09.2019, 14:21

das mit dem Arbeiten verbieten bis 1977 das stimmt nicht. Das war vor dem Krieg und auch nur mit richterlichem Beschluß. Wer bekam den schon. Ich weiß nicht, wer so einen Blödsinn verbreitet hat? Auch meine Mutter hatte ein eigenes Girokonto 1966 bekommen, weil die Firma nicht mehr bar auszahlen wollte. natürlich behielt sie dieses Konto und nicht, daß es ihr durch eine Heirat weggenommen wurde. Ein Sparkonto hatte sie ebenfalls seit Geburt von ihrer Tante eingerichtet, die ihr 100 DM monatlich überwies.

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adelaide196970  07.09.2019, 17:56
@catchan

leider kann ich den Link nicht aufmachen. Aber das mit dem richterlichen Beschluß das stimmt. so ohne weiteres konnte der Mann das nicht. Das mit dem eigenen Konto: Vor 1962 wurde auf den Firmen in bar ausgezahlt in einer Lohntüte. Da hatte auch der Mann kein Konto. Auch die "Bundeszentrale für politische Bildung" brachte vor einiger Zeit so etwas wie bis 1977 durfte die Frau ohne Erlaubnis ihres Ehemannes nicht arbeiten gehen . Er konnte sogar stündlich kündigen. Das stimmt natürlich alles nicht. Und ich weiß nicht warum die so was schreiben, wenns nicht stimmt. Und das es nicht stimmt, das ist klar. Ich werde noch etwas suche und dir schicken, worin das Richtige steht.

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adelaide196970  07.09.2019, 18:14
@adelaide196970

Es handelt sich um den alten § 1358, der falsch wiedergegeben wurde. Da konnte der Mann den Arbeitsvertrag der Ehefrau kündigen, wenn ein Gericht ihn dazu ermächtigt hat. Dieses war aber kein Regelfall. Dieser § 1358 war 1949 nach der Verabschiedung des GG 1949 verfassungswidrig und damit sofort ungültig. Alle Gesetze, die dem Grundgesetz auf Gleichheit widersprachen, waren sofort ungültig auch wenn sie noch einige Jahre in verschiedenen kleineren Gesetzbüchern vorhanden waren. (Siehe Todesstrafe in Hessen).

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catchan  08.09.2019, 10:33
@adelaide196970

Wenn die Bundeszentrale für politische Bildung diese Aussage ebenfalls tätigt, siehst du als keinen Beweis an, dass es stimmt?

Bei mir funzt der Link. Der gibt dir übrigens einen schönen Überblick darüber, wann sich Frauen welche Rechte erkämpft hatten.

Der Gleichberechtigungsparagraph im Grundgesetz hat seine Wirkung immer noch nicht voll entfaltet: Schlechtere Bezahlung, schlechtere Karrierechancen, die gesetzliche Bevorzugung der Hausfrau (Steuervorteile für Ehepaare, bei denen einer deutlich bis gar nicht verdient vs kaum Steuervorteile für Alleinerziehende)... Da gibt es noch viel zu tun.

Ungültig ist ein Paragraph erst dann, wenn ein Richter ihn als ungültig erklärt. Ob in den 60ern oder 50ern Jahre ein männlicher Richter ihn für ungültig erklärt, ist eher unwahrscheinlich.

Da musst mit den 70ern eine neue Welle des Feminismus kommen, damit man ihn außer Kraft setzen konnte.

Fakt ist: Bis ins Jahre 1977 war die Frau beim Ausüben eines Berufs von der Zustimmung ihres Mannes abhängig. Praktisch wurde das Gesetz so umgesetzt, dass der Mann den Arbeitsvertrag der Frau mit unterschreiben musste.

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adelaide196970  08.09.2019, 12:05
@catchan

nur weil irgendein Verein etwas ins Netz stellt, muß es nicht stimmen, obwohl es sooo glaubhaft klingt. Google mal den § 1358, da hast du die beste Info. Unglaublich, dass sowas verbreitet wird. Ab 1949 hatte kein Ehemann mehr über die Frau zu bestimmen und vorher n u r mit richterlichem Beschluß, zumindest Berufstätigkeit. Und den bekomm erst mal. Das ist ja das Schreckliche, daß, wenn etwas in den Medien kommt, jeder das glaubt. Wer weiß, was die uns noch alles falsch berichten.

Bitte bring echte Beweise, in Form von Gesetzen, Paragraphen und nicht irgendwelche Broschüren.

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catchan  08.09.2019, 16:38
@adelaide196970

Irgendein Verein... du bist gut...

Hinter diesen Informationen steckt die Bundesregierung. Die Regierung. Die wird wohl am besten wissen, welche Gesetze von wann bis wann gültig waren.

Den Traum, den du da hast, dass mit dem Paragraphen der Gleichberechtigung sämtliche Ungeichberechtigung weggewischt wäre, ist nur ein Traum. Nicht einmal im Jahr 2019 ist jede Ungleichberechtigung weggewischt und gerade gab es eine Schlappe vor Gericht, dass man eine Frau nicht als Kundin titulieren muss, sondern wie ein Mann als Kunde.

Der Gleichberechtigungsparagraph hat seine volle Wirkung immer noch nicht entfaltet. Im Gegenteil, in puncto Gleichberechtigung bilden wir beispielsweise innerhalb der G8-Staaten zusammen mit Japan das traurige Schlusslicht. Dabei verpflichtet der Paragraph die Regierung alles zu unternehmen, um die Gleichberechtigung zu erreichen. Machen sie aber nicht. Das nennt sich nun mal Realität.

Nur weil es den Paragraphen der Gleichberechtigung gegeben hat, heißt das noch lange nicht, dass er umgesetzt wurde. Wie ich dir schon vorher lange und ausführlich erklärt habe, wenn ein Richter das bei einem Urteil außer Acht lässt, war es das. Damit war der Paragraph, dass die Frau aufgrund der ehelichen Pflichten ein Beruf verweigert werden konnte, Bestand.

Das ist übrigens das letzte Mal, dass ich das so erkläre.

ICH habe inzwischen zwei Quellen für meine Aussage wiedergegeben. Den Link kann ich wunderbar öffnen und zwar auf zwei Medien. Wenn was mit deinem Browser nicht stimmt, ist das nicht mein Problem.

Wie wäre es, wenn du jetzt mal deine eigene Aussagen belegst. Das hast du nämlich gar nicht gemacht. Und nein, der Hinweis auf Paragraph 3 des Grundgesetzes ist kein Beleg. Jeder, der sich mit der Geschichte der Frau in der BRD beschäftigt hat, weiß, wie lange es gedauert hat, damit dieser seine Wirkung entfaltet hat.

Also her mit seriösen Quellenangaben!

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adelaide196970  08.09.2019, 17:24
@catchan

§ 1358 sagt alles, bitte googeln.

Nein die Bundesregierung ist das nicht, diese Zentrale, und auch die sind nicht fehlerlos. Das ist ja das schlimme, daß die falsch berichten und das dann alle noch glauben.

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catchan  08.09.2019, 22:50
@adelaide196970

Zum ersten:

Die Zentrale ist Teil des Bundesinnenministeriums und damit Teil der Regierung und somit Teil der Bundesregierung.

Die Bundes-Zentrale für politische Bildung
gehört zum  Bundes-Ministerium des Innern.

https://www.bpb.de/die-bpb/informationen-in-leichter-sprache/185759/ueber-uns

Lässt sich auch auf der Seite des besagten Ministeriums wiederfinden.

https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/behoerden/DE/bpb.html

Zum zweiten:

Was den Passus zur Zustimmung des Mannes zur Arbeit betrifft, gibt es auch Artikel aus dieser Zeit. Die beschreiben es recht eindeutig:

Das bedeutet: die Frau eines Beamten oder eines Rechtsanwalts darf gegen den Willen ihres Mannes auch dann nicht berufstätig sein, wenn sie aus ihrem Arbeitseinkommen eine Haushälterin bezahlen könnte und wollte, die Bauersfrau, die Gastwirtsfrau und die Frau eines Lebensmittelhändlers müssen ohne Bezahlung mitarbeiten, egal, wie viele Kinder sie haben.

....

Das neue Eherecht wird mit Wirkung vom 1. Juli 1977 an das Bild ändern. Dann müssen beide die Haushaltsführung in gegenseitigem Einvernehmen regeln. Beide sind berechtigt, berufstätig zu sein, beide müssen auf die Familie Rücksicht nehmen. Eine Mitarbeitspflicht im Geschäft des anderen gibt es nicht mehr. Jeder darf "Geschäfte zur angemessenen Deckung des Lebensbedarfs der Familie" abschließen, für die auch der andere haftet. Kurz: die Hausfrauenehe, die dem Gesetzgeber noch 1957 selbstverständlich schien, wird jedenfalls im Gesetz nicht mehr zu finden sein.

https://www.zeit.de/1976/43/hausfrauen-ehe-abgeschafft/komplettansicht

Langsam habe ich die SChnauze voll von deinen Aussagen ohne Angaben von Quellen.

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catchan  09.09.2019, 12:35
@adelaide196970

Wo habe ich mich denn nicht benommen?

Ich kann nichts dafür, dass deine Aussagen schlichtweg falsch sind.

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Aber wenn ein Mann alleine für den Lebensunterhalt der Familie sorgen muss, ist er doch auch unterdrückt...

Warum lassen sich Männer so ausnützen?

thebiggestnoob 
Fragesteller
 02.05.2019, 14:35

Hat nichts mit meiner Frage zu tun, ich verstehe aber worauf du hinauswillst.

Frauen, die lieber zuhause bleiben und sich quasi die „sugar daddys“ gönnen und Männer, die es anscheinend nicht schlimm finden, dass die Frau sich lieber wie eine Putzfrau, Köchin und Sexpüppchen behandeln lässt.

Es wäre möglich, dass diese Lebensweise nicht mehr ausgelebt wird, wenn wir unsere toxischen Rollen ablegen würden, wenn Männer sich nicht mehr wie kalte, starke Alphamännchen verhalten würden, wenn Frauen ihre Stärke erkennen und selbstbewusster sein würden.

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stranger5431  03.05.2019, 09:29
@thebiggestnoob

Ich will sagen, dass die Rollenverteilung Mann arbeitet, Frau bleibt zu Hause, durchaus auch für Frauen ihre Vorteile und für Männer ihre Nachteile haben kann, und viele blenden das aus.

z.B. konnte früher ein Mädchen viel eher eine künstlerische Ausbildung machen, weil man von ihr nicht erwartete, dass sie "die Familie ernährt" und es daher als weniger schlimm betrachtet wurde, wenn sie einen Beruf ergreift, mit dem man laut Vorurteil keine Familie ernähren kann. Männer sind in dieser Hinsicht einem wesentlich grösseren Druck unterworfen.

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Aus psychologischer Sicht: Es wird immer Menschen geben, die sich anderen freiwillig unterwerfen, sexuell o auch im Alltag. Gründe dafür sind vielfältig (z.B. Traumata) - würde jetzt zu weit führen.

Thema Frauen in Deutschland: Mein Eindruck ist eher, dass Frauen in kaum einem anderen Land so emanzipiert sind wie in Deutschland! Es wäre also "Meckern auf hohem Niveau", wenn wir hier in Deutschland eine drastische Unterdrückung beklagen würden. Und auch Frauen aus anderen Kulturen haben hier die Möglichkeit, sich zu emanzipieren, ihre Rechte einzufordern. Notfalls gerichtlich.

Und zu deiner Kritik an (muslimischen) Macho-Männern: Ja, die gibt es! Genauso wie streng katholische, jüdische oder atheistische Machos. Du hast offenbar sehr schlimme Erfahrungen gemacht und das tut mir leid für dich. Aber glaub mir, nicht alle Menschen aus "gewissen Kulturen" sind gleich.

Ich habe z. B. folgendes in einer kurzen Beziehung mit einem Mitteleuropäer erlebt: Er wollte mir alles recht machen, wirkte dadurch irgendwann einfach nur langweilig und unglaubwürdig für mich. Aber als ich dann mal angepöbelt wurde, hat er gemeint: "Du bist doch eine starke Frau, kannst dich also selbst verteidigen, oder?" Und arbeiten wollte auch nicht so recht, weil ich gut verdiene und "Mann muss ja heute nicht mehr der Ernährer sein". Er hat sich die Emanzipation also zu seinen Gunsten hingebogen. 😒

Jetzt bin ich seit Langem mit einem muslimischen Partner zusammen (selbst Atheistin) u der macht mich sehr glücklich. Indem er mich respektiert, ohne selbst ständig den Schw*nz einzuziehen, wenns mal unangenehm für ihn wird. Wir arbeiten beide, aber er zahlt alles, ohne mir Vorwürfe zu machen, er hilft mir im Haushalt, kocht, ist fleißig, liebevoll und dennoch selbstbewusst genug, seine Meinung frei zu äußern oder mich zu beschützen, wenns nötig ist. Ich fühle mich frei und geborgen u meine Nicht-Religion ist auch kein Problem. Ja, mein Partner hat (zum Glück) einen dominanten Charakter, aber das sollte man von "Narzisst", "Macho" oder "aggressiv" trennen! Würde mich nämlich niemals unterdrücken lassen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Frauen, die mit der Kultur aufgewachsen sind, fürchten sich vor sozialer Isolation. Für sie ist es "normal", so zu behandelt zu werden, weil alle in ihrem Umfeld so behandelt werden.

Frauen, die nicht mit der Kultur aufgewachsen sind, fallen auf Augenwischerei und dem Brunftverhalten herein. Auch ist Dominanz und Unterdrückung oft schwer zu unterscheiden. Im klassischen Rollenspiel führt der Mann die Familie als Teamleader.
Die Suche nach Dominanz muss sich bei weitem nicht nur auf den Sex beziehen.

Was die einen als Unterwerfung verstehen, kann für andere die Freiheit sein.

Emanzipation bedeutet Freiheit. Die Freiheit sein Leben selbst zu gestalten, ganz egal wie das aussehen mag.

Woher ich das weiß:Hobby – Selbststudium