Warum können manche Menschen nicht mit Geld umgehen?

9 Antworten

Ich denke, die Erziehung spielt schon eine wichtige Rolle. So wie man es zu Hause erlebt, so übernimmt man das oft. Ich wurde auch so erzogen, dass man sich erst Dinge kauft, wenn man das Geld dafür hat, Kredit für ein Haus oder ein notwendiges kleines Auto ist okay, aber für alles andere spart man erst. So gebe ich es auch an meine Kinder weiter.

Aber ich kenne viele Menschen, die leben ewig nur auf Pump, der GV ist Dauergast, man versteckt sich dann und macht nicht auf. Das Erleben die Kinder mit und dann ist das einfach normal für die. Zudem geben solche Leute dann den anderen die Schuld, es herrscht Neid auf die, die Geld haben (weil sie einfach besser haushalten) und man selbst hat nie was.

Aber ein Problem bei uns ist einfach auch, dass man zum einen sieht, was Andere haben und was es gibt (Werbung, Angeberei) und das verleitet dazu, das auch haben zu wollen. Man will da mithalten können. Und viele Kredithaie vermitteln den Eindruck, dass es doch so einfach und unproblematisch ist, einen Kredit aufzunehmen. Überall hört man das, bei Katalogen (zahlen sie einfach erst in 10 Monaten oder ganz nach Wunsch auf Raten) bekommt man es förmlich aufgedrängt, meine Kreditkarte schreibt mir mehrfach im Monat, ich soll doch einfach nur 10 Prozent meiner Schuld begleichen, einfach per Klick auf der email. Und ständig kriege ich Werbung (erfüllen sie sich ihre Wünsche, wir helfen ihnen).

Das macht den Einstieg sehr einfach, einfach ein Klick auf eine email und der kurzzeitige Engpass ist vergessen. Das dicke Ende kommt halt erst später und dann steckt man bereits in der Ratenfalle und es gibt kein Entkommen mehr, man stopft immer nur noch einzelne Löcher und hat keinen normalen monatlichen Haushaltsplan mehr.

Und kein Kreditvermittler spricht an, dass Einkommen auch wegfallen kann, man kann arbeitslos werden, einen größeren Schaden haben, man braucht neue Zähne oder man wird krank. Oder es stellt sich ein (weiteres) Kind ein. Viele berücksichtigen so was nicht, denken, es bleibt alles immer so, wie es gerade ist.

Ich bin nicht mit allem bei meiner Erziehung einverstanden, aber für den Umgang mit Geld bin ich dankbar, ich wollte nicht so leben müssen mit Schulden überall.

Ich tippe auf Ungeduld. Meine Oma hat immer gesagt: 'Was ich nicht habe, kann ich auch nicht ausgeben!'

Der beste Rat, den ich je bekommen habe. Man gibt mit Geduld sogar weniger Geld aus, als mit Ungeduld. Denn die Preise werden nach und nach gesenkt und man muss keine Zinsen für die Raten zahlen.

Dann lieber sparen und verzichten bis man es sich leisten kann. Dann kommt man auch nicht in die Lage, dass man aus unvorhergesehenen Gründen auf einmal seinen Arbeitsplatz verliert und dann die Raten nicht mehr zahlen kann. Wir leben in einer Konsumgesellschaft wo sowas leider normal ist. Man will die neuesten Smartphones haben, die tollsten Autos, die schicksten Anziehsachen, Schuhe oder sonst was. Viele begreifen nicht, dass sowas nicht wichtig ist. Frieden und Sicherheit gibt einem mehr, als die ständige Angst, ob man mit dem Geld im Monat klar kommt weil man zig Raten im Hinterkopf hat. Und wenn man etwas braucht, was WIRKLICH sofort benötigt wird, hat man dann kein Geld dafür... tolles Leben. Also: Sparen ist die Devise - gibt ja auch tolle Tagesgeldkonten mittlerweile ;-)

Aber es gibt auch Menschen, die tatsächlich genug Geld dafür haben. Die es sich einfach leisten können. Aber diese Frage stelle ich mir trotzdem auch sehr oft.

Bei vielen Menschen gilt: "Mehr Schein als sein!"

Bei vielen muss die SHOW stimmen dass finde ich auch echt schräg

Viele Leute haben das ganze Geld nicht aufeinmal, fast jeder kauft sich Teure Sachen (Autos,Sofas etc.) auf Raten weil es einfach fast keiner aufeinmal hat.

Lg

petrapetra64  23.02.2016, 12:19

Man kann auch etwas 'Geld ansparen, sich erst mal ein günstiges Auto kaufen und das Sofa hält sicher auch noch ein bis zwei Jahre, wenn es sein muss.

Ich bleibe jedenfalls lieber auf dem alten Sofa sitzen, als auf einem, das mir gar nicht gehört.

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