Warum klangen Moderatoren im Radio immer so stachelig in den 50er Jahren?

5 Antworten

Hmm, in den 1950/60er Jahren war es noch so, dass viele Radiohörer mit dem Medium der Mittel und Kurzwelle vorlieb nehmen mussten. So auch ich als ziemlich junger Hörer von AFN Frankfurt auf Mittelwelle. Die Qualität von Sprache und Musik eher mäßig, und man musste sich auf eine eingeschränkte Bandbreite einstellen. Nix mit Full Stereo FM, sondern Schwankungen beim Empfang technisch und atmosphärisch bedingt. Mein Faible damals war der weltberühmte DJ Wolfman Jack, der mit seiner "Knörpelstimme" und seiner unvergleichlichen Art es zu großen Ruhm brachte. Gibt sogar bei Youtube was zu sehen und hören:

https://youtu.be/wLL30r3x7eY

Und in Filmklassikern ebenfalls gewürdigt. American Graffity:

https://youtu.be/AauSFpPuCX4

Und Wiki weiß auch über ihn zu berichten:

Wolfman Jack – Wikipedia

Woher ich das weiß:Hobby

Die Antwort ist im Prinzip einfach:
Es lag an den Mikrofonen. Die waren damals noch nicht so entwickelt wie heute und bedurften einer entsprechenden Betonung.

Zum einen war es wohl die stakkatoartige Sprache, welche sich aus der langen Kriegs- und Propagandazeit ergab.

Zum anderen lag es aber auch an den damaligen Kohle-Mikrofonen, welche mit der heutigen Qualität nicht zu vergleichen sind. Jene Mikrofone klangen immer so, als würde man Zellophan an die Lippen halten. Man musste sie schon laut und zackig besprechen, damit man am anderen Ende etwas verstehen konnte.

Die Radioqualität früher war nicht immer so gut. Daher wurden Sprecher darin geschult, so verständlich wie möglich zu sprechen, so dass der Inhalt auch bei schlechter Qualität verständlich blieb.

Daraus ergab sich dann eine sehr markante Art zu sprechen.

Werd doch mal Konkret und gibt ein Beispiel. Das ist wohl deine persönliche Wahrnehmung.