Warum kaufen Leute für 100.000 euro ein Auto?

16 Antworten

Das Auto ist für viele Menschen nun mal ein Statussymbol. Entweder schaffen sie die Voraussetzung um dieses Statussymbol zu zeigen, oder sie tun so, als ob sie das Geld dazu hätten. Minderwertigkeitsgefühle (-komplexe), Geltungsbedürfnis, Eitelkeit und ähnliche Tugenden sind nun mal die Grundlagen für solche Entscheidungen. So war es schon immer, und so wird es bleiben, so lange es Menschen gibt.

Weil das ihr Hobby ist. 

Fast jeder hat irgendetwas, das teurer als notwenig ist und das ihm sehr wichtig ist. 

Ich kannte jemanden, der sich immer für ca. ein Jahr ein sehr teures Auto geleast hat, manchmal auch zwei. Für ihn war das ein Hobby, er hatte extra eine Doppelgarage auf sein Grundstück bauen lassen und freute sich dann, das er die Wagen ausfahren konnte.

Andere machen halt teure Urlaube, gehen oft teuer essen, lassen sich ihre Hobbys was kosten.

Wer einen Grund darin sieht, so viel Geld für ein Auto auszugeben, wird auch genau wissen, warum, das aber vielleiht nicht in Worte fassen können.

Warum kaufen sich Leute Fernseher für 1000 oder 2000 oder sogar mehrere tausend Euro?

Kameras und Objekive für über 10.000 €?

Designermöbel oder Designerkleidung, die es nachgemacht oder in ähnlichem Design für recht wenig Geld gäbe?

Gourmetessen für mehrere hundert Euro?

Eine Applewatch?

Meistens doch, weil ihnen dieses Dinge ein gutes Gefühl geben, weil sie das Gefühl haben, dass diese Dinge das viele Geld wert sind und sie hoffentlich auch zu schätzen wissen.

Solange man nicht in dieser Lage ist, sollte man das Geld sparen und nur das Nötigste für die einfache Ausführung ausgeben. Für mich persönlich muss ein Auto fahren, im Winter beheizbar sein (wir hatten mal einen alten Golf, bei dem das nicht der Fall war - brrrr), und zuverlässig sein, also am besten lange halten und nicht sehr viele teure Reparaturen erfordern. Ich nehme die günstigste Version, die das bietet. 

Wenn aber das "Neuwagengefühl", die Farbe, das Fahrgefühl, das Design, die Beschaffenheit der Sitzbezüge, das Material der Armatur, der Lenkradbezug usw. wichtig sind und man sich wirklich lange freut, genau das zu haben, was man (meist lange) wollte, dann lohnt es sich sicher, länger darauf zu sparen.

Mein Vater hat so ein Auto: Bezüge, Armatur, Farbe und noch ein paar andere Sachen waren Maßanfertigungen auf Kundenwunsch. Der Kunde war Mitarbeiter einer Firma, der Wagen sein Firmenwagen, in dessen "Ausgestaltung" er sein privates Geld steckte. Das konnte er 5 Jahre genießen, dann starb er und mein Vater bekam den Wagen als Firmenwagen. Man muss sich also überlegen, ob es sich wirklich unter allen Umständen lohnt. Vielleicht hätte der Mann das Geld doch lieber an seine Kinder vererbt oder eine schöne Reise gemacht, die er in Erinnerung behalten hätte (bis zum Tod halt, aber evtl. letzte schöne Erinnerung für seine Kinder?). Oder er hat sich halt diese 5 Jahre täglich an dem Wagen erfreut. ;-)


PS

Ich kaufe regelmäßig Kochbücher für 20 bis 30 €, pro Monat ein bis zwei, manchmal mehr. Für viele wäre das viieeel zu teuer, kann man doch als E-Book für weniger als 5-6 € GU-Küchenratgeber bekommen. Mir ist es das aber wert. Jeder hat so seine "Laster".

Leidenschaft ist etwas das Leiden schafft. Wer einen Leidenschaft für solche Autos hat, muss meist auch das finanzielle Leiden aufnehmen.

Ich kenne mehr als einen Daimlerbeschäftigten der meint, er müsse nach Abschluss der Lehrzeit sich ein vernünftiges Auto leasen und least sich dann was Schönes in der AMG Variante. Und von seinem "so geringen" Mechanikergehalt von 1.900 Euro netto gehen dann 1.400 Euro für Leasing drauf. Würde man nicht bei Mama wohnen, dann hätte man nicht mehr mal das Geld zum tanken.

Und weißt Du, aus was die dann schimpfen? Darauf, dass der Daimler so schlecht zahlt, dass man sich nicht mal ein vernünftiges Auto leisten kann...

So, genug ausgekotzt.

Jeder hat etwas das er mag, nenn' es Leidenschaft oder Hobby. Manchen ist solch ein Auto einfach etwas wert und sie sind bereit Geld darin zu investieren. Manche haben lieber einen in der Anschaffung günstigen Oldtimer und brauchen dafür jedes Jahr Ersatzteile für Tausende von Euros.

Zudem gilt immer noch. Einen Porsche anschaffen kann sich fast jeder nach ein paar Monaten/Jahren sparen. Der Unterhalt ist es, der ins Geld geht.

Man muss es über haben! Dann ist es os, als wenn ein Normalverdiener eines für 10000 Euro kauft. Man sollte es nicht unterschätzen, man sitzt nahezu jeden Tag im Auto! Und man bildet quasi eine Einheit mit dem Auto! Und so primitiv das auch ist, das Auto zeigt wirklich den Gesellschaftlichen Status an, jedenfalss oberflächlich für jeden sichtbar. Gerade Frauen springen da wirklich drauf an! Ich bin auch nicht so, fahre ein Urasbachaltesauto, ich mach da bisher nicht mit. Aber man merkt wirklich, wie viele Leute ticken.

Es gibt Menschen die kaufen Dinge, mit Geld das sie nicht haben, um Leute zu beindrucken, die sie nicht mögen....;-))