Warum ist Tonda aus Krabat so geheimniskrämerisch?
Warum macht Tonda aus allem ein Geheimnis und sagt nicht direkt, was Sache ist?
2 Antworten
Tonda ist nach dem Tod Worschulas in seiner Kraft und Moral im Grunde ja völlig gebrochen und am Ende. Das alles erschließt sich aber Krabat und dem Leser im Buch erst viel später. Vielleicht erhofft sich Tonda noch eine weitere Verschonung. Immerhin musste er ja nicht bereits daran glauben, obwohl er bestimmt schon Todeskandidat war. Allerdings ist sein Schicksal spätestens im Herbst besiegelt.
Der Meister betreibt eben ein perfides Spiel und hat vor allem sehr weitreichende absolute Macht und Gewalt. Er unterbindet ja gleich zu Beginn irgendwelches "Geschwätz" in Bezug auf den Vorgänger Krabats. Der Meister verhindert jeden Ausweg und straft jegliches Widersetzen hart. Einiges "darf" Tonda Krabat ja eben gar nicht mitteilen, eine Flucht von der Mühle ist ebenso unmöglich.
Tondas Aufgabe und Hoffnung ruht vielmehr auf Krabat, für den er ein großer Bruder und Freund wird. Tonda ist tendenziell eher in sich gekehrt, in manchem verschlossen und verkörpert damit das Geheimnisvolle auf der Mühle. Natürlich ist das auch die Dramaturgie des Romangeschehens.
Tondas stellt nur bedingt eine wirkliche Hilfe für Krabat dar. Krabat muss seinen eigenen Weg finden und entwickeln, um die Macht des Meisters zu brechen.
Stell dir mal vor, wie verstörend für den erst 14jährigen Krabat, wenn er sofort die volle Packung an Infos mitbekäme, was auf dieser entsetzlichen Mühle alles so läuft. Ist es da nicht ganz gut, wenn Krabat da manches erst mit der Zeit erfährt?(Einem Großteil ja erst gegen Ende des 3. Jahres durch Juro.)
