Warum ist Reichtum so wichtig?

13 Antworten

Deiner  Frage, warum Reichtum so wichtig ist, würde ich eine andere Frage voranstellen: IST Reichtum (finanzieller Reichtum) denn wirklich so wichtig?

Reicht es nicht, sich einen angemessenen Alltag leisten zu können, einen gewissen finanziellen Rückhalt auf dem Konto zu haben und sich ein paar Dinge, die man sich wünscht (die aber nicht lebensnotwendig sind) leisten zu können?

Die Vorstellung, ich hätte 10 Mio im Lotto gewonnen, löst bei mir erst mal gar keine Emotionen aus. Weil ich die Summe so unanständig hoch finde, dass ich keinerlei Vorstellungen habe, wie man die unter die Leute bringt.

Was für mich Reichtum ist: keine direkte Existenzangst haben zu müssen. Zu wissen, dass meine gute Ausbildung mir immer wieder einen Job ermöglichen würde, von dem ich ganz gut leben kann. Dass meine Kinder gesund sind und ihr Leben gestalten können, wie sie es für sich als richtig ansehen.

Dass ich arbeiten darf und mein Job mir Spaß macht. Dass ich positive Resonanz erfahre durch meine Kollegen und durch die Menschen, für die ich arbeite. Wäre es das nicht mehr, hätte ich die Freiheit, mir einen anderen Job zu suchen.

Dass ich nicht abhängig bin - auch nicht von einem verdienenden Partner - das ist eine Art von Freiheit, die ich auch als inneren oder persönlichen Reichtum zähle.

Ich komme aus einer Familie, wo der Vater eine Dorfschule besucht hat, bevor er in den Krieg einberufen wurde. Meine Mutter, 17 Jahre jünger und mit viel mehr Bildung als er, hat drei Kinder bekommen, eine Arbeit gehabt, die familienkompatibel, aber weit unter ihren Möglichkeiten war und sich mit allem einem Mann untergeordnet, der in seinen Ansichten und Denkweisen seiner Zeit mindestens 50 Jahre hinterher war.

Ich habe genau das Gegenteil gemacht von dem, was von mir erwartet wurde.
Ich habe ein ordentliches Abi und mein HS- Diplom gemacht, ich habe trotz zwei Kindern auch nach meiner Scheidung voll gearbeitet und ich habe mir die Freiheit genommen, den Job zu wechseln, wenn es nicht mehr gepasst hat.

Ich leiste mir den Luxus von Verzicht. Ich habe eine Segelgemeinschaft, weil mir ein eigenes Boot zu aufwändig wäre. Ich habe eine schöne Mietwohnung, weil ich kein Interesse habe an einem eigenen Haus. Mein Auto ist 14 Jahre alt.
Ich könnte mir nicht vorstellen, dass mich der Besitz von Dingen als Statussymbole zu einem anderen Menschen oder glücklicher machen würde - aber ich fühle mich "reicher", wenn ich genau auf diese Dinge verzichten kann und mir dann trotzdem nichts fehlt.

Ich kenne eine Handvoll Menschen, die ich als reiche Menschen empfinde - reich an Fantasie, Kreativität, Empathie, an Lebensweisheit, an Lebenslust, an Neugier auf Menschen, an verrückten Ideen. Ich kann aus einer  Begegnung mit solchem Menschen auch rausgehen mit dem Gefühl, etwas gewonnen zu haben.

Ich bin sicher, ich werde mit meiner Meinung von vielen in die Ecke der spinnerten Spät-68er gesteckt, aber damit kann ich leben (auch wenn ich für die 68-ger etwa 10 Jahre zu jung bin). -----------------

Ich finde es toll, dass sich ein so junger Mensch wie du mit solchen Fragen auseinandersetzt.

Im übrigen  bedeutet gute Bildung (und daraus folgend ein guter, auch ein gutbezahlter Job) nicht nur und längst nicht immer materiellen Reichtum, sondern eben auch ideellen - weil ich viel mehr Gestaltungsfreiheit für mein Leben besitze. Und das kann mir niemand wegnehmen.

Weiß nicht genau. Der Mensch versucht sich vielleicht über den Reichtum zu definieren und seine Selbstwertschätzung nur daraus bezieht.

Wer versteht schon die Menschen. Ich finde der Job sollte Spaß machen und man sollte davon sorgenfrei leben können. Ich finde die Familie und Freunde sind wichtiger im Leben als nur Geld. Wer viel Geld hat kann trotzdem arm sein und muss immer fürchten es verlieren zu können...

MausZoey14 
Fragesteller
 16.07.2016, 01:20

besonders der letzte Satz stimmt

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Ist Reichtum so wichtig?

Viele Menschen sind zufrieden und glücklich,ohne reich zu sein.

Der Sinn des Reichtums ist auch eine vorgegaukelte Sicherheit,und Ansehen bei den Anderen.

Aber wenn sich eine schwere Krankheit einstellen sollte,wir das alles unwichtig.

Und gerne würde man das Geld gegen Gesundheit tauschen.

Doch das geht nicht.

naja falls man erstmals an Reichtum kommt und nicht immer Sparen müsse

Aber Nein zum Überleben braucht man dieses "Geld" und Geld ist ja schon Reichtum halt in andren Maßstäben zu anderen Reichen

Weiß auch nicht Es gibt auch Menschen die sind Materialistisch die Sind tot unglücklich wenn sie nix kaufen ja Am ende höchstens Nachfahren 

Also Reichtum muss ja nicht sein. Nicht jeder strebt danach. Aber soviel zu verdienen, dass man sich keine Sorgen um Essen, Miete usw machen muss, ist für mich schon nachvollziehbar.

Ausbildung wiederrum hat mit der Verwirklichung von dir und deinen Talenten/Stärken zu tun. Die Möglichkeit, deine Interessen und Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und etwas beizutragen. Ausbildung ist für dich und für die Gesellschaft in der du lebst gut und notwendig.