Warum ist man im Flugzeug nicht schwerelos?
Ein Flugzeug hält eine konstante Höhe. Somit ist die Kraft "nach oben" (Auftrieb) gerade so groß wie die Kraft "nach unten" (Gravitation) und das Flugzeug in Gänze schwerelos. Wieso spüre ich dann im Flugzeug drin nur die Gravitation und fühle mich nicht schwerelos?
Junge Junge Intelligenz scheint echt Mangelware zu sein
Diese Nachfrage kann ich leider nicht beantworten.
Warum wohl
Sie war nicht als Frage formuliert.
17 Antworten
Warum sollte Dein Körpergewicht auf dem Flugzeugsessel anders sein als auf dem Fahrradsattel oder dem Küchenstuhl? Den winzigen Auftrieb, den Du ständig in der Atmosphäre erfährst, können wir in allen Fällen vernachlässigen. Mit dem Auftrieb, den das Flugzeug an seinen Tragflächen erfährt, hat Dein Körpergewicht genauso wenig zu tun wie mit der Konstanz der Flughöhe.
Nur bei steilem Steigflug oder steilem Sinkflug ändert sich Dein Gewicht, weil da vertikale Beschleunigungen auftreten. Das kannst Du auch etwas billiger auf der Achterbahn testen. Im freien Fall bist Du gewichtslos.
Schwerelosigkeit kann man schon herbeiführen, etwa in einem Fallturm (freier Fall) oder bei einem Parabelflug. Beim Parabelflug beschreibt das Flugzeug eine (nach unten geöffnete) Parabel (das entspricht der Kurve eines geworfenen Objekts).
Und als dritte Möglichkeit gibt es natürlich auch den Besuch im Weltraum.
Ein normales Flugzeug macht (zum Glück) keinen Parabelflug.
Beim Startvorgang wird man stark in den Sitz hineingepresst. Beim Landeanflug ist es umgekehrt (da wirkt beim Abbremsen eine gewisse Kraft nach vorne). Daher wird auch gesagt, dass man sich anschnallen sollte.
Dazwischen - also wenn man oben ist und das Flugzeug bei gleichbleibender Höhe fliegt - wirkt die Schwerkraft ähnlich wie auf der Erdoberfläche (nur geringfügig weniger, da der Abstand zum Erdkern minimal größer ist).
Würde man aber wie beim Parabelflug eine ähnliche Kurve beim Runtergehen fliegen (was man aber bei Passagiermaschinen nicht macht), würde man vom Sitz abheben und Schwerelosigkeit erfahren. Dennoch merkt man auch bei einer Passagiermaschine beim Runtergehen ein (ganz leichtes) Gefühl, dass man ein wenig "leichter" wirkt (umgekehrt wie beim Startvorgang).
https://de.wikipedia.org/wiki/Parabelflug
Bei echten Parabelflügen wird oben eine Kurve gemacht, und dann geht es wieder steil nach unten.
Die Denkweise funktioniert so nicht.
Das Flugzeug ist nicht schwerelos. Vielmehr wirkt der Auftrieb (bzw. der Schub der Rakete in Deinem späteren Beispiel) der Schwerkraft entgegen, die beiden Kräfte heben sich im Geradeausflug/Schwebeflug auf. Da Du innerhalb des Fluggerätes keinen eigenen Auftrieb hast, wirkt auf Dich weiterhin die Schwerkraft, ohne durch eigenen Auftrieb neutralisiert zu werden.
Das ist genau dasselbe, wie wenn Du ein Glas Wasser ausgestreckt hältst. Deine "Haltekraft" (um es mal einfach auszudrücken) wirkt der Schwerkraft entgegen, trotzdem wirst Du ja merken, daß das Glas nicht schwerelos ist. Zudem wird sich das Wasser immer im unteren Teil des Glases versammeln.
Echte Schwerelosigkeit ist im Übrigen sehr selten. Die meisten Aktivitäten wie z.B. eine Achtrbahnfahrt oder ein Parabelflug vermitteln nur das Gefühl der Schwerelosigkeit.
Eigentlich springt dieser Punkt ja garnicht, sondern klebt, gefesselt von der Gravitation am Boden.. ;-)
Kräftegleichgewicht macht nicht automatisch schwerelos.Wenn ein Stuhl auf dem Fußboden steht, so herrscht Kräftegleichgewicht zwischen dem Gewicht des Stuhls und den Kräften zwischen den Atomen, aus denen der Stuhl und der Fußboden besteht. Trotzdem schwebt der Stuhl nicht, und der der draufsitzt auch nicht.
Das Flugzeug muss permanent einen Auftrieb haben, sonst würde es abstürzen.
Das ist der springende Punkt.