Warum ist es in 10.000 Meter Höhe kälter als am Boden, obwohl man näher an der Sonne ist?

6 Antworten

Die Strahlungsintensität der Sonne ist zwar höher aber es ist nichts da was ausreichend Energie absorbiert. Die "durchsichtige" Luft nimmt nur kleine Teile der Energie auf. Dagegen wärmt sich bei uns auf dem Boden z.B dunkle Erde sehr schnell auf, da ein hoher Teil der Energie aufgenommen werden kann. Der aufgewärmte Boden kann dann wieder langwellige Strahlung an die Umgebung abgeben.

Merke: Wenn du dir einen Sonnenbrand holen möchtest, bist du in 10.000m genau richtig, wenn du es warm haben möchtest leg dich an einen windstillen, sonnigen Ort mit dunkler Oberfläche.

mulano 
Fragesteller
 11.07.2018, 17:08

Dann ist das Sonnenlicht kurzwellig?

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Elsholz  12.07.2018, 13:32
@mulano

Natürlich NICHT. Es gibt das sogn. Sonnenspektrum mit allen sichtbaren und unsichtbaren Farben (z.B. auch UV, IR). In 10000 Meter Höhe würde man wohl leichter einen Sonnenbrand bekommen, da das kurzwellige Licht etwas leichter von der Lufthülle absorbiert wird (auch wegen der Feuchtigkeit) als das langwellige Licht, also eine Verschiebung in den "Rotbereich" durchdringt besser die Lufthülle.

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Weil das Sonnenlicht die Luft nicht erwärmt. Es ist Strahlung, geht einfach durch die Atmosphäre durch, und erwärmt den Erdboden. Die am Boden aufliegende Luft erwärmt sich daran und steigt auf, weil warme Luft eben aufsteigt (siehe Physikunterricht). Also wird die Atmosphäre von unten her erwärmt und verliert die Wärme oben wieder ans Weltall.

mulano 
Fragesteller
 11.07.2018, 17:09

Warum wird die Luft von der sonnenerwärmten Erde erwörmt und nicht direkt von der Sonne?

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gnampf33  11.07.2018, 17:50
@mulano

Mangels Masse der Luftmoleküle. Strahlung erwärmt einen Festkörper, wenn sie auf ihn trifft. Luftmoleküle sind aber so lose verstreut, dass praktisch die ganze Strahlung auf dem Weg zum Boden kein einziges erwischt.

Siehe auch Infrarotstrahler (z.B. im Badezimmer): Dein Körper oder was auch immer wird durch die Strahlung erwärmt. Die Luft dazwischen aber nicht.

In der Atmosphäre werden durch die Sonnenstrahlung allenfalls Wassertröpfchen (Wolke, Nebel) und Schmutzpartikel erwärmt. Aber das ist für die Realität belanglos, allenfalls im Laborversuch messbar.

Aber wenn die Strahlung den Erdboden rammt, erwärmt sie ihn. Und dieser wiederum die Luft, die drauf liegt. Das geht so:

Wärme ist physikalisch nichts anderes als Schwingen oder Vibrieren von Atomen und Molekülen (= Atomgrüppchen). Je wärmer, desto heftiger. Die Hauptbestandteile der Luft sind Stickstoff und Sauerstoff, und die werden von den wärmeren, also stärker vibrierenden Bodenteilchen bei der Berührung angestupst, sie vibrieren also nachher stärker. Und das nennt man Wärmeübergang.

Weil stärker vibrierende Teilchen mehr Platz brauchen und ihn sich verschaffen, indem sie andere beiseite rempeln, dehnt sich Luft bei der Erwärmung aus. Und da weniger Teilchen pro Kubikmeter weniger Gewicht haben als viele eng zusammen, ist warme Luft leichter als kalte und löst sich vom Boden ab und steigt in dicken Schläuchen auf. Das nennt sich Thermik, Segelflieger suchen z.B. danach um nicht abzusaufen.

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Die Sonne ist so weit weg, da sind diese 10 000 Meter komplett egal:D es geht um die Masse die am Boden mehr ist. Also sagen wir 0 Meter Meereshöhe. Die Luft ist dicker etc. das erwärmt sich alles und speichert diese Energie.

die 10km machen bei einer entfernung zur sonne von 149 millionen km kaum was aus...es hängt mit dem luftdruck zusammen,so dünne luft kann nicht viel wärme speichern