Warum ist die gesetzliche Krankenversicherung so unfair?

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Sauerei... man wird vorn und hinten vera****. Aber nicht nur da... Geringverdiener dürfen auch auf derselben Autobahn fahren, obwohl sie viel weniger Steuern zahlen. Warum gibt es keine Spur für alle die mehr als 30 k€ Steuern pro Jahr zahlen?

/Ironie off

Starke Schultern müssen mehr tragen, damit unser System funktioniert und sei dir mal sicher, dass du im Zweifel nicht so viel verdienen kannst, dass du dir spontan eine Krebsbehandlung oder die Genesung nach einem schweren Unfall leisten kannst. Eine Versicherung ist immer eine Absicherung gegen statistisch unwahrscheinliches und da werden die Großen auch immer die Kleinen mit tragen.

Wenn dir das nicht passt, geh zu einer privaten Versicherung, aber dann musst du hoffen, dass du nie ernsthaft krank wirst oder du dir auch in der Rente noch die Beitragssätze leisten kannst.

das ist dann wie bei Autos. Die Ersatzteile und Reparaturkosten für hochwertige Autos sind teurer als für relativ einfache Fahrzeuge. Mit einer Reparatur wird auch der Gebrauchswert wieder hergestellt.

Ein Mensch, der viel verdient, hat für den Arbeitgeber auch einen höheren Wert, sonst würde er ja nicht soviel Gehalt zahlen. Nach der Logik mit den Autos, sind auch die Reparaturkosten für Besserverdiener höher.

Übrigens von Solidarität der Menschen untereinander scheinst du wenig zu halten.

Die von dir angesprochene Ungerechtigkeit geht noch weiter. Warum müssen Menschen, die viel verdienen und so auch höhere Krankenkassenbeiträge einzahlen, genauso lange auf eine Behandlung oder eine OP warten, wie irgendein Hungerleider?

Wir brauchen eine größere Differenzierung zwischen hoch- und niederwertigen Menschen. Als man sich noch Sklaven oder Leibeigene halten konnte, war die Welt viel gerechter. Das brauchen wir wieder.

Für dich hoffe für ich, dass du dann auch richtig eingeordnet wirst.

Ontario  18.11.2022, 11:18

Ich. zahle als freiwillig Versicherter im Monat 916.--€ an Beitrag. Zusätzlich habe ich eine private Krankenversicherung die im Monat 175.--€ kostet. Dann gelte ich im Falle eines Krankenhausaufenthaltes als Privatpatient.

Hatte mir das Sprunggelenk gebrochen und kam ins Krankenhaus. Es sollte ein OP-Termin vereinbart werden. Der Arzt sagte dass die OP erst in 3 Wochen ausgeführt werden kann. Der Fuss wurde eingegipst und das war an einem Freitag.

Als ich dem Arzt sagte, dass ich als Privatpatient hier bin, schlug er nochmals seinen Terminkalender auf und plötzlich konnte die OP schon am Montag der kommenden Woche erfolgen.

Sicher muss da ein anderer Patient warten, der für eine OP vorgesehen war, weil man als Privatpatient bevorzugt wird. Die Ärzte verdienen da eben mehr Geld, weil sie ein höheres Honorar verlangen können. Das ist eben unser Gesundheitssystem.

Ich würde den Unterschied nicht so verstehen wollen, dass es hoch.-oder minderwertige Menschen gibt. Es scheint eher eine Zuordnung treffend zu sein, wer in der Lage ist, mehr zu bezahlen, der hat eben Vorteile.

Richtig ist das zwar nicht, aber es ist gängige Praxis und die wird sich wahrscheinlich nie ändern, da es ums Geld geht.

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Dann wechsel in die private Krankenkasse, wirst dich aber wundern, was die kostet - nämlich noch viel mehr. Da musst du auch einige Kosten vorschießen, z.B. für OPs oder einen Herzschrittmacher. Mein Bekannter musste mehrere 10.000 Euro für die Herz-OP und den Defibrillator vorschießen, das hat er dann TEILWEISE von der privaten Krankenversicherung zurückbekommen. Er ist Beamter.

Kannst du ja gerne auch machen, mal sehen, ob du dich über die ganzen Rechnungen der privaten Krankenversicherung freust...

leo0622 
Fragesteller
 29.08.2022, 10:02

Ach das ist doch alles schwarzmalerei, wenigstens bekommt man da ne vernünftige Leistung und muss nicht stundenlang im Wartezimmer warten pff..

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Katze446  29.08.2022, 10:07
@leo0622

Dann mach es doch einfach. Hält dich niemand auf.

Also: Entweder machen oder Schnauze halten, denn nur rumjammern ohne was zu tun bringt nix.

Da du dich ja ungerecht behandelt fühlst, weil du meinst, zu viel zu zahlen, wirst du ja genug verdienen für die Private Krankenversicherung. Falls du nicht genug verdienst, zahlst du auch nicht viel ein in die gesetzliche Krankenversicherung und dein ganzes Jammern ist unbegründet.

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Katze446  29.08.2022, 10:12
@leo0622

Glaubst du ernsthaft, der Arzt benutzt ein besseres Ultraschallgerät für den Privatpatienten und ein schlechteres für den Kassenpatienten? Meine Frauenärztin hat ein neues Ultraschallgerät für 300.000 Euro gekauft, das hat sie sich nur leisten können durch das Geld der Privatpatienten. Und ich als Kassenpatientin werde genauso damit untersucht wie die Privatpatienten. Und warten muss dort jeder.

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LukaUndShiba  29.08.2022, 10:32
@leo0622

Wenn Stundenlang im Wartezimmer sitzt z.B. beim normalen Hausarzt liegt es schlichtweg daran das die Praxis mies organisiert ist und nicht an deinem Versicherungs Status.

Die Praxis von meinem Hausarzt war früher eine Katastrophe, bis zu 3 stunden Wartezeit.

Nun wo der Sohn die Praxis übernommen hat und alles neu strukturiert hat hast du HÖCHSTENS eine Wartezeit von 15 Minuten. Meist sitzt du aber gar nicht mehr im Wartezimmer.

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Katze446  29.08.2022, 10:41
@LukaUndShiba

Richtig. Oder eben schlicht Personalmangel. Meine Frauenärztin ist die einzige hier auf dem Land, es kommen sehr viele aus dem Umkreis zu ihr, die nächste Möglichkeit wäre halt dann die Stadt.

Bei meinem Hausarzt ist auch die Hölle los, was aber daran liegt, dass die Praxis zu zweit geführt wurde und die eine Ärztin aufgehört hat. Also staut sich das, denn die Menge an Patienten ist ja gleich geblieben. Bald soll wieder eine neue Ärztin dazu kommen, dann wird es wieder besser.

Und Corona darf man nicht vergessen, das hat noch mal zusätzlich viel mehr Patienten in die Arztpraxen geführt als üblich.

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Dahika  29.08.2022, 12:02
@leo0622

stell dich nicht so an. Ich habe noch nie stundenlang gewartet, da ich immer einen Termin vereinbart hatte,

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Dahika  29.08.2022, 12:04
@LukaUndShiba

15 min sind auch blöd. DA hast du nicht mal die neueste Story von Meghan und Harry gelesen und bist schon dran. Sehr ärgerlich.

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Bei Einführung war es noch ok, das die Beiträge einkommensabhängig sind. Da bestand ein Großteil der Leistung dadurch das Krankengeld gezahlt wurde. Es hat sich seit dem wahrscheinlich einfach kaum jemand getraut dies zu ändern. Nur die FDP wollte immer mal wider eine kopfpauschale einführen ist damit aber immer gescheitert da die andern Parteien es nicht wollten.

heute stimme ich. Das aktuelle System ist ungerecht. Wenn man einen Sozialen Ausgleich will müsste man diesen über die Einkommensteuer finanzieren. Dann würden sich alle entsprechend ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit daran beteiligen und nicht nur Arbeitnehmer bis zur beitragsbemessungsgrenze. Und dann auch nach anhand des bruttolohns ohne die Möglichkeit Werbungskosten etc zu berücksichtigen ist eigentlich völlig absurd. So finde der eine Umverteilung von der Mitte nach untern statt. Das hat nichts mit Solidarität zu tun.

Morfi655  29.08.2022, 10:22

Bin mir nicht sicher was du sagen willst. Meinst dass man generell zu viel zahlt oder, was die eigentliche Ungerechtigkeit ist, die Oberschicht auch nur 900 € pro Monat zahlt?

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Stefan1248  29.08.2022, 10:50
@Morfi655

Insgesamt wohl auch eher zu viel da der der Gesundheitssektor in vielen Bereichen extrem ineffizient und unwirtschaftlich ist. So wird viel Geld verschwendet und es ginge billiger und besser. Unter Schröder hat man versucht dies zu beheben aber das ist bisher nicht gelungen.

und ja, die Finanzierung ist sozial ungerecht. Einen Basis Betrag, der möglichst die tatsächlichen Kosten entsprechen sollte müsste von allen unabhängig vom Einkommen gezahlt werden müssen. Für geringverdiener könnte man ähnlich wie das Wohngeld einen Zuschuss der durch Steuermittel finanziert wird einführen. Soll der basisbetrat als politischen Gründen möglich gering sein könnte man durch generelle steuerzuschüsse zb über den Gesundheitsfonds o.ä. Nachdenken

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Das nennt sich Solidargemeinschaft. Einer für alle und alle für einen.

Außerdem kann der, der heute nur wenig Leistungen in Anspruch nimmt, morgen ein neues Herz benötigen und kostet dann auch sehr viel.

Und ja, auch der "Wenigzahler" bekommt dann eines- und das ist gut so. Wir haben zum Glück keine amerikanischen Verhältnisse.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung