Warum ist abgrenzen/eingruppieren so wichtig?
Beim gestrigen Dyke March hätte ich laufend Untertitel gebraucht um die Farbcodes der einzelnen Flaggen zu verstehen.
Und auch hier auf GF stolpere ich täglich über dutzende Fragen ob man nun bi, homo, fluid oder was auch immer sei.
Warum ist so wichtig sich genau einzugruppieren? Warum packt man sich selbst in Schubladen?
5 Antworten
Man muss sich nicht zwingend in eine Schublade stecken, aber vielen Menschen hilft das eben, weil sie sich einer Gruppe zugehörig fühlen und leichter Gleichgesinnte finden können.
Ich finde das echt nicht fair, dass es so dämonisiert wird, wenn Leute einfach gerne Label sammeln.
Warum muss man das immer als Schubladendenken bezeichnen?
Ein Schubladendenken ist zum Beispiel , dass man die Gesellschaft in die zwei Spalten „männlich und weiblich“ quetscht. Denn hier bestimmen andere was man selber sein darf.
Aber wenn man Label für sich selber findet, ist es kein Schubladendenken, sondern Selbstdefinition. Und das ist okay. Du kannst viele Label haben, wenig Label, oder keine Label.
Für manche ist Labelsammeln sehr euphorisch und witzig. Manche brauchen das gar nicht. Und für manche ist ein Label einfach nur Orientierung zur Kommunikation.
Zu Schubladendenken wird es erst, wenn andere einem sagen, als was man sich identifizieren darf oder nicht (Was ganz viele Exklusionisten machen, weswegen sie auch so schädlich für die Community sind.)
Weil es für viele queere Menschen - insbesondere sich noch in der Selbstfindungsphase befindliche - äußerst hilfreich ist, einen oder mehrere Begriffe zu haben, mit denen sie ihre Empfindungen und Wahrnehmungen in Worte fassen können. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie belastend es ist, wenn man an Selbstzweifeln fast zerbricht. Wenn man sich selbst ständig für "krank", "gestört" oder sonst was hält, weil man eigene Empfindungen nicht richtig zuordnen kann. Dass selbst andere LGBTQ+ Personen die Labels immer wieder als "unnötig" ansehen, ist für mich daher schwierig nachzuvollziehen. Das Label "asexuell" etwa hat für mich hinsichtlich meiner Selbsterkenntnis und Selbstakzeptanz einen Bärendienst erwiesen.
Ich glaube es kann in gewisser Weise Sicherheit und ein Zugehörigkeitsgefühl geben. Man sucht immer bewusst und unbewusst Gruppen denen man sich anschließen kann. Es kann auch der Ausdruck von Meinung und Gesinnung sein.
HEy also was ich dir sagen kann da ich selber zur communiti gehöre es ist so niemand wird dazu gezwungen sich in eine "schublade" zu steken meiner meinung nach verinfacht es das ganze bloß da man sich gleichgesinte suchen kann uns sich mit denn austauschen kann.
Bin selbst Teil dessen. Aber ich käme nie auf die Idee mir die Flagge rauszusuchen die meine spezielle Sparte widerspiegelt. Regenbogenflagge finde ich ok, die meint einfach alle.