Warum in" es tut mir leid"nutzt man Dativ,in "das macht mich zufrieden"muss man Akkusativ nutzen?
Warum in" es tut mir leid"nutzt man Dativ,in "das macht mich zufrieden"muss man Akkusativ nutzen?
4 Antworten
Es wird heute nicht mehr so durchgehalten, aber die Ursprachen machten da noch feste Unterschiede. Ein Überbleibsel davon ist der englische Stellungsdativ: give you the book (im Gegensatz zu: give the book to you.)
Damals waren sich die Fälle auch noch nicht so ähnlich wie heutzutage im Deutschen. Das kann man jedenfalls vermuten, wenn man Parallelsprachen untersucht, die schon die Schrift kannten.
Die lateinischen Bezeichnungen sind ebenfalls noch sehr sprechend (ganz anders als bei uns das simple 3. und 4. Fall). Im Akkusativ steckt "accusare" (anklagen), also etwas in eine Richtung unternehmen (bei uns noch immer durch die Frage wohin? bei einigen Präpositionen am Leben (an, auf, in)).
Im Dativ steckt "dare" (geben), also wem etwas zugedacht ist oder wo es sich aufhält (bei uns bei denselben Präpositionen mit der Frage wo? verbunden).
Seit Bastian Sick den Dativ "dem Genitiv sein Tod sein lässt", wird spekuliert, wann der Akkusativ sich anschicken wird, dem Dativ den Garaus zu machen.
In Hamburg hört man heute schon: "Ich erinnere das!"
Ja, interessant. Auf Schwedisch sagt man "jag minns det" (ich erinnere das) - entspricht also der Hamburger Formulierung. :)
Da geht es um die Transitivität bzw. um die Intransitivität von Verben...
Ganz platt: Transitive Verben verlangen immer ein Akkusativobjekt.
Ich mache immer etwas oder jemanden (immer im Akkusativ).
Intransitive Verben verlange als direktes Objekt immer einen Dativ.
Ich tue immer jemandem leid..
Man fragt:
Wem tut es leid? - mir
Wen macht es zufrieden? - mich
Anhand dieser Fragewörter kann man entscheiden und prüfen, welchen Fall man verwenden muss.
Fragestellung : wer, wessen, wem, wen
wem tut es leid ? mir = Dativ
wen macht es zufrieden ? mich = Akkusativ