Warum hört sich die russische Sprache so gefährlich an?

12 Antworten

vielleicht weil du kein russisch kannst und die Sprache nicht verstehst, dann hat man finde ich das Gefühl, dass die Menschen über irgendetwas Böses reden und deswegen hört es sich auch gerährlich an oder du hast unbewusst vorurteile gegenüber russen.

Wahrscheinlich deshalb, weil du voller Klischees über die Russen bist, ohne es selber zu merken. Allein deine Bemerkung "...muss persönlich sagen, das dieses Land um einiges Moderner ist, als man es jemals denken würde. Überall stehen Wolkenkratzer, alles ist sauber..." lässt auf Klischees in deinem Kopf schließen, da du dir sicher das Gegenteil vorgestellt hast.

Mit jedem Klischee, das man über ein Volk hat, sei es Versoffenheit, Grausamkeit, Kommunismus, Messer zwischen den Zähnen, Vergewaltiger, Verbrechen etc, hört sich auch die Sprache gefährlich an. Wenn du ein Volk nur von seiner liebenswürdigen Seite kennen würdest, würdest du auch seine Sprache anders wahrnehmen.

Etwas überspitzt, aber so ist es.

Also ich persönlich liebe die russische Sprache. Ich wohne in Neubrandenburg in MV. 30 Kilometer südlich davon liegt die Stadt Neustrelitz, wo ich früher gewohnt habe.

 

Es ist also das ehem. Staatsgebiet der DDR, wo früher die Russen als Besatzungsmacht militärisch gewirkt haben. Ich habe in Neustrelitz in einem Stadtteil gewohnt, wo die sowjetische Armee gewohnt hat. Dort standen zu den Zeiten als ich 2000 dort hin gezogen bin noch einige Riesenblöcke wo sie wohnten. Auch eine 4-stöckige Beton-Schule und Einkaufshallen (Magazin) standen dort. Alles stand seit April 1993 lehr und war somit total kaputt. Fensterscheiben waren zerstört und alles zugewachsen mit Büschen.

 

Ich fing durch diese Häuser an, mich total für das russische zu interessieren. Also nahm ich Kontakt mit Spätaussiedlern auf, die aus Russland kommen. Mit denen lief ich herum und lernte dadurch russisch mit der Zeit in Wort und Schrift. Und das sogar ohne Akzent, da sie die Sprache ja wirklich können.

 

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich russisch dadurch liebe. Ich finde die Sprache super-interessant. Es ist für die Leute aus der ehem. DDR eine Militärsprache, da die Russen damals hier waren.

 

Wahrscheinlich klingt sie deshalb so "gefährlich". Für mich aber z. B. nicht mehr, da sie mir nicht mehr fremd ist.

 

Ich habe sogar unzählig viel russische Musik, die ich vorzugsweise höre. Alle Richtungen, von Pop-Musik über Elektro und Hip-Hop. Aber die Songs die ich habe, dort singen sie nur auf russisch. Das liebe ich wirklich sehr.

 

Russisch ist eine Militärsprache, eine kalte Sprache, eine dominante Sprache. So habe ich das von meinen Freunden, den Aussiedlern kennengelernt.

 

Für mich zählt russisch auch zu einer sehr mächtigen Sprache. Du verbindest mit dieser Sprache - Gefährlichkeit. Wahrscheinlich deshalb, weil sie einfach fremd für Dich ist.

 

Ich bin auch schon in Russland gewesen. In Moskau, St. Peterburg, Jekaterinburg, Nowosibirsk, Krasnojarsk und Jakutsk. Es ist ein herrliches Land mit viel Geheimnissen. Ein Land mit großer Geschichte u.v.m.

 

Für mich ist das nicht mehr fremd, da ich es so kennengelernt habe, durch meine russischen Freunde, mit denen ich öfter rumgelaufen bin als mit Deutschen. ;-)

 

Russland ist das größte Imperium der Welt - weiträumiger wie Kanada, China oder die USA. Wolkenkratzer stehen nicht nur in Moskau. Auch in St. Peterburg und anderen Städten. Auch in der Ukraine.

 

Die Leute die älter sind und russisch in der Schule hatten - dazu kann ich sagen, dass manche Russisch geliebt haben - manche aber auch nicht. Also so und so.

 

Die aber die echten Militär-Russen noch von Neustrelitz kannten, als sie damals dort wohnten, die sagten zu mir, dass die Russen super nett, freundlich, hilfsbereit und vor allem sehr kinderlieb waren. Sie kamen mit denen sehr gut aus.

 

Im November 2002 wurden die Russen-Neubaublöcke abgerissen. Sie verschwanden. Die anderen, die noch standen wurden im Juni 2006 abgerissen. Jetzt verweist in der Stadt nichts mehr auf die Russen, die dort einst lebten.

 

Und es waren viele. Über 20.000. Sie saßen dort an jeder Ecke des Stadtausgangs und in den Wäldern. Deshalb konnte die Stadt flächenmäßig auch nicht wachsen. Neustrelitz war eine der obersten Garnisionsstädte der ehem. DDR wo die Russen gelebt haben.

 

Ich habe in Neubrandenburg auch schon mehrere russische Sprachkurse an der Volkshochschule gemacht. Das hat mir total gefallen.

 

Damals in der Schule in Neustrelitz arbeitete ich mehrere Projekte über die Russen aus, die dort lebten. Dabei habe ich mir Hilfe geholt vom Stadtarchiv, von den Bau- und Liegenschaftsämtern, von den Aussiedlern, von Leuten, die es noch von damals kennen u.s.w.

 

Am Anfang -  Januar 2009 war ich wegen erneuten Recherchen der Russen sogar in der Zeitung (Nordkurier - Strelitzer Zeitung) drin.

 

Alles in allem muss ich sagen, dass man sich einer Sprache hingeben muss. Man muss sich von ihr beeinflussen lassen. Dann wird man mit der Zeit diese als -toll- empfinden. Automatisch lernt man dann auch vieles andere von all diesem kennen.

 

L. G.

Ich kann leider nur bestätigen wegen Kriminalität, besonders in Moskau. Die Sprache selbst hat wenig mit der Kriminalität zu tun. Russische Sprache ist eine Weltsprache und Russische Kultur ist eine der größten Kultur in der Welt. Wenn man es nicht kennt kann schwer bewerten.

Wie die Sprache klingt, ist von Intonation abhängig.
Ich denke, die Situation in Russland und in der Ukraine ist momentan so, dass viele Leute mussten ums Überleben kämpfen. Deswegen kling so Ihre Sprache...

Wo hast Du denn die Kriminalität dort gesehen? Die gibt es dort nicht mehr als in jeder anderen Grossstadt. Ansonsten ist Moskau natürlich nicht ganz Russland, aber es gibt Ecken die noch besser als Moskau sind und es gibt natürlich auch welche, die gaaanz anders aussehen. Aber das ist ein Produkt des Wandels und wird sich noch einpendeln. Und zur Sprache. Deutsch hört sich für einen Russen auch fremd an: abgehackt, laut, hart. Nicht umsonst heisst es Muttersprache. Die Muttersprache ist die Sprache, die Du als Kind aufnimmst, die Sprache Deiner Eltern. Sie weckt automatisch positive Emotionen aus, während Fremdsprachen fremd wirken. Und was fremd wirkt wird selten gleich positiv aufgenommen. Das ist unsere Natur.