Warum hatten viele schwule Männer in den 60er 70er eine frau und waren verheiratet?

Weil es einfach das Leben erleichtert hat. Ein Bankdirektor hätte man nicht werden können als offen lebender Homosexueller.
In dem Fall wäre sich der Mann seiner Sexualität bewusst gewesen, eventuell wusste sogar die Frau Bescheid.

Natürlich gab es auch viele Männer, die einen extremen Hass gegen sich selbst und ihre Sexualität hatten und diesen Teil komplett „weggeschlossen“ haben. Das muss unfassbar schmerzhaft sein, aber man sieht das oft immer noch.

Zum Einen war das von dermitdemball Aufgeführte ein wichtiger Grund/Punkt, zum Anderen war es sicherlich auch eine Entscheidung aufgrund der gesellschaftlichen/sozialen Sichtweise/Nichtakzeptanz betr Homosexualität. MANN sollte verheiratet & möglichst auch Vater sein, denn in vielen beruflichen Positionen wurde dies von MANN erwartet (kenne einige Schwule, die dies selbst erlebt/durchgemacht haben, sich deshalb leider erst recht spät „outen“ durften/konnten).

Wohl der Hauptgrund war ...

Der § 175 des deutschen Strafgesetzbuches (§ 175 StGB) existierte vom 1. Januar 1872 (Inkrafttreten des Reichsstrafgesetzbuches) bis zum 11. Juni 1994.

Er stellte sexuelle Handlungen zwischen Personen männlichen Geschlechts unter Strafe und ermöglichte somit die Verfolgung Homosexueller.

In diesem Jahren war es „anders zu sein“ einfach sehr verrufen, sodass sich viele dies nicht getraut haben. Andernfalls hat der ein oder andere erst später festgestellt, dass er auch Männer mögen könnte.

Weil es das einzige Leben war, was vorgesehen war. Da gings nicht wirklich darum, was derjenige wollte und man wollte nicht auffallen, da es nicht gern gesehen bzw. auch teilweise strafbar war.