Warum hat der Februar 28 Tage und Juli+August je 31?

4 Antworten

Weil der julianische Kalender (nach Julius Cäsar) nicht so ganz stimmig war. Heute gilt der gregorianische Kalender. Die Wissenschaftler unter Papst Gregor hatten im Vatikan eine Sternwarte in einem Turm. Da gab es einen Schlitz in dem das Licht einfiel. Sie markierten jedes Jahr zur gleichen Zeit die Stelle wo das Licht einfiel am Boden. Mit den Jahren merkten sie dass die Markierung abwich. So berechneten sie die Tage neu. Sie nahmen einmalig 10 Tage eines Jahres weg, um die die Zeit ab dem Jahr Null anzugleichen und berechneten Tage bzw. die Monate neu. Um exakter zu bleiben führten sie auch das Schaltjahr ein. Der gregorianische Kalender gilt bis heute und wurde von fast allen Ländern übernommen.

Das Jahr hat 365 Tage. Geteilt durch 12 = 30,416666… Daher muss man also abwechseln zwischen Monaten mit 31 Tagen und mit 30 Tagen. Das ginge nun so ungefähr auf (6×31 + 6×30 = 366 = Schaltjahr). Man könnte also tatsächlich abwechseln zwischen kurzen und langen Monaten, 7×30 und 5×31 Tage im Normaljahr.

Dass das anders ist, haben die Römer festgelegt. Die legten nämlich Wert darauf, dass am 21. März Frühlingsanfang und am 23. September Herbstanfang ist. An diesen Tagen sind Tag und Nacht genau gleich lang. Das Winterhalbjahr ist 7 Tage kürzer als das Sommerhalbjahr.

Das kommt daher, dass die Erde um die Sonne keine kreisförmige, sondern eine elliptische Bahn zieht. Die Sonne steht auch nicht genau in der Mitte, sondern etwas näher an dem einen Ende als am anderen. Die Erde ist also im Winter näher an der Sonne als im Sommer. Daher ist das Winterhalbjahr kürzer

Dass der Februar nur 28 oder 29 Tage hat, hängt damit zusammen, dass bei den Römern das Jahr erst am 1. März begann. Der Februar war also der letzte Monat und der hat das bekommen, was an Tagen noch übrig war, nämlich 28 oder im Schaltjahr 29.

Warum aber ein Schaltjahr? Weil eine Runde um die Sonne nicht genau 365 Tage dauert, sondern ungefähr einen Vierteltag länger. Man hängt also alle vier Jahre an den Februar einen Tag dran und dann stimmt’s wieder

Das liegt an Julius Cäsar und Augustus Cäsar, nach denen die Monate Juli und August benannt sind. Der frühere Kalender hatte nur 10 Monate, deswegen haben der Oktober (der 8.) und die darauffolgenden Monate immer noch nach Nummern die sie nicht mehr vertreten. Zwischen Oktober und Juni wurden einfach Juli und August geschoben.

Und da ungerade Zahlen bei den Römern als Glücksbringer galten, hat man den Monaten Juli und August ungerade Zahlen gegeben und zwar die höchsten die ein Monat haben konnte.

Dem Februar wurden diese Tage einfach weggenommen weil er als 2. Monat im Jahr ohnehin als Unglücksmonat galt.

beatprincesS 
Fragesteller
 23.09.2018, 19:12

super erklärt, Dankeschön :-)

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PatrickLassan  23.09.2018, 19:21
Der frühere Kalender hatte nur 10 Monate, deswegen haben der Oktober (der 8.) und die darauffolgenden Monate immer noch nach Nummern die sie nicht mehr vertreten.

Nö. Der hatte auch schon 12, nur war Jahresbeginn im März.

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Andrastor  23.09.2018, 19:23
@PatrickLassan

Nein hatte er nicht, der Oktober war, seinem Namen alle Ehre machend, der 8. Monat, der November der 9. der December der 10. Monat. Juli und August gibt es erst seit dem Julianischen Kalender.

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Hamburger02  23.09.2018, 20:07
@Andrastor

Die Monatszählung kam davon, dass zu der Zeit der Jahresbeginn noch im März lag und von da aus gezählt wurde. Ansonsten konnte das römische Jahr vor Cäsar sogar mehr als 12 Monate haben. Im ganz alten römischen Mondkalender mit 304 Tagen gab es allerdings tatsächlich nur 10 Monate.

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Hamburger02  23.09.2018, 20:11

Nicht ganz....siehe oben.

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Als Julius Caesar den nach ihm benannten Julianischen Kalender einführte, war es tatsächlich noch einfach. Sein Ziel war es, einen für alle und immer verbindlichen Kalender einzuführen, bei dem der Frühlingsbeginn und damit auch alle Jahreszeiten immer auf das selbe Datum fallen, was zuvor überhaupt nicht der Fall war. Da legten die Priester die Länge jeden Jahres ganz individuell fest und die Anzahl der Monate wechselte auch ständig. Cäsar legte fest, dass dich Monaten mit jeweils 30 und 31 Tagen abwechseln und der Februar 29 Tage in einem Gemeinjahr und 30 Tage in einem Schaltjahr haben sollte. Am 1. Januar 45 v.u.Z. trat dieser Kalender in Kraft. Das Jahr hatte damit im Schnitt 365 1/4 Tage und entsprach damit schon weitgehend einem genauen Sonnenjahr.
31 Tage hatten damit Januar, März, Mai, Juli, September, November

Einen Monat August gabs da noch nicht, der hieß Sextilus (sechster Monat nach dem alten Kalender mit Jahresbeginn im März)

Kaum war Cäsar aber 44 v.u.Z. ermordet worden, begannen diverse Pfuschereien an seinem Kalender. Die Priesterschaft, die vor Cäsar für den Kalender zuständig war, holte sich die Zuständigkeit nach Cäsars Tod zurück und führte alle 3 Jahre ein Schaltjahr ein. Dadurch wurde der Kalender wieder aus der Bahn geworfen und Kalender und Jahreszeiten verschoben sich Gegenseitig.

Im Jahre 8 v.u.Z. war aber die Verschiebung der Jahreszeiten schon offensichtlich und Kaiser Augustus führte eine erneute Kalenderreform durch. Es gab dann wieder alle 4 Jahre ein Schaltjahr. Bei der Gelegenheit beschloss der römische Senat, zu Ehren von Kaiser Augustus den Monat Sextilius in Augustus umzubenennen.

Da entstand aber nun das Problem, dass der nach Julius Cäsar benannte Monar Juli mit 31 Tagen länger war als der August mit 30 Tagen. Das wurde als Herabwürdihung des Kaisers gesehen und so wurde der August auch auf 31 Tage verlängert. Der zusätzliche Tag wurde dem februar weggenommen, sodass der jetzt nur noch 28 bzw. 29 Tage im Schaltjahr hatte.

Jetzt gabs wieder ein neues Problem: mit Juli, August, September folgten nun 3 Monate mit 31 Tagen aufeinander. Um dieses Problem zu beheben, beschloss der römische Senat, die Monatslänge ab September bis Jahresende umzudrehen, sodass nun September und November nur noch 30 Tage und Oktober und Dezember jeweils 31 Tage bekamen.

Es gab auch später weitere Versuche von römischen Kaisern, Monate nach sich zu benennen. Nero wollte den April in Neronius umbenennen, der Mai sollte später Claudius heißen, der Juni Germanicus.

Als dann Tiberius Kaiser wurde und zu seinen Ehren auf Vorschlag des Senates der September in Tiberius umgetauft werden sollte, was der letzte noch umtaufbare Monat war, legte der jedoch sein Veto ein und fragte den Senat: "Und was wollt ihr dann beim 13. Cäsar machen?". Mit Kaiser Tiberius nahm die Umbennenerei damit ein Ende und bis auf Juli und August wurden die Umbenennungen wieder rückgängig gemacht.

Die nächste Kalenderreform führte dann Kaiser Konstantin 321 durch, indem er die Woche und den Sonntag als ersten Tag der Woche einführte.