Warum hassen /nehmen alle die Blockflöte nicht ernst?
Hallo.
Ich spiele jetzt schon seit 6 Jahren blockflöte in einer Musikschule. Nicht nur die Sopran, sondern auch Alt und Tenor ein bisschen.
Leiderist es so, dass mich wenn mich jemand fragt welches Instrument ich spielen, und ich sage, dass ich Blockflöte spiele, alle so was ähnliches sagen: Das habe ich auch mal gespielt.Habe aber nach einem Jahr aufgehört. Oder: Dann kannst du ja bald ein "richtiges Instrument" spielen.
Natürlich ist die Blockflöte ein Anfängerinstument und nicht alle können schöne Töne erzeugen, aber trotzdem finde ich, sollte die Blockflöte mer respektiert werden.
Ich würde mich freuen, wenn ichr eure Meinung dazu schreiben würdet. 🙂
Das Ergebnis basiert auf 19 Abstimmungen
8 Antworten
Ja klar. Blockflötenspieler sind so die Top-Virtuosen in jedem Konzert.
Nicht zu vergessen die Klanghölzer, die Maultrommel, die Rasseln und die Kuckuckspfeife.
Und jetzt: Das Triangelsolo! 🤡
Nee, Spaß beiseite. Blockflöte ist wirklich kein Anfängerinstrument. Sie wird nur gern Kindern geschenkt, weil sie auch in Billigversion verfügbar ist. Und nervig ist sie eben nur, weil eben die unbegleitet übenden Kinder keine sauberen Töne hinkriegen.
Um richtig mit dem Instrument umgehen zu können, braucht es Jahre.
Und auch ein Solo kann sehr beeindruckend sein.
Einen ähnlichen Ruf hat übrigens das Xylophon. Für musikalische Laien ist das auch ein Kinderspielzeug, bei dem keine Kleinteile verschluckt werden können. Dennoch gibt es bewundernswerte Virtuosen!
Bei mir ist es gleich. Ich spiele seit der 2. Grundschule und bin jetzt in der 3. Sekundarschule und alle machen sich wahrscheimdlich innerlich über das lustig. Manchmal merke ich das auch. Ich habe neulich auch Kollegen eine Hardstyle Version von einem ABBA Song gezeigt und diese sind halt keine Hardstyle Fans. Und jemand hat dann als ich gesagt habe, dass man den Bass besser machen könnte geschrieben, dass ich es ja mit meiner Flöte machen kann... (spiele auch Sopran, Alt und Tenor in der Musikbegabtenförderung.
ein Anfängerinstrument im eigentlichen Sinn ist ein Instrument, das man einem unmündigen Kind in die Hand drückt in der Hoffnung, dass es kurzfristig Hänschen klein spielen kann ohne dass die Nachbarn mit Schrotflinten durch die Tür schießen. Das ist aber meist nicht das Instrument, das sich das Kind als mündiger Erwachsener ausgesucht hätte. Das ist der Grund, warum das Anfängerinstrument dann angewidert zurückgelassen wird. Das Instrument, das danach kommt, ist ein "richtiges", weil es vom Spieler als passend gewählt wurde (ich weiß, wovon ich spreche - mein Anfängerinstrument war die Violine. Heute spiele ich Mandola und Tenorgitarre).
Jedes Musikinstrument hat seine Existenzberechtigung und wenn du der Heme aus dem Weg gehen willst, sagst du in Zukunft: ich spiele Sopranflöte weil dann viele wissen das dieses Instrument auch in einem Sinfonieorchester zu finden ist.
sehe ich genauso wie du... ich finde das aufjedenfall ein schönes Instrument
Die Blockflöte ist für mich das beste Instrument, das ich kenne. Spiele seit 21 Jahren, habe aber keinen Musikunterricht genommen. Beigebracht hab ich mir das Spiel mit einer Altblockflötenschule. Ich finde die Blockflöte viel besser als meine Gitarre, obwohl ich viel mehr Stücke (Gitarre mit Gesang) beherrsche. Ich denke, dass mehr Einzelpersonen die Gitarre als nerviges Anfängerinstrument sehen. Für Anfänger des Blockflötenspiels reicht auch eine Plastikflöte völlig aus, die "hustet" im Gegensatz zu einer hölzernen Flöte nicht und die muss man auch nicht ölen, weil sich darin keine Haarrisse bilden können.