Warum haben so viele Menschen Angst vor Volksvermischung?

11 Antworten

Weil sie ihre Identität als Österreicher haben und somit andere Identitäten (Schweiz, China, Iran, was auch immer) als feindselig ansehen. Dumm

Ich sehe das so. Angst vor Fremdem (Xenophobie) ist etwas durchaus normales. Nicht immer sind Veränderungen toll, wenn gerade etwas gut läuft. Menschen sind in ihrer Jugend meistens neugierig, eher offen, tolerant, wissbegierig, sie sollen sich ja ihre Position in der Gesellschaft erst noch erringen und vielleicht Neues schaffen. Wer etwas geschafft hat, ist andererseits eher konservativ, der hat diese Phase schon hinter sich. In jeder Generation und in jeder Gesellschaft reiben sich die Furcht vor Veränderung und die Neugier auf Neues aneinander. Insoweit ist das Spannungsfeld, das wir beobachten können ganz normal.

Was sich in den letzten Jahrzehnten verändert hat, ist, das Ausmaß an Toleranz und Offenheit. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die vielen Fremden, Aussiedler in Deutschland, obwohl man sie eigentlich mit offenen Armen hätte empfangen sollen, jahrzehntelang argwöhnisch beäugt. Dann kamen die Gastarbeiter. Zu Millionen. Es wurde ihnen ebenfalls nicht leicht gemacht, sich hier zu integrieren. Heute gilt aber ein Andalusier oder Sizilianer für einen Handwerker im Bayerischen Wald praktisch als Einheimischer. Vor 70 Jahren haben sich die Leute manchmal noch mit Bewohnern der Nachbardörfern geprügelt (was sie, wenn Fußball ins Spiel kommt, heute noch manchmal tun). Die Globalisierung und die europäische Einigung ging für manches Gemüt vielleicht zu schnell vonstatten. In 50 Jahren sind mehr Tabus gefallen als in 500 davor. Dass es Unbehagen gibt, wenn man annimmt, dass es in 100 Jahren keine Kirchen mehr bei uns gibt, dafür aber Minarette oder Pagoden, ist verständlich. Um WERTE aufrecht zu erhalten, könnte man aber beispielsweise wieder öfters in den Gottesdienst gehen oder mal einen Klassiker lesen. Das geht natürlich aber nicht, das wäre anstrengend. So haben wir die kuriose Situation, dass jemand, der mit der Kirche und dem Christentum nichts am Hut hat, erklären muss, warum er denkt, diese Dinge machen Deutschland aus.

Der zeitgenössische Mensch mit Angst vor Fremdem und Veränderung ist also plötzlich sprachlos geworden. In diese Bresche stoßen einige wenige Rassisten und Ewiggestrige, die mithilfe des Ressentiments in sozialen Medien, das Vakuum füllen können. Fast hilflos predigen die Pfarrer das Christentum vor leeren Kirchenbänken, ein paar Demagogen bedienen da die Bedürfnisse von einer nicht ganz geringen Zahl verunsicherter Menschen anscheinend besser.

Ja, gell, das ist lustig, als ob es überhaupt so etwas, wie eine "österreichische Rasse" gäbe!

Aus dem Tierreich wissen wir doch, wie verhängnisvoll Inzucht sich auswirkt. Von so manchem Adelsgeschlecht wissen wir das auch.

Weil sie deppert sind. ABer reinrassige Ösis.. das ist ein Witz in sich. Was ist bitte an den Ösis - Österreich war früher ein Vielvölkerstaat - denn je reinrassig gewesen?

Kopfschüttel…

Wie sagte Ephraim Kishon mal, als seine beste Ehefrau von allen in fragte, ob die Hündin Franzi, die er mitgebracht hatte, auch reinrassig sei. "Oh ja, sie gehört sogar mehreren reinen Rassen an."

"Reinrassige" Österreicher? Selten so gelacht. Österreich ist ein Nachfolgestaat des Vielvölker-Kaiserreichs Österreich-Ungarn. Bekanntlich gibt es das Bonmot, daß jeder zweite Wiener eine böhmische (=tschechische) Großmutter hat.

Ähnliches trifft für Deutsche allgemein zu. Beispiel: Umfangreiche polnische Zuwanderung ins Ruhrgebiet im 19.Jahrhundert. Heute alles gute Deutsche.