Warum haben Große Boote oder Yachten meist ein oder zwei V8 Motoren mit 5L Hubraum

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Es ist ein Trugschluss, dass eine Schiffsschraube wenig Reibung im Wasser hat. Es geht hier nicht um Reibung, sondern um Transport von Wasser durch die angestellten Propellerflügel. Die Leistung, die der Motor bringen muss (Einheit Watt), die wird auch vom Propeller in Vortrieb umgesetzt, ein kleinerer Motor würde die Schraube nicht so schnell bewegen können.

Dann kommt natürlich noch der Prestige-Faktor dazu, ein 2L-Motor würde das Boot schon genz nett bewegen können, aber der Ton eines 5L-Motors mit 8 Zylindern in V-Anordnung macht halt was her und bringt die 1,5 km/h mehr, um den armen Schkucker, der sich das nicht leisten kann, zu überholen.

Randle 
Fragesteller
 28.06.2011, 06:37

Ok, das mit dem Transport des Wassers hatte ich nicht bedacht und klingt logisch. Und klar der Prestige-Faktor spielt schon eine große Rolle. Vielen Dank schonmal für die Rasche Antwort

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DoubleUMD  28.06.2011, 06:45

sollte echt mal jmd auf gf ahnung haben von dem was er sagt? kaum zu glauben

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das ist zwar keine yacht, aber leistung hat man damit man wirklich ne dicke hose hat.

Als man anfing, aus Spaß mit Booten schnell geradeaus zu fahren hat man dafür als Antrieb einfach umgebaute PKW-Motoren genommen. Die großvolumigen Benziner die heutzutage in " Sport"-booten verbaut werden sind eigentlich immer noch Ami-Automotoren mit vergleichsweise überschaubarer Technik, die aber durch ihre massenweise Verbreitung billig in der Anschaffung sind. Das was japanische Außenborder über moderne Technik an Leistung zustandebringen, erzeugen V8 Einbaumaschinen eben über Hubraum.

Schnell Boot fahren hat aber nebenbei auch viel mit Physik zu tun und darüber kommen wir dann zur Anzahl der Motoren. Ich kann ein relativ schweres Boot mit relativ wenig PS in Fahrt bringen. Die Geschwindigkeit eines Bootes ist aber abhängig von der Form seines Rumpfes. Ein sogenannter Verdränger kann eine bestimmte Geschwindigkeit aufgrund seiner Rumpfform nicht oder nur sehr wenig überschreiten, egal wieviel Leistung der eingebaute Motor hat. Die Grenze dabei ist die sogenannte " Rumpfgeschwindigkeit " , die man durch 2,43 x der Wurzel aus der Wasserlinienlänge des Bootes in Metern errechnen kann ( in Knoten ).

Ein Gleiter kann die physikalische Grenze der Rumpfgeschwindigkeit aber durch seine Rumpfform überschreiten, wenn er genug Motorleistung hat ( das können übrigens auch manche Segelboote....). Hat man erst einmal die Schwelle der Rumpfgeschwindigkeit überschritten ist der theoretischen Höchstgeschwindigkeit des Bootes nur durch die Motorleistung Grenzen gesetzt. Ab einer gewissen Bootsgröße braucht man ( oder möchte man ) aber eben mehr Leistung als das, was ein einzelner V8 zur Verfügung stellen kann, dann werden eben einfach mehrere verbaut. Hinzu kommt, daß man um mehr Leistung ins Wasser zu bringen entweder sehr große Propeller braucht, was dann ab einer gewissen Grenze aber wegen dem Drehmoment die Wendegetriebe überfordern würde oder die Propeller so groß machen würde, daß das Boot zuviel Tiefgang bekäme. Um es zusammenzufassen: bis zu einer bestimmten Bootsgröße ist es einfach praktisch, mehrere großvolumige Motoren zu verbauen um eine bestimmte Leistung im Boot zu haben ( wenn man denn keine Außenborder will ). Daneben gibt es noch weitere Gründe sowas in mehrfacher Form einzubauen, die aber nix mit Effektivität zu tun haben. Wie man an diversen Beiträgen in bekannten Motorbootforen unschwer erkennen kann sind viele der "Sportboot "-Besitzer offenbar noch ein klein wenig in der pubertären Phase steckengeblieben, in der man den Auspuff vom Mofa leergemacht hat, damit es sich " sportlicher " anhört...... Was früher dann eben die 50 Kubik Zwiebacksäge war mit der man 14 jährige Mädels beeindrucken wollte ist heute dann das Boot mit den dicken V8 , gern auch mit " offener " Auspuffanlage, damit die Umwelt auch immer sofort Bescheid weiß, was da für ein toller Hengst gerade den Rhein hinunterbrettert. Derartige Zeitgenossen sind aber zum Glück in der Minderheit, die allermeisten Boote mit den großem Ami-Benzinern fallen seltener unangenhm auf. Ab einer gewissen Bootsgröße machen noch mehr Einbaubenziner keinen Sinn mehr, da greift man dann wieder zu großen Dieselmotoren die mit großen,langsamlaufenden Propellern Kraft wesentlich effektiver ins Wasser übertragen können als die kleinen, vergleichsweise schnell laufenden Propeller von Z-Antrieben. Bei der Bootsgröße die sich ein etwas besser verdienender Normalbürger noch leisten kann sind ein oder mehrere V8 einfach der Standart, weil ein Großteil der Boote eben in den USA produziert wird und da diese Motoren immer noch Stand der Technik sind. Abgesehen davon hört sich ein Volvo-Diesel der warscheinlich um einiges effektiver ( aber auch teurer ) wäre in einem Boot was eh nur alle paar Wochenenden bewegt wird ( so wie die meisten Boote ) einfach nicht " cool " an.......

erst mal benötigt ein boot um so größer es ist mehr leistung um auf dieselbe geschwindigkeit zu kommen wie ein kleines und das lässt sich nur mit entsprechender motorisierung erreichen.dann werden oft aus platzgründen 2 motoren verbaut,denn 2 motoren nebeneinander sind besser einzubauen wie einer mit der selben leistung(baulänge).dazu kommt noch der sicherheitsaspekt,wenn einer ausfällt mit dem 2ten kann man noch fahren

Wenn du mal in Bangkok bist, miete mal ein Langbot (2 Piloten sind inkusive) für eine "Rundfahrt in den Klongs (die dortigen Kanäle).

Auf dem heckseitigen Drehgestell ist ein achtzylinder Amimotor mit der Schraubenstange montiert. Wenn die Burschen kräftig Gas geben und der Motor beim Beschleunigen aufbrüllt wird dir schnell klar weswegen da keine 2 Liter Motoren verbaut sind.

Einfach mal probieren, das kann ich sehr empfehlen.