Warum gibt es solche egoistischen Menschen, die alle Rechte für sich pachten, anderen ohne Grund weh zu tun und selbst kritikunfähig sind?
Menschen, die ohne Grund arrogant, fies und gemein sind. Egal, ob in "Freundschaft" oder "Liebesbeziehung".
Selbst, wenn man sachlich argumentiert, wird man untergebuttert.
Es sind nicht wenige, die so sind.
Deswegen möchte ich Euch einmal fragen, wie ihr das seht, wenn jemand nicht nur ignorant für Eure Kritik, sondern auch böse ist, ohne Rücksicht auf Euch.
Man kann ja schließlich nicht die meisten Menschen ignorieren wie zum Beispiel Sachbearbeiter/innen beim Amt, oder Vorgesetzte.
Irgendwie muss man damit klar kommen. Wie kommt ihr damit klar?
LG und ein schönes Wochenende, 🌞🌷💮🌸🍀🌈
Sonnenstrahl222
10 Antworten
Rechthaberisch bis zum Abwinken und auf Kritik aggressiv reagierend - da kommt man mit noch so logischen Argumenten nicht gegenan. Blöd wie ich bin, habe ich immer wieder versucht zu klären, aber das kostet nur Nerven. Habe mich letztendlich distanziert und den Kontakt abgebrochen. War nicht so einfach, weil es innerhalb der Familie war.
Danke für Deine gute und nachvollziehbare und empathische Antwort. Gerade weil Du auch aus eigener Erfahrung sprichst.
Auch ich habe vor sechs Jahren den Kontakt zu einer wichtigen Person aus der Familie für immer abgebrochen.
Zu groß und zu schwer und viel zu lange gingen die Quälereien. Habe wirklich lange gebraucht, um darüber hinweg zu kommen. Manchmal bricht vieles heute noch durch, durch all die Erinnerungen an die Traumata, die ich durchstehen musste.
Genug ist genug!
Die meisten Menschen denken nur an sich, versuchen mit aller Macht und jedem zur Verfügung stehenden Mittel ihren Willen durchzusetzen.
Solange ich „gehüpft und gesprungen“ bin, war ich das „Schätzchen“, als ich NEIN sagte, wurde so getan, als ob ich nichts gesagt hätte und es wurde über meinen Kopf hinweg entschieden und gefordert, und das auf eine ganz miese Art und Weise.
Ich sag immer "Kill them with kindness". Und man sollte sich überlegen, ob jeder Kampf ausgefochten werden muss, in diesem Fall eben Diskussionen.
Dankeschön 😊👍🏻
ich war immer freundlich und umgänglich, trotz ihrer Boshaftigkeit. Aber weil ich alles zuließ, haben sie mich wie einen Fußabtreter behandelt
Du schreibst aus meinem Leben. Ich habe jeden Kontakt abgebrochen und will vor solchen Menschen nur noch meine Ruhe haben.
Das ist ein sehr komplexes Thema, da hinter jeder Handlung und Äußerung (z.B. Egoismus oder Arroganz) immer persönliche Emotionen stecken. Es ist sinnlos mit guten Argumenten zu kommen, wenn dein gegenüber seinen Emotionen nicht im Griff hat. Da läuft im Prinzip ein Programm wie bei einem Computer ab. Dieses Programm wurde über fiele Jahre geschrieben und lässt sich nicht so einfach ändern. Ändern kann es nur der der sich selber mit diesem Programm gefüttert hat. Um es ändern zu können ist es nötig seinen Blickwinkel und Horizont größtmöglich zu erweitern.
Es ist immer eine Persönliche Entscheidung wie man jede Erfahrung sieht. Man kann tatsächlich jedem Scheiß aus einer positiven Perspektive betrachten, oder negativ betrachten. Es ist immer deine persönliche Entscheidung.
Hierzu empfehle ich dir das Buch „Die dunkle Seite der Lichtjäger“ von Debby Ford.
Wenn ich's positiv betrachten könnte, würde ich meine Einstellung soweit verändert haben, dass das Leben mich weich geschlagen hat und ich dadurch ein Mensch mit Mitmenschlichkeit geworden bin, da ich selbst nie so fies sein würde, wie manche Leute.
Ich könnte es positiv sehen, dass es mich stark gemacht hat und seelische Muckies gekriegt habe.
Aber wenn man einfach nur einsteckt, ohne sich wehren zu dürfen, geht man einfach nur kaputt und zerbricht daran.
Da hast du natürlich recht. Wenn man nur einsteckt und versucht die verbalen Prügel positiv zu betrachten, dann hat man damit nichts gewonnen.
Wenn dir jemand verbal unhöflich kommt, du die emotionalen Mechanismen des anderen aber durchschauen kannst, hast du die Möglichkeit anders darauf zu reagieren, da in Wirklichkeit versucht wird, bei dir eine emotionale Reaktion zu provozieren. Gehst du ihm auf dem Leim, hat er gewonnen und sieht sich sogar im Recht. Bei einer gelichgültigen Reaktion hast du ihm aber nicht recht gegeben, eventuell sogar verunsichert und ihm sogar signalisiert, dass er sein Spiel nicht mit dir treiben kann. In diesem Fall hast du dann eine positive Erfahrung für dich selber gemacht und kannst dein Leben besser meistern, da diese Erfahrung dich auch stärker macht. Wichtig ist immer, nicht so zu reagieren, wie der andere es von dir erwartet und beabsichtigt. Sagt sich natürlich leicht, kann man aber lernen.
Nachdem ich mich wieder über den ständigen lauten Hundelärm (wegen dauernder Zwingerhaltung) bei meiner Nachbarin beschwerte, wollte sie mich drankriegen und sagte zu mir, dass die Leute wegen meiner Beschwerden über mich reden würden. Das war nur ein plumper versuch mich emotional dranzukriegen und in die Defensive zu bringen, bzw. ein Schamgefühl bei mir zu erzeugen. Schamgefühle bei einem anderen zu erzeugen ist sehr beliebt, da man damit so ziemlich alle drankriegt, besonders wenn diese noch jung sind. Da ich ihr aber nicht auf den Leim gegangen bin und mich über ihre Äußerung gleichgültig zeigte, hatte sie nicht nur das nachsehen, sondern hat bei mir keinen Hebel gefunden, mich mit Emotionen zu manipulieren.
Wenn du dazulernen willst, dann beobachte zum einen sehr genau wir du selber in bestimmten Situationen reagierst. Du wirst feststellen, dass die meisten ähnlich und sogar gleich reagieren. Damit kannst du die nötige Erfahrung sammeln, die dich stärker macht, so dass du selber deine Reaktion selber steuerst und im Griff hast, da du nicht mehr ihr Spiel spielst.
Gute Literatur hilft natürlich auch noch.
Man kann ja schließlich nicht die meisten Menschen ignorieren wie zum Beispiel Sachbearbeiter/innen beim Amt, oder Vorgesetzte.
Es gibt keinen Anlass, die Personen oder ihre Funktion zu ignorieren. Aber was sie sich an persönlichem Unfug leisten, muss man nicht zu seinem Problem machen.
Ich hatte einen brüllenden Kollegen, der in einem Wutanfall tatsächlich die PC-Tastatur auf den Boden warf und darauf herumhüpfte. Ich hörte mir das 5 Minuten an und reagiert dann ganz neutral: "Deine Emotionen gehören nicht zu meinen Aufgaben hier. Ich kann mich deswegen jetzt nicht weiter darum kümmern. Wie ich sehe brauchst du eine jetzt neue Tastatur. Das kann ich erledigen."
wenn jemand nicht nur ignorant für Eure Kritik, sondern auch böse ist, ohne Rücksicht auf Euch.
Ich fordere erst gar keine Rücksicht ein. Wenn ich ein Problem habe, das gelöst werden muss, wende ich mich an die Person. Dann stelle ich fest, ob sie mir helfen kann oder nicht. Wenn nicht sagen ich: "Das hilft mir jetzt nicht weiter. Haben Sie einen Rat, wer mir stattdessen helfen kann oder ist es sinnvoller, ich suche selbst?" Und wenn meine betrieblichen Aufgaben daran scheitern, sage ich meinem Chef ganz neutral Bescheid: "Ich wollte XY erledigen, aber das ist ich möglich, da Herr AB nicht dabei behilflich ist. Bitte finden Sie einen Weg, auf dem ich die Aufgabe erledigen kann." Wenn es der Chef selbst ist, der blockiert, formuliere ich das höflicher als eigentlich angebracht ist, aber im Kern einfach und verständlich, ohne wiederum meine Emotionen zum Problem anderer zu machen.
Das ist nicht Ignorieren oder Kritisieren, oft nicht mal ein Argumentieren, sondern eine Tatsachenbeschreibung, deren Ziel es ist, das eigentliche Problem zu lösen. Ich bin nicht für die Erziehung und Maßregelung andere Menschen zuständig.
Ich komme damit gut klar und bekomme selbst von einigen der Blockierer im Nachhinein positives Feedback, z.B.: "Ich finde es gut, dass du ganz beim Thema bleibst. Auf dem Weg ist halt auch klar, dass ich bei einem IT-Problem am nächsten Tag nachfragen kann und du erledigst das einfach so, dass der Betrieb gut läuft." Ich antworte dann: "Danke, gerne. Dafür werde ich ja auch bezahlt."
Auf Dauer wurden ein paar der Personen kooperativer. Wahrscheinlich nicht, weil sie dazugelernt haben, sondern weil sie anders einfach nicht ihr Ziel erreichten.
"...Die meisten Menschen denken nur an sich..." und an ihre Minderwertigkeitskomplexe.