Warum gibt es in der biologe den neutralismus bei symbiosen, wenn diese keinen Nutzen für beide Partner haben?

Clabautermann  16.01.2024, 13:32

Wie definierst du "Naturalismus bei Symbiosen"?

CookieDaisie 
Fragesteller
 16.01.2024, 13:40

Oh sorry, ich meine den Neutralismus, da ist die Autokorrektur leider falsch gewesen 😭

1 Antwort

Weil der Begriff Symbiose unterschiedlich gebraucht wird. Die Bezeichnung Symbiose für eine für beide Seiten vorteilhafte Beziehung ist eigentlich nur im deutschen Sprachraum üblich, überall sonst werden solche Beziehungen ausschließlich Mutualismus genannt. Im Deutschen unterscheidet man hier aber zwischen Symbiose und Mutualismus. Ist die wechselseitige Beziehung für mindestens eine Seite überlebensnotwendig, nennt man das Symbiose. Ist die Beziehung für beide Seiten zwar von Vorteil, aber jede Art kann auch ohne sie überleben, wird es Mutualismus genannt.

Im englischen Sprachraum und ursprünglich auch in Deutschland meint der Begriff Symbiose jedoch jede Form einer wechselseitigen Beziehung zwischen zwei verschiedenen Arten. Darunter fallen dann auch z. B. Parasitismus (Nutzen nur für eine Seite, der anderen entsteht ein Schaden) und Kommensalismus (weder entsteht ein Nutzen, noch ein Schaden, also das, was du mit "Neutralismus" vermutlich meinst).

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig
CookieDaisie 
Fragesteller
 16.01.2024, 23:35

Okay, das ist eine super Antwort, ich hatte online die verschiedenen Arten der Symbiose gefunden und da war dann eben auch Neutralismus mit angezeigt, also keine Vorteile & Nachtteile für beide Partner, warum er daher zur Symbiose gehören sollte, ergab sich mir nicht. Das es durch eine andere Definition, aber dazu gehört ist total interessant, daran hatte ich nicht gedacht. Vielen Dank :)

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