Warum gibt es in Amerika kein Hartz 4 wie in Deutschland?
Grüßt euch ihr Lieben,
ich würde gerne wissen, warum es in den USA keine Grundsicherung bzw Hartz 4 gibt. Was passiert, wenn man in den USA seinen Job verliert?
Welche Vorteile hat dieses System ohne eine Grundsicherung? Kann man da nicht sehr schnell sein Leben zerstören, wenn man seinen Job verliert.
6 Antworten
Das Sozial System in den USA ist nicht Idnetisch mit dem In Deutschland.
Dafür gibt es in den USA keinen Handwerks Bereich der Meister Bereich . Ebenso keine Lehre wie in Deutschland. Man kann zwar von Erfahrenen Arbeitern sein Fachwissen aneignen aber ist nicht zu vergleichen wie eine Lehre in Deutschland.
Wenn man Arbeitslos wird s war man früher auf sich alleine gestellt. keine Unterstützung keine Versicherung nichts. Und man konnte auch sein Vermögen verlieren ,falls man eines hatte.
Heute kriegt man in den USA wenigstens eine gewisse Zeit eine Unterstützung um die zeit zu Überbrücken wobei man Arbeitslos ist. Danach muss man selber sehen wie man an Geld kommt. Ich finde das System Wesendlich besser als das in D. Auch wenn momentan durch Corona viele Menschen arbeitslos sind.
Kann man da nicht sehr schnell sein Leben zerstören, wenn man seinen Job verliert.?
Ds Hauptproblem in Deutschland und in einigen EU staaten ist das man mit zunehmenden alter für die Wirtschaft Uninteressant wird. Egal wieviele Jahre man Arbeitslos war /ist oder wie lange man gearbeitet hat.
Ab 30 Jahren wird das Wirschaftliche Interesse ( Arbeitsmarrkt) nur noch 50% sein. Wenn man mit 40 Arbeit sucht kann man froh sein wenn da noch 30% zusammenkommen und mit über 50 ist es reines Glücksspiel das man da noch 10% hinbekommt.
In den USA ist es umgekehrt.
Je älter man ist ,desto eher Interessiert sich die Wirtschaft für diese Person. Der Vorteil generell ist das die alten mehr wissen beisteuern zur Arbeit als jemand der Frisch aus dem Studium kommt.
Als Elektriker habe ich mich mal spaßeshalber bei 10 Größeren Firmen beworben.
8 Wollten mich direkt haben , 2 wollten sogar mir nen Ticket Schicken das ich rüberkommen sollte und würde auch für den Umzug sorgen bzw. Bezahlen. Und das mit 51 !
Hier in Deutschland kriegst nur Absagen und hinter vorgehaltener Hand ( auch wenn sie es nicht sagen dürfen) machen Sie dir unweigerlich klar das du zu alt bist. Leider suchen die Leute hier jemanden der mit 18 Jahren über 35 Jahre Berufserfahrung verfügt , am WOE Bereitschaftsdienst schiebt und auch wenig Urlaub nimmt. Und das zum Hartz 4 Gehalt.
Die Eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht.
Wenn man in den USA gekündigt wird - was von einem Tag auf den nächsten stattfindet, ohne Kündigungsfrist- geht man sofort los und sucht sich eine neue Arbeit. Das muss nicht eine angemessene Arbeit sein, sondern überhaupt etwas, damit man seinen Lebensunterhalt zahlen kann.
Weshalb soll unser System denn besser sein? Die fahren offensichtlich ganz gut damit. Weshalb? Weil sich viele nicht vom Staat alles aufschwatzen lassen wollen. Die Menschen entscheiden selbst, inwiefern sie für eine mögliche Arbeitslosigkeit vorsorgen. Die Möglichkeit dazu besteht nämlich. Keiner ist gezwungen Sozialabgaben zu bezahlen.
In den USA wird hmjeder Eingriff des Staates als eine Art Gotteslästerung gesehen. Das System basiert auf wenig Staat und ganz viel Eigeninitiative.
Die Nachteile zeigen sich genau in solcher Situation wie jetzt. Jetzt haben sie Menschen in den USA die eindeutig schlechteren Karten.
Eigentlich ist das keine Freiheit. Das ist vielleicht die Freiheit eines Moleküls im Meer: ungebunden aber ohnmächtig.
Da ist das andere Konzept einer sozialen Vernetzung viel intelligenter und bewirkt in der Summe sehr viel mehr Freiheit.
Jaja...volkswagen bescheißt mich, installiert eine gefälschte Software. Ich kann nichts dagegen machen.
In den USA hingegen habe ich die Freiheit sie zu verklagen und zu gewinnen.
Die Freiheit darf niemals in den Händen von anderen gehalten werden.
Ach ja, die verschiedenen Garantie- und Schadensersatzsysteme. In Europa gilt das Vorsorgeprinzip, in Amerika das Schadensprinzip. Welches besser ist, kann man noch diskutieren.
In Amerika gibt es Häuser, die hier nicht gebaut werden dürften und die bei Stürmen in der Gegend herumfliegen. Schadensersatz gibt es dafür nicht. In Deutschland ist ein heruntergefallener Dachziegel ein Gefährleistungsfall und ggf. ein Schadensersatz für Unfallopfer.
Dein letzter Satz ist eine Platitüde. Wenn die Unterschicht in den USA gezwungen ist 3 Jobs zu erledigen um den Besuch beim Doc zu bezahlen sehe ich nicht, dass da die Freiheit herrscht.
In Amerika gibt es Häuser, die hier nicht gebaut werden dürften und die bei Stürmen in der Gegend herumfliegen.
Klischee stimmt aber größtenteils, die Qualität ist bedeutend schlechter. Liegt einerseits am Ausbildungssystem und zum anderen an den Preisen. Die Leute in der oberen Mittelschicht, können sich aber auch ordentliche Häuser leisten. Dafür haben die armen Menschen dort auch die Möglichkeit auf Eigenheim.
Dein letzter Satz ist eine Platitüde. Wenn die Unterschicht in den USA gezwungen ist 3 Jobs zu erledigen um den Besuch beim Doc zu bezahlen sehe ich nicht, dass da die Freiheit herrscht.
Die Unterschicht ist das hier um den Lebensunterhalt beschritten zu bekommen.
Dort ist das Potential für jemanden der 3 Jobs hat deutlich höher. Denn irgendwann wird der sein günstiges Eigentum abbezahlt haben. Damit entfällt ein großer Kostenpunkt unzwar die Miete. Dieses Geld kann nun angelegt werden... In Deutschland besitzen relativ wenig Menschen Eigenheim. Liegt natürlich auch ein wenig an der Bevölkerungsdichte. (Europa knapp 230 Menschen auf ein km(2) und in den USA knapp 30 Menschen auf ein km(2).
Es gibt genug Krankenkassen für die normale Bevölkerung. Wenn jemand sein Geld, was er in eine Krankenversicherung investieren könnte verballert um über seinem eigentlichen Lebensstandard zu leben, hat halt absolut selbst Schuld.
Super Beitrag. Dem gibt es nichts hinzuzufügen.
Der Traum linker Anhänger in Deutschland - der Staat soll für wenig Leistung zahlen und jedem ein angenehmes Leben ermöglichen. Eigenverantwortung - nein danke, geschafft wird nur das nötigste.
Besser enteignen, verteilen und Party bis alles aufgebraucht ist - dann geht es von vorne los.
"Freiheit" gibt es nur für die, die das System unterstützen - der Rest wird ausgepresst und kaltgestellt. Die Freiheit des Einzelnen - unerwünscht.
DDR 2.0.
Die Qualität der Gebäude diente als Beispiel dafür, wie freie Marktwirtschaft zu schlechter Qualität führt. Das betrifft übrigens auch die Autos, die wegen ihrer schlechten Qualität hier keinen Markt finden.
Die schlechtere Ausbildung ist ebenfalls einem System geschuldet, dass konsequent auch die dem Markt überlässt.
Das Potential derjenigen, die sich mit 3 Jobs über Wasser halten, ist geringer. Auch wenn die Mär des Tellerwäschers immer wieder kolportiert wird: die Unterschicht hat immer weniger Aussichten, aufzusteigen. Die können sich Krankenversicherungen nicht leisten, denn daran beteiligt sich der Arbeitgeber nicht. Darum sterben jetzt auch relativ viele Angehörige des Prekariats, denn sie können sich keine Vorsorgebesuche beim Arzt leisten.
Und was jetzt passiert mit der Freiheit, wenn plötzlich über 20 mio Menschen arbeits- und einkommenslos sind, ist leicht zu sehen.
Komischerweise geht es zur Zeit mit den Ansätzen der sozialen Marktwirtschaft viel besser als z B. in den USA.
Was du zum Thema Freiheit des Einzelnen beizutragen hast, ist unklar. Als Anhänger rechtsnationaler Ideologien kannst du da nicht mitreden.
Du verwechselst da etwas ganz Gravierendes:
Der grundsätzliche Lebensbedarf ist etwas, was einem Menschen ohne Wenn und Aber zusteht. Dazu gehört ein angemessenes Dach übern Kopf, Nahrung, Gesundheit. Stimmst du dem zu? Nach modernen Definitionen gehört da auch soziale Teilhabe bis zu einem gewissen Grad dazu. Übrigens etwas, was vor 30 Jahren noch nicht dazu gehörte.
Dass der Staat dann Sorge trägt, dass wirklich jeder Zugang dazu erhält unabhängig vom Geldbeutel, das ist die Definition dessen, was unsere soziale Marktwirtschaft ausmacht.
Denn wodran spart jemand, der das Geld nicht hat? Richtig: Am Lebensbedarf. Er geht nicht mehr zum Arzt (weil er es sich nicht leisten kann), er verliert Haus und Hof (weil er es nicht mehr leisten kann) und schläft unter der Brücke, er bettelt für Essen usw.
der Rest wird ausgepresst und kaltgestellt.
Selbst wenn du diejenigen, die unsere demokratische Grundordnung verlassen, im Blick hast. Selbst die werden nicht "kaltgestellt" und "ausgepresst". Das exakte Gegenteil ist der Fall.
Eine Demokratie und ein Rechtsstaat darf sich wehren gegen die, die dies demontieren wollen. So einfach ist das. Freiheit bedeutet weder Anarchie noch AfD-Diktatur. Es bedeutet, dass es Spielregeln gibt, die ein Zusammenleben aller ermöglichen und dass man diese Spielregeln einzuhalten hat, ansonsten zerstört man die Freiheit der Mitmenschen.
Deine rechtsradikalen Fantasien von einer angeblichen "DDR 2.0", die haben in diesem Zusammenhang exakt nichts verloren.
Die Qualität der Gebäude diente als Beispiel dafür, wie freie Marktwirtschaft zu schlechter Qualität führt
Nein es zeigt nur, dass der Markt das ganze Spektrum bedienen zu versucht. Wie gesagt für vergleichbares Geld, welches du bei uns in eine Immobilie investieren musst, bekommst du dort die gleiche Qualität an Material. Die Handwerker dort sind halt nicht die besten, aber auch da gibt es Firmen mit gutem Ruf. Ich werde dir aber in 10 Jahren meine Erfahrungen mitteilen können 😅.
Die schlechtere Ausbildung ist ebenfalls einem System geschuldet, dass konsequent auch die dem Markt überlässt
Ein große Teil des Schulsystems ist immer noch staatlich. Die Menschen sind in vielen Bereichen super ausgebildet. Hier fehlt es an IT-Affinen, dort sind Handwerker nicht so großartig, eine merklich schlechtere Bildung lässt sich nicht ausmachen. Sie ist nur "anders" . Fachspezifischer in den Bereichen, indenen die Wirtschaft bedarf hat. Meine frühere Schule baut inzwischen ein komplett neues Gebäude mit 31 Räumen... Und wer sagts, kein einziger Computerraum....
Obwohl IT in jedem Beruf immer wichtiger wird, sind die Angebote an deutschen Schulen durchweg sehr sehr mager.
Das Potential derjenigen, die sich mit 3 Jobs über Wasser halten, ist geringer. Auch wenn die Mär des Tellerwäschers immer wieder kolportiert wird: die Unterschicht hat immer weniger Aussichten, aufzusteigen.
Interessante These, hast du dazu Literatur oder ist das deine Einschätzung?
Und was jetzt passiert mit der Freiheit, wenn plötzlich über 20 mio Menschen arbeits- und einkommenslos sind, ist leicht zu sehen.
20 Millionen Menschen bei der Gesamtbevölkerung ist eigentlich eine wirklich gute Qoute. Wenn das bei uns Prozentual nicht mehr Arbeitsplätze verschluckt, können wir wirklich froh sein.
Die Qualität der Gebäude ist schlechter, weil die staatlichen Anforderungen schlechter sind. Die Holzrahmenbauweise ist dort nicht mit den hiesigen zu vergleichen.
Die Qualität der Ausbildung ist deswegen so schlecht, weil es keine Berufsschulen gibt. Nur learning by doing in den Betrieben. Die kein Interesse an umfassender Ausbildung haben.
Zur Frage Aufstieg auf die Schnelle:
". Eine Studie des Wirtschaftswissenschaftlers Tom Hertz von der American University belegt, dass hier die „Verkrustung“ der höheren Schichten noch um einiges größer, die soziale Mobilität noch geringer ist als in den meisten europäischen Ländern. Während sich in Deutschland in 10 Prozent der Fälle das Geld und somit der soziale Status der Eltern auf die Kindern vererbt, kommt Hertz in Amerika auf eine Wahrscheinlichkeit von rund 22 Prozent. Mit den Aufstiegschancen sieht es nicht besser aus: Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind aus einer sozial schwächeren Familie in die oberste Gehaltsklasse aufsteigt, beträgt nur ein Prozent, wobei in der Studie selbstverständlich auch Wohnort, Nationalität und Rasse der Kinder berücksichtigt wird. So ist die soziale Mobilität für ein weißes Kind aus der Unter- oder Mittelschicht doppelt so groß, wie die Aufstiegschancen eines schwarzen Kindes aus einer Familie mit vergleichbarem Einkommen. Auch hier steht fest: Der amerikanische Traum geht in den meisten Fällen nicht auf, die soziale Mobilität wird verhindert. Tellerwäscher bleiben Tellerwäscher, Millionäre bleiben Millionäre" (www Uni.de)
Die 20 Mio sind neu in den letzten Wochen und kommen zu den bisherigen Arbeitslosen hinzu. Ohne soziale Abfederung.
Da streiten sich die Zahlen. In der von dir genannten Studie ist Deutschland ganz gut positioniert, bei anderen eher schlecht.
Deutschland hat mit der Agenda 2010 den größten Niedriglohnsektor in Europa geschaffen. Gewinne werden seither privatisiert und Verluste sozialisiert. Von einer solidarischen gesetzlichen Bürgerversicherung für Alter und Krankheit oder von guten Bildungschancen quer durch alle Gesellschaftsschichten können wir nur noch träumen
Und ob das so viel besser ist, naja.
Das Thema war ja die Situation in den USA. Die Lage in Deutschland zu diskutieren ist eine andere Baustelle.
Die USA kam relativ kurz danach. Das soll nur verdeutlichen wie groß die Zahlendifferenzen von den verschiedenen Quellen ist. Nicht viel schlechter und dafür fast selbsttragend.. Eigentlich nen guter Deal. Nun kann man gucken, ob man das Sozialsystem noch verbessern kann, ohne explosive Ausgaben zu haben.
Zur Zeit zeigt sich, wie schwach und empfindlich das System in den USA ist.
Ach ja, hier zum lesen: https://www.fr.de/politik/corona-krise-usa-trump-kritisiert-lockerung-corona-auflagen-zr-13651059.html
Wir werden sehen, wer nach der Krise am schnellsten wieder Wind in die Segel bekommt. Es bleibt also spannend.
Wie gehört aus den Nachrichten sind Aktuell 3 Millionen Menschen arbeitslos in Amerika aufgrund des Coronas. Sobald man in Amerika keinen Job mehr hat ist man sozusagen ,,Obdachlos“. Dieses System ist sehr ,,Egoistisch und Primat“, da man sehr sehr schnell obdachlos sein kann ohne Arbeit. Theoretisch könnte Trump denen eine Staatshilfe unterbringen. Jedoch macht er dies aus einigen Gründen nicht.
Das nennt man auch Freiheit.